- Hans Dill
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Hans Dill (* 25. Juni 1887 in Brand bei Tachau; † 7. Juli 1973 in Neuenhain) war ein sozialdemokratischer Politiker.
Sein Vater war Landwirt, Dill selbst erlernte nach der Volksschule das Handwerk eines Porzellanmalers. Diesen Beruf übte er auch bis 1912 aus. In der Folge arbeitete er als besoldeter sozialdemokratischer Parteisekretär zunächst in Würzburg und war anschließend bis 1919 Bezirksparteisekretär für Nordbayern mit Sitz in Nürnberg. Daneben war er von 1914 bis 1919 sozialdemokratischer Gemeindebevollmächtigter für Nürnberg. Für kurze Zeit zwischen Mai und September 1919 war Dill Landesparteisekretär für Bayern. Anschließend bis 1927 war er Redakteur der Münchener Post. In den folgenden Jahren bis 1933 war er erneut Bezirksparteisekretär in Nürnberg. Seit 1927 war er zweiter Vorsitzender des SPD-Landesausschuss für Bayern.
Von 1919 bis 1932 war Dill Mitglied des Bayerischen Landtages und zeitweise stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Daneben war er von 1930 bis 1933 Mitglied des Reichstages.
Nach dem Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft emigrierte Dill zunächst 1933 in die Tschechoslowakei, dann 1938 nach England und 1939 schließlich nach Kanada. Dort lebte Dill als Farmer in Tupper (Provinz British Columbia). Erst 1966 kehrte er nach Deutschland zurück.
Literatur
- Martin Schumacher, Katharina Lübbe, Wilhelm Heinz Schröder: M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung, 1933–1945. Eine biographische Dokumentation. 3. Auflage. Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5183-1.
Weblinks
- Hans Dill in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Hans Dill in Wilhelm Heinz Schröder: Biographien Sozialdemokratischer Parlamentarier in den deutschen Reichs- und Landtagen 1867–1933 (der genaue Datensatz muss mit der Suchfunktion ermittelt werden)
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