- Gustav Simon (Arzt)
-
Gustav Simon (* 30. Mai 1824 in Darmstadt; † 21. August 1876 in Heidelberg) war Chirurg und Autor von Medizinbüchern.
Simon studierte in Gießen und Heidelberg, war 1848–1861 Militärarzt in Darmstadt, ging 1861 als Professor nach Rostock, 1867 nach Heidelberg. Simon förderte besonders die Kriegschirurgie, die plastische Chirurgie und die Gynäkologie und machte die ersten erfolgreichen Nierenauslösungen.
1872 gehörte Simon zu den Gründungsmitgliedern der DGCH Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. In der Geschichte des Vereins sei er der eigentliche intellektuelle Urheber der Gesellschaft gewesen. Nach der Übernahme der Rostocker Professur begannen seine Bemühungen, die Mediziner der Universitäten Kiel, Greifswalde und Rostock zu einem sogenannten baltischen Verein zusammenzubringen. Hieraus entwickelte sich die Idee einer deutschen Chirurgenvereinigung, für die Simon dann 1871 seine Kollegen Bernhard von Langenbeck und Richard Volkmann gewinnen konnte. Im März 1872 starteten die drei Chirurgen ihre Gründungsinitiative mit einem Zirkularschreiben.
Werke
- 1851, „Über Schußwunden“, Gießen
- 1854, „Über Heilung der Blasenscheidenfisteln“, Gießen
- 1857, „Die Exstirpation der Milz“, Gießen
- 1862, „Über die Operation der Blasenscheidenfisteln“, Rostock
- 1868, „Mitteilungen aus der chirurgischen Klinik zu Rostock“, Prag
- 1871–76, „Chirurgie der Nieren“ (2 Bände), Stuttgart
Chirurgische Ordinarien der Universität HeidelbergMaximilian Joseph von Chelius (1818–1864) | Karl Otto Weber (1865–1867) | Gustav Simon (1867–1876) | Vincenz Czerny (1876–1906) | Albert Narath (1906–1910) | Max Wilms (1910–1918) | Eugen Enderlen (1918–1933) | Martin Kirschner (1933–1942) | Karl Heinrich Bauer (1943–1962) | Fritz Linder (1962–1981) | Christian Herfarth (1981–2001) | Markus Büchler (seit 2001)
Personendaten NAME Simon, Gustav KURZBESCHREIBUNG deutscher Chirurg und Autor medizinischer Bücher GEBURTSDATUM 30. Mai 1824 GEBURTSORT Darmstadt STERBEDATUM 21. August 1876 STERBEORT Heidelberg
Wikimedia Foundation.