- HRS (Unternehmen)
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50.9322222222226.9544444444444Koordinaten: 50° 55′ 56″ N, 6° 57′ 16″ O
HRS - Hotel Reservation Service Robert Ragge GmbH[1] Rechtsform GmbH Gründung 1972 Sitz Köln Leitung Tobias Ragge, Hartmut Keil, Michael Simon Mitarbeiter über 550 weltweit [1] Branche Touristik Produkte Hotelbuchungsplattform Website www.hrs.de HRS (Abkürzung für Hotel Reservation Service Robert Ragge GmbH) mit Hauptsitz in Köln ist ein deutsches Unternehmen in der Touristikbranche. HRS ist Anbieter einer Website für die Buchung von Hotelzimmern weltweit sowohl für Privatkunden als auch für Firmenkunden.
Das Unternehmen ist mit etwa 39 Prozent Marktanteil Marktführer in Deutschland und hat zusätzlich 2011 mehrheitlich Hotel.de, die drittgrößte Firma auf dem Markt übernommen.[2] Es bietet ein elektronisches Hotel-Reservierungssystem. Gründer und alleiniger Eigentümer ist Robert Ragge. Geschäftsführer sind sein Sohn Tobias Ragge, Hartmut Keil und Michael Simon. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 550 Mitarbeiter.
Die für den Service verwendete Datenbank enthält Daten über 250.000 Hotels in 180 Ländern in allen Preiskategorien. Das System ermöglicht kostenlose, unverbindliche und stornierbare Direktbuchungen mit Sofortbestätigung. Auch der Hotelier erhält eine sofortige Benachrichtigung.[1] Der Jahresumsatz 2009 betrug etwa 100 Millionen Euro und wurde zu 64,2 Prozent in Deutschland und zu 35,8 Prozent im Ausland erwirtschaftet. Der Jahresüberschuss belief sich auf etwa 20 Millionen Euro.[3]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Unternehmen wurde 1972 von dem Hotelkaufmann Ragge zunächst als Reisebüro gegründet, das sich auf die Zimmervermittlung in Messezeiten spezialisierte.[4] 1977 wurde das Unternehmen in eine GmbH umgewandelt. 1986 erschien zunächst ein Katalog mit 2500 Hotels. Heute unterhält HRS Niederlassungen in Shanghai, London, Paris, Warschau, Istanbul und Rom. 2008 gab das Unternehmen die Übernahme des Tiroler Tourismusportals Tiscover bekannt, seit Oktober 2011 wurden 77,13 Prozent von hotel.de übernommen. Die Übernahmen führten zu einem Marktanteil von über 60 Prozent, was aber nicht kartellrechtlich relevant war, da der kumulierte Umsatz unter 500 Millionen Euro liegt.[5]
Buchungen
Seit 1996 ist die Website von HRS im Internet zu erreichen. Buchungen sind ebenfalls per E-Mail, über Telematiksysteme in Autos, über Handykurzwahlen bei Mobilfunkanbietern oder über Handy per WAP und i-mode möglich. Das Unternehmen erhält von den Hotels für die vermittelten Übernachtungen eine Provision von 13 Prozent.[6] HRS unterhält zudem ein Partnerprogramm, bei dem es Partner-Webseiten für die Vermittlung von Buchungen mit einer Provision belohnt. Auch die Deutsche Bahn arbeitet mit HRS zusammen.[7] HRS produziert auf eigene Kosten standartisierte Hotel-Videos. Nach dem Aufenthalt wird der Kunde gebeten, das Hotel zu bewerten.
Der Markt
Heute werden deutschlandweit etwa die Hälfte[8] der Buchungen mit steigender Tendenz im Internet getätigt, wobei der Firmenkundenbereich große Bedeutung hat. Allein HRS hat 25.000 Firmenkunden. Durch diese Entwicklung hat HRS dazu beigetragen, dass die Preise in einer margenschwachen und von Verdrängungswettbewerb bestimmten Branche jahrelang konstant blieben, was die Hoteliers kritisieren.[9] Hier ist die Preisentwicklung in Deutschland anders als in Vergleichsländern.[10]
Auf dem Weltmarkt gilt die Volksrepublik China neben Osteuropa als Wachstumsmarkt; in China buchen bereits 30 Millionen Kunden online.[11]
Einzelnachweise
- ↑ a b c hrs.de: HRS auf einen Blick
- ↑ Susanne Amann: Verderbliches Gut., spiegel.de vom 7. November 2011, abgerufen am 19. November 2011
- ↑ Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009 auf http://www.unternehmensregister.de/, veröffentlicht am 4. Mai 2011
- ↑ BÖRSE am Sonntag: HRS: Die Hotel-Profis Heft 30/2011, PDF-Download
- ↑ Susanne Amann: Verderbliches Gut., spiegel.de vom 7. November 2011, abgerufen am 19. November 2011
- ↑ Susanne Amann: Verderbliches Gut., spiegel.de vom 7. November 2011, abgerufen am 19. November 2011
- ↑ Seite der Deutschen Bahn mit Hinweis auf Zusammenarbeit, abgerufen am 19. November 2011
- ↑ Susanne Amann: Verderbliches Gut., spiegel.de vom 7. November 2011, abgerufen am 19. November 2011
- ↑ Seite des Hotelverbandes IHA, abgerufen am 19. November 2011
- ↑ Angaben auf sueddeutsche.de, abgerufen am 19. November 2011
- ↑ Susanne Amann: Verderbliches Gut., spiegel.de vom 7. November 2011, abgerufen am 19. November 2011
Kategorien:- Touristikunternehmen
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