Hannelore Glaser

Hannelore Glaser
Helmut und Loki Schmidt 1979
Loki Schmidt in der Kulisse zum Kanzler-Sommerfest 1980

Hannelore „Loki“ Schmidt, geb. Glaser (* 3. März 1919 in Hamburg), ist die Ehefrau des Altbundeskanzlers Helmut Schmidt.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Abitur 1937 an der Lichtwark-Schule in Hamburg, dort war Erna Stahl ihre Deutschlehrerin, studierte Loki Schmidt Pädagogik auf Lehramt für Volksschulen. Von 1940 bis 1974 war sie an Hamburger Volks- bzw. Hauptschulen als Lehrerin tätig.

Sie ist seit dem 27. Juni 1942 mit Helmut Schmidt verheiratet. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor. Sohn Helmut Walter (26. Juni 1944) verstarb noch vor seinem ersten Geburtstag am 19. Februar 1945 in Bernau, wahrscheinlich an Meningitis. Tochter Susanne wurde 1947 geboren.[1] Zu den zwei Kindern kamen noch fünf Fehlgeburten, die auf die damals noch unbekannte Infektionskrankheit Toxoplasmose zurückzuführen waren.

Zwischen 1974 und 1982 nahm sie protokollarische Aufgaben als Ehefrau des Bundeskanzlers wahr. 1976 gründete Loki Schmidt die Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen. Diese Stiftung wurde mit der Stiftung Naturschutz Hamburg (gegründet 1985/1986 unter maßgeblicher Beteiligung des damaligen Präses der Hamburger Umweltbehörde und heutigen Stiftungsratsvorsitzenden Senator a. D. Wolfgang Curilla) zur Stiftung Naturschutz Hamburg und Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen fusioniert.

Zu ihrem 80. Geburtstag erhielt sie für ihre Verdienste um den Pflanzen- und Naturschutz von der Universität Hamburg den Professorentitel. Außerdem wurde sie Ehrendoktor der Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg und der Universität Hamburg.

Nach ihr benannt sind die Bromelien Puya lokischmidtiae und Pitcairnia lokiae sowie der Skorpion Tityus lokiae.[2]

Werke

  • Schützt die Natur: Impressionen aus unserer Heimat. Herder Verlag, 1979, ISBN 3-451-18225-4.
  • H.-U. Reyer, W. Migongo-Buke und L. Schmidt: Field Studies and Experiments on Distribution and Foraging of Pied and Malachite Kingfishers at Lake Nakuru (Kenya). In: Journal of Animal Ecology, Band 57, 1988, S. 595–610, Zusammenfassung, ISSN 0021-8790.
  • W. Barthlott, S. Porembski, M. Kluge, J. Hopke und L. Schmidt: Selenicereus wittii (Cactaceae). An epiphyte adapted to Amazonian Igapó inundation forests. In: Plant Systematics and Evolution, Band 206, 1997, S. 175–185, ISSN 0378-2697.
  • Die Botanischen Gärten in Deutschland. Verlag Hoffmann und Campe, 1997, ISBN 3-455-11120-3.
  • Die Blumen des Jahres. Verlag Hoffmann und Campe, 2003, ISBN 3-455-09395-7.
  • P. Parolin, J. Adis, M. F. da Silva, I. L. do Amaral, L. Schmidt und M. T. F. Piedade: Floristic composition of a floodplain forest in the Anavilhanas archipelago, Brazilian Amazonia. In: Amazoniana, Band 17 (3/4), 2003, S. 399–411, Abstract, ISSN 0065-6755.
  • Loki: Hannelore Schmidt erzählt aus ihrem Leben. Verlag Hoffmann und Campe, 2003, ISBN 3-455-09408-2.
  • Mein Leben für die Schule. 2005, ISBN 3-455-09486-4
  • Erzähl doch mal von früher: Loki Schmidt im Gespräch mit Reinhold Beckmann. Verlag Hoffman und Campe, 2008, ISBN 3-455-50094-3.

Auszeichnungen

Büste im Botanischen Garten in Hamburg
  • 1982 Verleihung der Alexander-von-Humboldt-Medaille durch die Stiftung F.V.S. zu Hamburg
  • 1989 Rheinlandtaler des Landschaftsverbandes Rheinland
  • 1990 Ehrensenatorin der Universität Hamburg, Hamburger Preis für Jagdpolitik
  • 1994 Verleihung der Alfred-Töpfer-Medaille durch den Senat der Hansestadt Hamburg
  • 1995 Verleihung der Medaille der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
  • 1997 Bruno H. Schubert-Preis, Verleihung der Ehrendoktorwürde der Akademie der Wissenschaften St. Petersburg
  • 1998 Ernennung zum Technischen Leiter ehrenhalber der Technischen Leiter der Botanischen Gärten in Deutschland
  • 1999 Verleihung der Ehrenprofessur durch den Hamburger Bürgermeister, Verleihung der Ehrenmitgliedschaft des Verbandes Deutscher Botanischer Gärten
  • 2000 Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Hamburg, Fachbereich Biologie, Verleihung der Ernst von Siemens Medaille durch die Gesellschaft der Freunde des Botanischen Gartens München
  • 2002 Verleihung der Simon Schwendner Medaille durch die Deutsche Botanische Gesellschaft
  • 2003 Benennung der Genbank für Wildpflanzen, Botanischer Garten der Universität Osnabrück, in „Loki Schmidt-Genbank für Wildpflanzen“
  • 2004 Deutscher Umweltpreis, Deutsche Bundesstiftung Umwelt, Ehrenpreis für Lebensleistung
  • 2007 Goldene Feder, Medienpreis der Bauer Verlagsgruppe
  • 12. Februar 2009 Ehrenbürgerin der Stadt Hamburg[3][4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eine Frau mit Namen Schmidt, Bericht von Eggert Schröder u. Günter Stiller im Hamburger Abendblatt vom 14. September 2002 (abgerufen am 13. Februar 2009).
  2. Das ist eisern! 65 Jahre Schmidt-Einander, Bericht im Hamburger Abendblatt vom 26. Juni 2007 (abgerufen am 13. Februar 2009).
  3. Auszeichnung: Warum Loki Schmidt Ehrenbürgerin Hamburgs wird, Bericht in Welt Online vom 9. Dezember 2008 (abgerufen am 13. Februar 2009).
  4. Loki Schmidt zur Ehrenbürgerin ernannt, Bericht des Deutschen Depeschendienstes vom 12. Februar 2009 Deutscher (abgerufen am 12. Februar 2009).

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