Hallau

Hallau
Hallau
Wappen von Hallau
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: Schaffhausen
Bezirk: Unterklettgauw
Gemeindenummer: 2971i1f3f4
Postleitzahl: 8215
Koordinaten: (675940 / 281901)47.6833298.449996421Koordinaten: 47° 41′ 0″ N, 8° 27′ 0″ O; CH1903: (675940 / 281901)
Höhe: 421 m ü. M.
Fläche: 15.32 km²
Einwohner: 2043 (31. Dezember 2009)[1]
Website: www.hallau.ch
Karte
Karte von Hallau
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Hallau (bis 1934 offiziell Unterhallau genannt) ist eine politische Gemeinde des Kantons Schaffhausen in der Schweiz. Die Rebbau-Gemeinde liegt im Klettgau-Tal nördlich des Rheins. Zur Gemeinde gehört auch der Weiler Wunderklingen auf der anderen Seite des Hallauerberges.

Inhaltsverzeichnis

Politik

Gemeindepräsident von Hallau ist Werner Pfistner (Stand 2010).

Geschichte

Im Jahr 1064 wird Hallau das erste Mal urkundlich erwähnt, im Vergleich zu anderen Ortschaften in der Region ist dies relativ spät, vielleicht liegt dies aber nur daran, dass eine ältere Urkunde verloren ging. Die Gemeinde erwirbt 1457 von Junker Heinrich von Erzingen den Ort Wunderklingen, in welchen Hallau fortan die niedere Gerichtsbarkeit ausübt. 1491 wird die Bergkirche St. Moritz errichtet. Die Dorfkirche St. Moritz, fälschlicherweise auch St. Ulrich genannt, bestand schon viel länger, wie 1954 gemachte archäologische Untersuchungen zeigten. 1526 trennt sich Oberhallau von Hallau (Unterhallau) und bildet neu eine eigene Gemeinde. 1547 werden erstmals die 16 Fahnen erwähnt, in welche alle wehrfähigen Hallauer zur Verteidigung des Dorfes eingeteilt wurden. Heute leben die 16 Fahnen in den Hallauer Tischgenossenschaften weiter. 1564, 1611 und 1629 wütete in Hallau die Pest. 1629 wurde das erste Hallauer Kirchenbuch erstellt. 1713 löste sich Oberhallau auch kirchlich von der Gemeinde Hallau. 1831 zogen die Hallauer bewaffnet vor die Stadt Schaffhausen, um ihren Willen bei der neuen Verfassung durchzusetzen. 1853 wurde das Ortsmuseum von Johann Georg Pfund gegründet. 1895 wurde in Wunderklingen das Wasser- und Elektrizitätswerk Hallau (WEH) gebaut.

Wirtschaft

Hallau zählt mit zu den bekanntesten Weinbauregionen der Schweiz und gehört zum Blauburgunderland.

Wappen

Blasonierung

In rot eine weisse Lilie, oben und unten begleitet in der Pfahlstelle von je einem sechszackigen gelben Stern.

Über den Ursprung des Wappens von Hallau ist nichts sicheres bekannt. Vermutlich stammt das Wappen von demjenigen des Landvogtes Heinrich von Lützelhuser, der 1370-1373 in Neunkirch Vogt war, und somit auch über Hallau herrschte. Eben zu jener Zeit war der Bischof von Konstanz mit der Stadt in Streitigkeiten verwickelt, bei denen ihm Neunkirch nachweislich finanziell half. Wahrscheinlich leisteten die Hallauer auch Hilfe und erhielten als Dank das Recht, ein Wappen zu führen. Als solches übernahmen sie dasjenige ihres Vogtes.

Das erste Hallauer Siegel ist von 1542 erhalten und zeigt ebendieses Wappen. Da Hallau über die Jahrhunderte nur dieses Wappensymbol geführt hatte, war es selbstverständlich, dass es 1949 als offizielles Gemeindewappen bestätigt wurde.[2]

Sehenswürdigkeiten

  • Ortsmuseum Hallau bei der Dorfkirche St. Moritz u.a. mit historischer Waffensammlung, funktionstüchtiger Bleisetzmaschine und Rokokotäfer aus dem Pfarrhaus
  • In Hallau befindet sich das Schaffhauser Weinbaumuseum.
  • An den ersten zwei Sonntagen im Oktober findet jeweils das Dorffest statt, das Erntedankfest für die Traubenernte wird auch „Hallauer Herbstsonntage“ genannt.
  • Als Wahrzeichen von Hallau gilt Bergkirche St. Moritz, welche weithin gut sichtbar über dem Dorf steht.

Weblinks

 Portal:Kanton Schaffhausen – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Kanton Schaffhausen

 Commons: Hallau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Hallau im Historischen Lexikon der Schweiz

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden
  2. Bruckner-Herbstreit, Berty: Die Hoheitszeichen des Standes Schaffhausen und seiner Gemeinden, Reinach-Basel 1951, S.198-212

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