Gyrodyne QH-50

Gyrodyne QH-50
QH-50 im Museum von Fort Polk

Der Drone Anti-Submarine Helicopter, (häufig abgekürzt DASH, offizielle Designation QH-50) war eine Drohne zur U-Jagd, die im Kalten Krieg für die United States Navy hergestellt wurde. Produzent war die Gyrodyne Company of America.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1958 schloss die Navy mit Gyrodyne einen Vertrag über die Lieferung von zwölf Prototypen ab. Das Modell stellte eine Abwandlung des bereits früher von Gyrodyne gebauten RON-1 Rotorcycle dar, wobei dieser bemannt war. Am 12. August 1960 hob schließlich der erste Prototyp auf der Naval Air Testing Facility der Naval Air Station Patuxent River, Maryland ab, was den ersten führerlosen Helikopterflug bedeutete. Bereits am 1. Juli war die erste Schiffslandung auf USS Mitcher (DL-2) erfolgt, damals noch mit Pilot an Bord. Am 7. Dezember fand die erste Landung ohne Pilot auf einem Schiff, der USS Hazelwood (DD-531) statt, die auch später zum Testschiff umgerüstet wurde.

Das Modell QH-50C, das letztlich das Serienmodell wurde, hatte einige Probleme mit starken Vibrationen, welche die Höhenmessung beeinflussten, wodurch mehrere Helikopter verloren gingen. Am 5. Juni 1963 wurde daher beschlossen, alle Drohnen am Boden zu belassen, bis die Probleme gelöst waren, was zum 1. Juli 1963 der Fall war. Noch 1963 bestätigte der Verteidigungsminister Robert McNamara das Budget, um genug DASH für die 240 Zerstörer zu beschaffen, die bereits in den vorherigen Jahren das FRAM-Programm durchlaufen hatten.

1970 wurden die DASH in der gesamten Flotte wieder stillgelegt. Grund dafür war laut McNamara der zu hohe Verschleiß der Drohnen bei gleichzeitig zu geringer Leistungsfähigkeit. Der Hersteller ging aber davon aus, der wahre Grund sei der Vietnamkrieg, der das US-Militär viel Geld kostete, bei dem aber U-Jagd nur eine untergeordnete Rolle spielte. Insgesamt wurden 746 DASH produziert.

In Deutschland nutzte die Firma Dornier das Rotorsystem für die Entwicklungsvorhaben/ Experimentalsysteme Geamos und Seamos, für hochfliegende Drohnen für Gefechtsfeld- und Seeraum-Aufklärung.

Technik

Der DASH QH-50C war knapp 3,90 Meter lang und 3 Meter hoch. Das Leergewicht betrug knapp über 500 kg, beladen wog ein DASH 991 kg. Es wurde angetrieben von einem Boeing T-50-BO-8A mit 255 PS, der einen Koaxialrotor drehte. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 70 - 80 Knoten, die Reichweite 70 Meilen. Jeder DASH konnte zwei Torpedos vom Typ Mark 44 oder einen Mark 46 tragen.

Einsatzprofil

Die DASH konnte von Deck eines Schiffes starten und dann von Bord ferngesteuert werden. Nach dem Start wurde sie aus dem CIC gesteuert, nach erfolgtem Einsatz dann in die Umgebung des Schiffes gelenkt und von Deck aus gelandet. Da die Drohne keine Rückleitung zum Schiff hatte musste der Pilot im CIC jeweils die Position berechnen, wenn dabei ein Fehler passierte, war die DASH verloren.

Über Vietnam wurde die DASH auch als Aufklärungsflugzeug verwendet. Dafür wurden Kameras installiert, die Bilder des überflogenen Geländes zum Zerstörer sendeten.

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