- Hans-Joachim Böhme (Politbüro)
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Hans-Joachim Böhme (* 29. Dezember 1929 in Bernburg (Saale)) war ein hochrangiger SED-Funktionär der DDR.
Böhme war bis 1955 Funktionär der SED zunächst auf Kreisebene (Kreis Bernburg), später im Land Sachsen-Anhalt bzw. Bezirk Halle (Saale). 1955–1958 absolvierte er ein Studium an der Parteihochschule Karl Marx mit Abschluss als Diplom-Gesellschaftswissenschaftler. Danach war er bis 1963 Sekretär der SED-Kreisleitung Weißenfels und danach bei der SED-Bezirksleitung Halle in verschiedenen Positionen (seit 1981 in Nachfolge von Werner Felfe als erster Sekretär) tätig. 1967 erfolgte seine Promotion an der Universität Halle mit der Arbeit Zur politischen Bewußtseinsbildung im Sozialismus – Probleme der politischen Bewußtseinsbildung in der Periode des umfassenden Aufbaus des Sozialismus in der DDR und ihrer Leitung durch die marxistisch-leninistische Partei, dargestellt an der Tätigkeit der Bezirksleitung Halle der SED.
1981 bis 1989 war Böhme Mitglied des Zentralkomitees der SED und Abgeordneter der Volkskammer, seit 1986 außerdem Mitglied des Politbüros des ZK der SED.
Böhme erhielt 1969 und 1980 den Vaterländischen Verdienstorden.
Hans-Joachim Böhme wurde am 6. August 2004 vom Berliner Landgericht wegen Beihilfe zum Mord durch Unterlassen wegen des Schießbefehls und der Todesopfer an der Berliner Mauer zu 15 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.
Er lebt heute als Rentner in Halle-Neustadt.
Literatur
- Helmut Müller-Enbergs, Andreas Herbst: Böhme, Hans-Joachim. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 1.
Weblinks
- Literatur von und über Hans-Joachim Böhme (Politbüro) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Zeitungsartikel mit Foto von Böhme
Bernard Koenen (1952–1953) | Heinz Glaser (1953–1954) | Franz Bruk (1954–1958) | Bernard Koenen (1959–1963) | Horst Sindermann (1963–1971) | Werner Felfe (1971–1981) | Hans-Joachim Böhme (1981–1989) | Roland Claus (1989–1990)
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