Haltepunkt Lößnitzgrund

Haltepunkt Lößnitzgrund
Lößnitzgrund
Haltepunkt Lößnitzgrund.jpg
Daten
Betriebsart Haltepunkt
Bahnsteiggleise 1
Abkürzung DLOE
Eröffnung 15. September 1884
Lage
Stadt Radebeul
Land Sachsen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 7′ 16,8″ N, 13° 39′ 14,4″ O51.12133333333313.654Koordinaten: 51° 7′ 16,8″ N, 13° 39′ 14,4″ O
Eisenbahnstrecken
Bahnhöfe in Sachsen

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Der Haltepunkt Lößnitzgrund ist eine Betriebsstelle am Streckenkilometer 3,51 der Schmalspurbahn Radebeul Ost–Radeburg (Lößnitzgrundbahn). Der heutige Haltepunkt befindet sich im namensgebenden Lößnitzgrund auf dem Stadtgebiet von Radebeul in Sachsen, im Stadtteil Kötzschenbroda Oberort.

Die noch vorhandenen Anlagen und Hochbauten der Betriebsstelle repräsentieren insbesondere den Bauzustand der 1920er Jahre, als der Haltepunkt zum Bahnhof ausgebaut worden war. Sie sind heute als Einzeldenkmal im „Verzeichnis der Kulturdenkmale der Stadt Radebeul“ erfasst.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Haltepunkt Lößnitzgrund besteht seit der Eröffnung der Schmalspurbahn am 15. September 1884. Im Ursprungszustand gab es nur einen durch Gaslaternen beleuchteten Bahnsteig. Hochbauten existierten nicht.

Das Planum des ehemaligen Kreuzungsgleises ist noch gut erkennbar. (2011)

Als die Frequentierung mit Reisenden insbesondere durch die nahe gelegene, 1882 eröffnete Ausflugsgaststätte Meierei stark zunahm, errichtete man 1897 eine erste offene Wartehalle. Das verbretterte Holzhäuschen war ein Typenbau mit einer Grundfläche von 25 m². Gleichzeitig entstand auch ein „Freiabtritt“. Mit der Eröffnung des Bilzbades im Jahre 1905 stieg die Bedeutung des Haltepunktes noch weiter an.

Im Sommer 1921 bekam der bisherige Haltepunkt ein zweites Gleis, sodass fortan Zugkreuzungen möglich waren. Die Wartehalle vergrößerte man um einen Dienstraum mit Fahrkartenausgabe. Betrieblich war Lößnitzgrund nun ein Bahnhof. Die baulichen Anlagen wurden später noch um einen alten Güterwagenkasten ergänzt, den die Bahnmeisterei als Lagerraum nutzte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das zweite Gleis kaum mehr für Zugkreuzungen genutzt. Ab dem Jahr 1950 war Lößnitzgrund deshalb wieder ein Haltepunkt. Das zweite Gleis diente dann noch zeitweise als Anschlussgleis des Elektrizitätswerkes Niederlößnitz, 1966 baute man es ab. Der Freiabtritt verschwand um 1960.

Derzeit (2008) halten am Haltepunkt Lößnitzgrund bis zu acht Reisezugpaare der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) täglich[2]. Heute wird er nur noch von wenigen Reisenden genutzt.

Beschreibung

Die heute denkmalgeschützte „Station“ besteht aus einer verbretterten Wartehalle in Fachwerkkonstruktion nebst benachbarten technischen Anlagen.[3]

Bestandteil des Denkmals sind ebenfalls die Bahnsteigbeleuchtung, Bänke sowie eine Wasserpumpe. Teile des Denkmals gehen bis in das Jahr 1895 zurück.[1]

Siehe auch

Literatur

  • Wolfram Wagner, Peter Wunderwald: Das große Buch der Lößnitzgrundbahn Radebeul Ost – Radeburg, Wilsdruffer Bahnbücher, Nossen 2008; S. 89–92
  • Frank Andert (Redaktion); Große Kreisstadt Radebeul. Stadtarchiv Radebeul (Hrsg.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. 2. Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9. 
  • Volker Helas (Bearb.); Landesamt für Denkmalpflege Sachsen und Stadt Radebeul (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen: Stadt Radebeul. SAX-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3. 
  • Heinz Hoffmann: Radebeuler Eisenbahngeschichte. In: verein für denkmalpflege und neues bauen radebeul (Hrsg.): Beiträge zur Stadtkultur der Stadt Radebeul. Radebeul 2006.

Weblinks

 Commons: Haltepunkt Lößnitzgrund – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Verzeichnis der Kulturdenkmale der Stadt Radebeul. Große Kreisstadt Radebeul, 17. April 2008, S. 16, abgerufen am 5. Oktober 2011 (PDF).
  2. Fahrplan der Lößnitzgrundbahn
  3. Volker Helas (Bearb.); Landesamt für Denkmalpflege Sachsen und Stadt Radebeul (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen: Stadt Radebeul. SAX-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3. 

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