Alfred de Zayas

Alfred de Zayas
Alfred de Zayas in Potsdam, 2005

Alfred-Maurice de Zayas (* 31. Mai 1947 in Havanna) ist ein US-amerikanischer Völkerrechtler, Historiker und Sachbuchautor.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Alfred-Maurice de Zayas (Alfredo Arnaldo Zayas y Rozos)[1] wurde auf Kuba geboren und wuchs in Chicago auf. Er ist ein Urenkel von Alfredo Zayas Alfonso.[2] Nach dem Studium der Rechtswissenschaft in Harvard wurde er 1970 an der Harvard Law School promoviert. Von 1970 bis 1973 arbeitete er als Anwalt in der New Yorker Anwaltskanzlei des späteren US-Außenministers Cyrus Vance, Simpson, Thacher und Bartlett. 1974 ging er als Fulbright-Stipendiat nach Tübingen. Dort wurde er Mitglied des Corps Rhenania.[3][4] Bis 1979 arbeitete er als Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Völkerrecht der Georg-August-Universität Göttingen, wo er unter anderem eine Arbeitsgruppe für Kriegsvölkerrecht leitete. Dort immatrikulierte er sich gleichzeitig in der Philosophischen Fakultät, studierte mittelalterliche und Neuere Geschichte und wurde 1977 zum Dr. phil. promoviert.

Ab 1980 arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg und im Stab der Encyclopedia of Public International Law.

1981 arbeitete er als Jurist am Zentrum für Menschenrechte der Vereinten Nationen in Genf, später bis 2003 im Büro des UN-Hochkommissars für Menschenrechte. U. a. als Sekretär der UN-Menschenrechtskommission und Chef der Beschwerde-Abteilung im Büro des UN-Hochkommissars für Menschenrechte. Zudem wirkte er in der Jurisprudenz des Menschenrechtsausschusses, im UN-Ausschuss gegen Folter und im UN-Ausschuss für die Beseitigung der Rassendiskriminierung mit. 2003 ging er in den vorzeitigen Ruhestand, um an die Universitäten zurückzukehren.

Auch im Ruhestand äußert de Zayas sich noch vor UN-Gremien zu Menschenrechtsfragen, so zuletzt am 29. Oktober 2010 im Symposium zur 100. Sitzungsperiode des Menschenrechtsausschusses.[5]

Im Jahr 2003 war de Zayas Gastprofessor für Völkerrecht an der University of British Columbia (Vancouver, Canada), 2004 Gastprofessor am Institut Universitaire des Hautes Etudes Internationales in Genf, seit 2005 Professor für Völkerrecht an der Geneva School of Diplomacy.

Seit 1989 war und ist er Mitglied im P.E.N.-Club International. De Zayas war außerdem Gründungsmitglied eines privaten Vereins von UN-Mitarbeitern in Genf (UNSW), die sich als Schriftsteller betätigen und literarische Versanstaltungen in der UNO organisieren.[6] Er ist seit 1990 der Herausgeber deren jährlich erscheinender Zeitschrift Ex Tempore, die 20 Ausgaben publiziert hat.[7] Von 2006 bis April 2009 war de Zayas Präsident des P.E.N.-Clubs der französisch sprechenden Schweiz. Neben eigenen Gedichten und Kurzgeschichten betätigte sich de Zayas als Übersetzer und veröffentlichte die erste englische Übersetzung von Rainer Maria Rilkes Larenopfer.[8], 2. ergänzte Ausgabe 2008 mit einem Vorwort von Ralph Freedman, sowie Übersetzungen anderer Gedichte von Rilke, Hermann Hesse und Joseph von Eichendorff ins Englische, Französische und Spanische. Er schrieb auch politische Antikriegsgedichte.[9][10][11]

Alfred de Zayas, April 2003

Seit seinem frühzeitigen Rückzug von der UN im Jahr 2003 hält er als Lehrbeauftragter Vorlesungen u.a. an der DePaul University in Chicago, an der Schiller International University in Leysin, an der Universidad de Alcalá de Henares in Madrid, der Académie internationale de Droit Constitutionnel, Tunis, Irish National University, Galway, am Raoul Wallenberg Instittut der Universität Lund, und der Universität Trier. Weiter war er an der Santa Clara University School of Law und am Institut des Droits de l'Homme in Straßburg als Gutachter und Berater für Menschenrechtsfragen tätig. De Zayas ist Mitglied von Amnesty International, Points Coeur und Millennium Solidarity[12] und sitzt im Kuratorium der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte. 2005 gehörte er zu den Unterzeichnern des Appel de Blois, der generell jeden staatlichen Eingriffe in die historische Forschung ablehnt, insbesondere sich aber gegen das französische Loi Gayssot, das die Leugnung des Holocaust unter Strafe stellt, richtet.[13][14]

Werke

Das hauptsächliche wissenschaftliche Betätigungsfeld des Völkerrechtlers de Zayas sind die europäischen Vertreibungen im Zeitraum von Anfang des 20. Jahrhunderts bis dato, von denen die folgenden Bevölkerungsgruppen betroffen waren: Polen, Tschechen, Slowaken, Russen, Serben, Kroaten, Slowenen, Ukrainer, Juden, Roma, Armenier, Zyprioten, Deutsche und Österreicher.[15]

Er veröffentlichte wissenschaftliche Studien über die ethnischen Säuberungen im ehemaligen Jugoslawien, Guantanamo[16], CIA-Gefängnisse, den Genozid an den Armeniern[17] und die türkische Invasion Zyperns.[18]

In zahlreichen Veröffentlichungen kritisierte de Zayas Handlungen der Alliierten im Zweiten Weltkrieg als völkerrechtswidrig. Er wirft darin vor allem der sowjetischen Seite (siehe dazu: Verbrechen der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg), aber auch den Streitkräften der USA sowie denen des Vereinigten Königreiches Kriegsverbrechen vor. Sein Buch über die Wehrmacht-Untersuchungsstelle ist die erste Auswertung der 226 Aktenbände der Wehrmacht-Untersuchungsstelle für Verletzungen des Völkerrechts, eine Behörde in der Rechtsabteilung der Wehrmacht. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Forschungsprojekt behandelte während der Zeit des Nationalsozialismus durchgeführte Untersuchungen von mutmaßlichen alliierten Völkerrechtsverletzungen.[19][20]

In seinen Büchern und Artikeln setzt sich de Zayas für das Menschenrecht auf Frieden ein. Er ist Mitunterzeichner der Declaración de Luarca vom 30. Oktober 2006 und der Declaración de Bilbao vom 24. Februar 2010.[21] Auch ist er Beiratsmitglied des Zentrums gegen Vertreibungen des Bundes der Vertriebenen (BdV) in Berlin. Er plädiert dafür, dass auch die Vertriebenenfunktionärin und Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach im Stiftungsbeirat einen Sitz erhält.[22][23]

De Zayas begann seine wissenschaftliche Karriere mit einem Grundsatzartikel International Law and Mass Population Transfers[24], der alsbald in deutscher Übersetzung in der AWR-Festschrift 1975[25] erschien. In dem Artikel postulierte de Zayas ein Recht auf Heimat für alle Völker.

1977 folgte die Veröffentlichung seiner historischen Doktorarbeit Nemesis at Potsdam, die im selben Jahr in einer erweiterten deutschen Fassung erschien. Trotz zahlreicher positiver Rezensionen stieß das Buch in der Fachwelt auch auf Kritik.[26] Insbesondere bemängelte der Historiker Lothar Kettenacker (bis 2004 Stellvertretender Direktor des Deutschen Historischen Instituts London), de Zayas habe sich die Argumentation der Vertriebenenfunktionäre zu sehr zu Eigen gemacht und gleichzeitig die Perspektive osteuropäischer Wissenschaftler vernachlässigt. Zudem hätte de Zayas die deutschen Kriegsverbrechen in Osteuropa ausgeklammert und die Ostverträge rein legalistisch betrachtet.[27] Eine erweiterte deutsche Fassung erschien im Oktober 1977 unter dem Titel Die Anglo-Amerikaner und die Vertreibung der Deutschen (C.H.Beck, München), die u.a. von Andreas Hillgruber in der H.Z. 1978 und vom ehemaligen U.S. Nürnberger Ankläger Benjamin Ferencz (American Journal of International Law, 1978) positiv rezensiert wurde.
In einem Artikel von 2010 werfen Eva Hahn und Hans Henning Hahn de Zayas vor, dass es ihm an historischem Wissen zu fehlen scheine und dass er sich nicht scheue, „seinen Lesern falsche Informationen vorzulegen“. „Alfred de Zayas hat kein empirisch recherchiertes Buch geschrieben.“ Da in der Bundesrepublik ein „Mythos Vertreibung“ entstanden sei, der nach wie vor Popularität genieße, werde die Exaktheit seiner historischen Aussagen kaum hinterfragt. Sein Erfolg liege deshalb darin, dass er diesen Mythos bediene. Die Nemesis von Potsdam enthalte eine Zukunftsvision des Autors, „so dass man seine Ausführungen vielleicht nur als eine Rechtfertigung seiner zukunftsbezogenen Wunschvorstellungen lesen sollte“.[28]

1979 erschien De Zayas Buch Die Wehrmacht-Untersuchungsstelle bei Universitas (in englischer Übersetzung 1989 bei der University of Nebraska Press). Harald Steffahn urteilte in der Wochenzeitung Die Zeit, das Buch sei im Beweisgang sorgfältig abgestützt, es formuliere und werte behutsam [29]. Das Buch wird vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz zu Unterrichtszwecken eingesetzt (Marco Sassoli/Antoine Bouvier „Un Droit dans la Guerre?“ Genf 2003). Es gab aber auch Kritik an dieser Untersuchung. Man warf De Zayas vor, sich unkritisch auf NS-Quellen gestützt zu haben. Außerdem wurde seine Behauptung, „daß die Wehrmachtsrichter auch unter den Bedingungen einer totalen Diktatur eine solche unabhängige Rechtsprechung wahren konnten“[30], von einer Reihe von Historikern widerlegt.[31][32] Laut einer Einschätzung von Andreas Toppe aus dem Jahre 2008 würden die Ausführungen von de Zayas einer höchst zweifelhaften Methodik unterliegen. De Zayas, so Toppe, hätte ein Instrumentarium geschaffen, mittels dessen „er die letztendlich in den Nürnberger Prozessen gewonnenen Erkenntnisse über die Wehrmacht zu relativieren sucht“.[32] 1999 konstatierte Bogdan Musial in einem konkreten Fall, dass Angaben zu Volksdeutschen Opfern des NKWD bei de Zayas nur teilweise richtig seien. Es habe sich bei den fraglichen Angaben, die De Zayas als wahr unterstellt habe, in Wirklichkeit um NS-Propaganda gehandelt.[33] 2001 erschien die 7. erweiterte Auflage im Unviversitatis Verlag. De Zayas hat die Kritik Musials angenommen und das betreffende Wehrmacht-Bild als „ukrainische Opfer der NKWD“ neu bezeichnet [34]

1981 wirkte de Zayas beim BR-Film „Flucht und Vertreibung“ als historischer Berater der Auftragsfirma Chronos Film. Daraus entwickelte Zayas sein populärwissenschaftliches Buch Anmerkungen zur Vertreibung. Der damals amtierenden Bundesminister für innerdeutsche Beziehungen Heinrich Windelen schrieb im Vorwort: „Es ist das Verdienst von Herrn de Zayas, die Debatte über die Vertreibung wieder eröffnet zu haben, eine Thematik, die weitgehend in Vergessenheit geraten war oder direkt vermieden wurde, weil sie als nicht gesellschaftsfähig oder opportun galt. In der Folgezeit haben in der Tat eine Reihe Autoren auf das Werk von de Zayas zurückgegriffen. Somit hat er wesentlich dazu beigetragen, dass die Erörterung der Vertreibung heute nicht mehr als Tabu angesehen wird.“ Im Anhang zu dem Buch stellte de Zayas 23 Kernsätze zusammen, die sich gegen Vertreibungen wenden. Diesen Anhang hat er erweitert und 2008 in Form einer gesonderten Broschüre unter dem Titel 50 Thesen zur Vertreibung neu herausgegeben.[35]

1994 erschien sein Buch A Terrible Revenge - The Ethnic Cleansing of the East European Germans (Eine schreckliche Abrechnung - Die ethnischen Säuberungen der osteuropäischen Deutschen). Der Historiker und Migrationsforscher Rainer Ohliger kritisierte das Buch dahingehend, dass darin „die Geschichte von Flucht und Vertreibung aus ihrem zeitgeschichtlichen Kontext, ihrer Vorgeschichte und ihrem Ursachengeflecht herausgelöst werde und dabei die Opferperspektive“ der Deutschen „im Vordergrund stehe. Dies könne einer legitimatorischen oder apologetischen außerwissenschaftlichen Geschichtsschreibung zugestanden werden, sei aber gemessen am Standard der etablierten Profession nicht vertretbar.”[36] Jedoch erhielt das Buch einige positive Rezensionen von Journalisten u.a. in der Times (London), New York Review of Books, und Ottawa Citizen.

De Zayas verfasste 1996 auch eine Rezension von Daniel Goldhagens Buch Hitlers Willige Vollstrecker in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Er warf darin Goldhagen „Unfug und Unwissenheit“ vor und griff so in die Debatte um die deutsche Verantwortung für den Holocaust ein. De Zayas behauptet unter anderem, dass die Deutschen keine eingefleischten Antisemiten gewesen sein könnten, weil Bismarck sich mit vielen Juden umgeben habe und weil im Ersten Weltkrieg viele Juden gedient hätten und viele gefallen seien.[37] Der Berliner Historiker Wolfgang Wippermann bezeichnete danach in einem Sammelband über die Goldhagendebatte den Beitrag des amerikanischen Rechtsaußen-Historikers als skandalös, denn De Zayas selbst habe nichts verstanden und kaum etwas gelesen.[38] Weiter warf Wippermann de Zayas vor, sich revisionistischer Argumentationen zu bedienen.[39]

De Zayas gilt als Experte für Minderheiten und Flüchtlingsrecht. So verfasste er 18 Beiträge für die Max Planck Enzyklopädie des Völkerrechts (1993–2003, u. a. die Beiträge „Civilian Population protection“, „Forced Resettlement“, „Marshall Plan“, „Population expulsion“), vier Beiträge für die 2005 erschienene Macmillan Encyclopedia of Genocide and Crimes Against Humanity (Aggression, Ismael Enver, Nelson Mandela, Raoul Wallenberg), den Beitrag „Vertriebene“ in Werner Weidenfelds Lexikon der deutschen Einheit (Bundeszentrale für politische Bildung, Campus Verlag 1992, S. 732–741) und den Beitrag „United Nations High Commissioner for Human Rights“ in Helmut Volger Concise Encyclopedia of the United Nations (Kluwer, 2002). Für den Katalog der Bundesausstellung „Flucht, Vertreibung, Integration“ (2005–2006) verfasste de Zayas das Kapitel „Vertreibung und Völkerrecht“ (S. 180–188). Die neue Encyclopedia of Public International Law (Oxford) veröffentlicht seinen Beitrag „Forced Population Transfer“ (online seit September 2008).

De Zayas Position ist nicht unumstritten, zumal er die Opfer/Täter-Perspektive ablehnt. Er postuliert ein Recht auf Heimat für alle Völker – in zahlreichen Artikeln[40] und in seinem Buch Heimatrecht ist Menschenrecht. Zusammen mit Franz W. Seidler gab er den Sammelband Kriegsverbrechen in Europa und im Nahen Osten im 20. Jahrhundert heraus. Auswahl und Gewichtung der Artikel wurden als „willkürlich“ kritisiert.[41] Aufgrund seiner thematischen Zusammenstellung und der inhaltlichen Ausarbeitung sei der Sammelband „nicht frei von eindeutigen politischen Tendenzen“.[42] Das Buch erhielt aber auch positive Rezensionen u. a. in der Neuen Zeitschrift für Wehrrecht.

Bis er 2003 als UNO-Beamter pensioniert worden war, hatte sich de Zayas weitgehend aus der öffentlichen Diskussionen herausgehalten. Erst als Völkerrechtsprofessor machte er seine Opposition gegen den Irakkrieg[43] öffentlich. Als Gast der Universität hielt er während 2003 die Douglas McKay Brown Vorlesung an der Rechtsfakultät der Universität von British Columbia , Canada. Den Text übergab er am 19. November 2003 der Universität. Hierin verlangte er die Schließung der Guantánamo-Gefangenenlager.[44] 2004 konnte De Zayas darüber einen Artikel in der von Jurastudenten produzierten U.B.C. Law Review veröffentlichen.[45] Als Mitglied des P.E.N.-Clubs im französischsprachigen Teil der Schweiz setzt er sich durch Presseartikel und durch andere Aktionen für die Freilassung von inhaftierten Schriftstellern ein. Im Dezember 2009 wurde de Zayas in eine UN-Arbeitsgruppe über das Menschenrecht auf Frieden berufen und nahm an die Konferenz in Genf 15-16. Dezember 2009 teil. Seine Ausführungen sind im Bericht des UN Hochkommissars für Menschenrechte enthalten.[46]

Auszeichnungen (Auswahl)

  • 1980 Ehrengabe zum Georg Dehio-Preis für Geschichte (Künstlergilde, Deutschland) [47]
  • 1985 Menschenrechts-Plakette der Danube Swabian Association of the USA and Canada
  • 1997 Plakette zum Selbstbestimmungsrecht, Berlin
  • 1998 Humanitas-Preis des Ost-West Kulturwerks Deutschland
  • 2001 Dr. Walter-Eckhardt-Ehrengabe für Zeitgeschichtsforschung der Zeitgeschichtlichen Forschungsstelle Ingolstadt für das Buch Heimatrecht ist Menschenrecht Laudatio durch Professor Alexander Demandt (Berlin)[48]
  • 2002 Kulturpreis der Landsmannschaft Ostpreußen für Wissenschaft
  • 2003 Scholarly Achievement Award of the Armenian National Committee of America
  • 2004 Aufgenommen im conseil scientifique de l’Académie internationale du droit constitutionnel
  • 2004 Menschenrechtspreis der Sudetendeutschen Landsmannschaft
  • 2007 Menschenrechtspreis der Volksgruppe der Donauschwaben[49]
  • 2008 Kulturpreis der Stadt Geislingen[50]
  • 2011 Educators Award 2011 von der kanadischen non-governmental Vereinigung Canadians for Genocide Education [51]

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • United Nations Human Rights Committee Case Law 1977-2008 N.P.Engel Publishers, Kehl/Strasbourg 2009. ISBN 978-3-88357-144-7, zusammen mit dem isländischen Richter Jakob Th. Möller
  • 50 Thesen zur Vertreibung. Verlag Inspiration, London/München 2008, ISBN 978-3-9812110-0-9.
  • Die Nemesis von Potsdam. Die Anglo-Amerikaner und die Vertreibung der Deutschen. 14. erweiterte Ausgabe. Herbig, München 2005, ISBN 3-7766-2454-X. – Englisch: Nemesis at Potsdam (1–3 Ausgaben Routledge, London / Boston; 4–5 Ausgaben University of Nebraska Press; 6. Ausgabe Picton Press, Rockland/Maine, 2003).
  • Die Deutschen Vertriebenen. 5. erweiterte Ausgabe. Leopold Stocker Verlag (Ares), Graz 2006, ISBN 978-3-902475-15-2. – Englisch: A Terrible Revenge: The Ethnic Cleansing of the East European Germans, 1944–1950. St. Martin’s Press, 1994, 179 Seiten, ISBN 0-312-12159-8. Neue ergänzte, überarbeitete Ausgabe, Palgrave/Macmillan, New York, April 2006.
  • Larenopfer, zweisprachige kommentierte Ausgabe, erste Weltübersetzung von Rainer Maria Rilkes Gedichtszyklus „Larenopfer“, 2. erweiterte Ausgabe mit einem Vorwort von Ralph Freedman. Red Hen Press, Los Angeles 2008, ISBN 978-1-59709-080-3.
  • Die Wehrmacht-Untersuchungsstelle – Deutsche Ermittlungen über alliierte Völkerrechtsverletzungen im Zweiten Weltkrieg, 7. erweiterte Ausgabe, Universitas Verlag, München 2001, ISBN 3-8004-1051-6.
  • Heimatrecht ist Menschenrecht, Universitas Verlag, München 2001.
  • Kriegsverbrechen in Europa und im Nahen Osten im 20. Jahrhundert, als Co-Autor und Mit-Herausgeber. Mittler & Sohn, Hamburg 2002, ISBN 3-8132-0702-1.
  • International human rights monitoring mechanisms, als Co-Autor und Mit-Herausgeber mit Bertrand Ramcharan und Gudmundur Alfredsson. Nijhoff, The Hague 2001, ISBN 90-411-1445-9.
  • International Law and Mass Population Transfers, in: Harvard International Law Journal, vol. 16, 1975, ISSN 0017-8063, S. 207-258.
  • Human Rights and Indefinite Detention, in: International Review of the Red Cross, Volume 87, 2005, ISSN 1560-7755, S. 15-39.
  • Gewaltverbot, Menschenrecht auf Frieden und die Luarca Erklärung vom 30. Oktober 2006, in Humanitäres Völkerrecht, Bd. 21 (2008), ISSN 0937-5414, S. 214-220.
  • Separate opinions in decisions of the Human Rights Committee under the Optional Protocol to the International Covenant on Civil and Political Rights, in: Renato Ribeiro Leão (ed.), Liber amicorum for Antonio Cançado Trindade, Brasilia 2003.
  • Human Rights and Refugees, in: UN Treaty Based Mechanisms and Refugee Issues, UNHCR Seminar Series, 3. Volume, Chisinau 2002, S. 106–124.
  • Das Zentrum für Menschenrechte der Vereinten Nationen/Amt des Hochkommissars für Menschenrechte, in: Helmut Volger (Hrsg.): Lexikon der Vereinten Nationen. Oldenbourg Verlag, München 2000, ISBN 3-486-24795-6, S. 337–343.
  • Die Völkerrechtlichen Grundlagen des Zweiten Weltkrieges und des Partisanenkrieges, in: Stefan Karner (ed.) Der Krieg gegen die Sowjetunion 1941–1945, 1998, S. 147–160.
  • Das Recht auf die Heimat, ethnische Säuberungen und das internationale Kriegsverbrechertribunal für das ehemalige Jugoslawien, Archiv des Völkerrechts, Bd. 35/1, 1997, S. 29–72.
  • Collective Expulsions: Norms, Jurisprudence, Remedies, in: Refugee Survey Quarterly, Volume 16, Number 3, 1997, ISSN 0253-1445.
  • The United Nations High Commissioner for Human Rights, in: The European Convention on Human Rights …. UNHCR Liaison Office, Prag 1997, S. 48–54.
  • Eva Krutein, preface by Adela Amador, introduction by Alfred-Maurice de Zayas: Eva's War: A True Story of Survival. Amador Publishers, Albuquerque/NM 1990, ISBN 0-938513-08-7. (Story of a German refugee from Danzig at the end of World War II.)
  • „Der Nürnberger Prozess“, in: Alexander Demandt (Hrsg.): Macht und Recht. Beck'sche Reihe, München 1996, ISBN 3-406-39282-2, S. 311–341.
  • „The Illegal Implantation of Turkish Settlers in Occupied Northern Cyprus“ in Gilbert Gornig et al. (Hrsg.): Iustitia et Pax. Duncker & Humblot, Berlin 2008, ISBN 978-3-428-12745-0.
  • Die amerikanische Besetzung Guantánamos. Institut für Rechtspolitik an der Universität Trier, Rechtspolitisches Forum Nr. 28, 2005, ISSN 1616-8828.
  • The Istanbul Pogrom of 6–7 September 1955 in the Light of International Law, in: Genocide Studies and Prevention (Vol. 2, No. 2, 2007), ISSN 1911-9933. University of Toronto, September 2007.
  • Normes morales et normes juridiques. concurrence ou conciliation , in: Religions et Droit International Humanitaire. Editions A. Penode, Paris 2008, ISBN 978-2-233-00535-9, S. 81-87.
  • Niemand hat Bush zum Weltpolizisten bestellt Uni Kassel, AG Friedensforschung,
  • Die Wehrmacht und die Nürnberger Prozesse. In: Hans Poeppel, Wilhelm-Karl Prinz von Preußen, Karl-Günther von Hase: Die Soldaten der Wehrmacht. 6. Auflage, Herbig, München 2000, ISBN 3-7766-2057-9.
  • Völkermord als Staatsgeheimnis: Vom Wissen über die „Endlösung der Judenfrage“ im Dritten Reich. Olzog, München 2011, ISBN 978-3-7892-8329-1.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Origines: Alfredo Arnaldo Zayas y Rozos „Alfred Maurice de Zayas“
  2. Los Expertos Internacionales en la Jurisprudencia de los Derechos Humanos, In: Zeitschrift SIGLO XXI vom Cuban Committee for Human Rights (CCPDH), 30. März 2000 (Online einsehbar)
  3. „A Fulbrighter joins a German fencing fraternity“, Chapter 5, in: Arthur Dudden (ed.), The Fulbright Experience 1946–1986, Transaction Books, Oxford, 1987, S. 69-75
  4. Kösener Corpslisten 1996, 133, 1350
  5. http://www2.ohchr.org/english/bodies/hrc/index.htm Video mit Auszügen aus der 100. Sitzungsperiode des Menschenrechtsausschusses und Statement von Alfred de Zayas vom 28.Oktober 2010.
  6. s. UNSW-Website unter Weblinks
  7. Hinweis auf die Mitarbeiter Organisation UN Society of Writers, in der UN Mitarbeiter-Zeitung Unspecial aus dem Jahre 2008
  8. Red Hen Press, Los Angeles 2005, 90 Gedichte über Rilkes Heimat Böhmen und Prag mit historischem Kommentar
  9. „Beatitudes“ in Sam Hamill (Hrsg.) Poets Against the War, Nation Books, New York, 2003, S. 57–58.
  10. Poets Against The War: BEATITUDES
  11. LewRockwell.com: BEATITUDES
  12. Millennium Solidarity: Committee – Comité
  13. »Liberté pour l’histoire«
  14. Andere Unterzeichner sind Elie Barnavi (Tel-Aviv), Etienne François (Berlin), Timothy Garton Ash (Oxford), Carlo Ginzburg (Bologne), José Gotovitch (Brüssel), Eric Hobsbawm (London), Jacques Le Goff (Paris), Karol Modzelewski (Varsovie), Sergio Romano (Mailand), Henri Wesseling (Den Haag), Heinrich August Winkler (Berlin), Guy Zelis (Löwen); HSOZKULT: Appell de Blois, 15. Oktober 2008
  15. Alfred de Zayas: 50 Thesen zur Vertreibung, Verlag Inspiration Un limited, München und London 2008, ISBN 978-3-9812110-0-9, S. 7.
  16. Uni-Trier: Abschnitt: „Die amerikanische Besetzung von Guantanamo“
  17. Ultimate Crime, Ultimate Challenge, April 2005
  18. A Constitutional Convention for Cyprus: Alfred de Zayas
  19. Der Spiegel Nr. 4/1980, S. 77–81
  20. Christopher Greenwood, Cambridge Law Journal 1990, S. 148–150; L.F.E. Goldie, American Journal of International Law, vol. 85, S. 748 f.
  21. EuropeNews: Peace as a Human Right, 6. März 2009
  22. Zentrum gegen Vertreibungen: Menschen an unserer Seite
  23. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28. Februar 2009, S. 10 „Alles andere wäre sinnlos“
  24. Harvard International Law Journal 1975
  25. Massenumsiedlungen und das Völkerrecht, in: Abhandlungen zur Flüchtlingsfragen, Band X, Wilhelm Braumüller, Wien, S. 55–96
  26. Manfred Kittel: Vertreibung der Vertriebenen? Oldenbourg, München 2007, ISBN 978-3-486-58087-7, S. 164.
  27. Historische Zeitschrift (1978), 222-4.
  28. Eva Hahn, Hans Henning Hahn: Die Vertreibung im deutschen Erinnern. Legenden, Mythos, Geschichte, Ferdinand Schöningh, Paderborn-München-Wien-Zürich 2010, ISBN 978-3-506-77044-8, S. 610-620.
  29. Harald Steffahn: Die Verbrechen der anderen. Keine Umverteilung der Last des deutschen Völkermordes, in: Die Zeit, Nr. 5, 1980, S. 13–14
  30. Alfred-Maurice de Zayas: Die Wehrmacht-Untersuchungsstelle.: Dokumentation alliierter Kriegsverbrechen im Zweiten Weltkrieg. 6. Auflage. Universitas-Verlag: München 1998, ISBN 978-3-8004-0880-1, S. 76
  31. Manfred Messerschmidt, Fritz Wüllner: Die Wehrmachtsjustiz im Dienste des Nationalsozialismus. Zerstörung einer Legende. Nomos, Baden-Baden 1987, ISBN 3-7890-1466-4. Fritz Wüllner: Die NS-Militärjustiz und das Elend der Geschichtsschreibung. Ein grundlegender Forschungsbericht. Nomos, Baden-Baden 1991; Eduard Rabofsky, Gerhard Oberkofler: Verborgene Wurzeln der NS-Justiz. Strafrechtliche Rüstung für zwei Weltkriege. Europaverlag, Wien 1985, ISBN 3-203-50906-7. Zitiert nach Günther Wieland: Justitielle Ahndung von Okkupationsverbrechen, in: Bundesarchiv (Hrsg.): Europa unterm Hakenkreuz. Die Okkupationspolitik des deutschen Faschismus (1938–1945). Achtbändige Dokumentenedition. Bd. 8, Analysen, Quellen, Register, Heidelberg 1996, ISBN 3-7785-2338-4, S. 349.
  32. a b Andreas Toppe: Militär und Kriegsvölkerrecht. Rechtsnorm, Fachdiskurs und Kriegspraxis in Deutschland 1899–1940. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2008, ISBN 3-486-58206-2,S. 20.
  33. Bogdan Musial, Bilder einer Ausstellung. Kritische Anmerkungen zur Wanderausstellung „Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944, Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Heft 4 1999, S. 572
  34. Die Wehrmacht-Untersuchungsstelle – Deutsche Ermittlungen über alliierte Völkerrechtsverletzungen im Zweiten Weltkrieg, 7. erweiterte Ausgabe, Universitas Verlag, München 2001, ISBN 3-8004-1051-6.
  35. Alfred de Zayas: 50 Thesen zur Vertreibung, Verlag Inspiration Un Limited, München und London 2008, ISBN 978-3-9812110-0-9.
  36. Siehe Rainer Ohligers Renzension von A Terrible Revenge: The Ethnic Cleansing of the East European Germans Von Opfern und anderen Deutschen? in dem historischen Fachforum H-Soz-u-Kult
  37. „Kein Stoff für Streit. Goldhagens Unfug, Goldhagens Unwissenheit.“ In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 12. Juni 1996
  38. The good man has really understood nothing and hardly read anything, and that alone makes it a scandal for him to accuse Goldhagen of “ignorance.”“ Wolfgang Wippermann: “The Jewish Hanging Judge? Goldhagen and the “Self-Confident Nation”, in: Robert R. Shandley (Hg.) Unwilling Germans?: the Goldhagen debate. University of Minnesota Press, 1998, ISBN 0-8166-3101-8, S. 229–254 (239).
  39. Wolfgang Wippermann: “The Jewish Hanging Judge? Goldhagen and the “Self-Confident Nation”, in: Robert R. Shandley (Hg.) Unwilling Germans?: The Goldhagen Debate. University of Minnesota Press, 1998, ISBN 0-8166-3101-8, S. 229–254 (239).
  40. z. B. Das Recht auf die Heimat, ethnische Säuberungen und das Internationale Kriegsverbrechertribunal für das ehemalige Jugoslawien, Archiv des Völkerrechts 1997, S. 29–72; Der Krieg im ehemaligen Jugoslawien aus völkerrechtlicher Sicht, in: Luchterhand Flugschrift 5, 1993; Ethnische Säuberung – Völkermord, S. 27ff.; The Kalshoven Commission, in: Leiden Journal of International Law, Vol. 6, 1993, S. 131ff.
  41. Christian Hartmann: Mit Füßen getreten. Wenig ausgewogene Artikelsammlung über Kriegsverbrechen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25. Februar 2003, S. 7
  42. Andreas Toppe: Militär und Kriegsvölkerrecht. Rechtsnorm, Fachdiskurs und Kriegspraxis in Deutschland 1899–1940. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2008, ISBN 3-486-58206-2, S. 23.
  43. „Dieser Krieg ist völkerrechtswidrig.“ Die Welt, 20. März 2003
  44. THE STATUS OF GUANTÁNAMO BAY AND THE STATUS OF THE DETAINEES (PDF)
  45. siehe Publikationssuche Die U.B.C. Law Review ist eine alle zwei Jahre erscheinende Zeitschrift, die von der UBC verlegt wird, aber unter Aufsicht von Fachleuten von der Studentenschaft der Rechtsfakultät, der UBC Law students society, herausgegeben wird.
  46. Report of the Office of the High Commissioner on the outcome of the expert workshop on the right of peoples to peace (PDF)
  47. Die Welt, 5. Mai 1979, Seite 15.
  48. Lorenz Jäger in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, 4. Dezember 2001
  49. Stuttgarter Zeitung, 11. Dezember 2007. Laudatio durch Professor Dr. Thomas Oppermann (Tübingen)
  50. Geislinger Zeitung, 28. Juli 2008
  51. Genocide Memorial Week Commemorations - Award to Prof. Dr.Dr. Alfred de Zayas- Webseite des Freien Presseverteilungsservices PRLog. Abgerufen am 27. Juli 2011.

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