Hans Buttersack

Hans Buttersack

Hans Buttersack (* 11. August 1880; † 12. Februar 1945 im KZ Dachau) war ein deutscher Rechtsanwalt.

Leben

Hans Buttersack wurde als Sohn einer aus Hamburg stammenden Kaufmannsfamilie geboren. Als er fünf Jahre alt war, zogen seine Eltern nach Wiesbaden. Dort besuchte er zunächst das Gymnasium am Luisenplatz. Nach einem Studium der Rechtswissenschaften ließ er sich in Wiesbaden als Rechtsanwalt nieder.

Politisch war er durch sein Elternhaus rechtskonservativ geprägt. Er war Mitglied des Stahlhelms, dem Wehrverband der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP), und führte als dessen Gauführer am 31. Januar 1933 aus Anlass der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler einen Marsch der Rechten durch Wiesbaden.

Seine tiefe protestantische Überzeugung und seine Zugehörigkeit zur Gemeinde der Bergkirche führten ihn in die Nähe des Pfarrernotbundes von Martin Niemöller, dem Vorläufer der Bekennenden Kirche in der Stadt. Buttersack engagierte sich als Rechtsberater der Organisation und setzte sich auch als Rechtsbeistand für die Verteidigung von Christen und Juden ein, die von den Nationalsozialisten wegen ihrer religiösen Haltung verfolgt wurden. 1938 wurde er erstmals von der Gestapo verhaftet und blieb sieben Wochen im Polizeigefängnis in der Friedrichstraße inhaftiert. Am 6. Mai 1943 wurde er erneut festgenommen und in das Konzentrationslager Dachau deportiert. Zwei Monate vor der Befreiung des Lagers erlag er am 12. Februar 1945 den Folgen eines Blasenleidens und eines Fleckfiebers.

In Erinnerung an den Widerstand Buttersacks beschloss der Magistrat der Stadt Wiesbaden 1968 die Benennung einer Straße im Stadtteil Klarenthal nach ihm.

Literatur


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