Hans Krech

Hans Krech (* 21. Juni 1956 in Halle (Saale) in der damaligen DDR) ist ein Historiker, Nahost-Experte und Schriftsteller.

Biographie

Krech studierte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Geschichte. Von 1977 bis 1984 gehörte er der Forschungsgruppe „Geschichte der internationalen Sozialdemokratie“ am Wissenschaftsbereich Allgemeine Geschichte an. Er war Mitglied im Kaderkreis des Halleschen Fußballklubs (HFC) und der DDR-Fußballnationalmannschaft. 1984 promovierte er am Institut für Allgemeine Geschichte zum Dr. phil. Im gleichen Jahr wurde er aus der SED wegen der Entwicklung eines alternativen Sicherheitskonzeptes ausgeschlossen. Er erhielt ein 5-jähriges Berufsverbot. Nach Unterlagen des BStU wurde er während dieser Zeit intensiv vom MfS beobachtet. Während der Arbeitslosigkeit schlug sich der Bürgerrechtler als Fußballspieler und Schriftsteller durch. Er nutzte diese Zeit jedoch auch, um ein historisch-literarisches Revolutionslehrbuch zur Vorbereitung und Durchführung einer Revolution in der DDR zu verfassen. 1988/89 konnte das Manuskript in den Westen geschmuggelt werden; es stellt wahrscheinlich den einzigen strukturierten Aufruf zum Aufstand in der gesamten Geschichte der DDR dar (sieht man einmal von dem spontanen, nicht organisierten Volksaufstand des 17. Juni 1953 ab). Im September 1989, wenige Tage vor dem Fall der Mauer, wurde er in die Bundesrepublik Deutschland abgeschoben. 1990/91 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH) an der Universität Hamburg. Seit 1991 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter und freier Mitarbeiter am Deutschen Orient-Institut (seit 2005 Institut für Nahost-Studien im GIGA) in Hamburg als Experte für die Sicherheitspolitik am Persischen Golf, auf dem Balkan und im Kaukasus. Er war der Initiator des Projektes Golf-Friedenskonferenz. Seit Anfang 2001 ist Krech Geschäftsführer des Wissenschaftlichen Forums für Internationale Sicherheit e.V. (WIFIS) an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. Er hält regelmäßig Lehrveranstaltungen an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. Als einer der wenigen ehemaligen Reserveoffiziere der NVA erfolgte die Übernahme als Reserveoffizier der Bundeswehr. Heute ist Krech Panzergrenadier-Hauptmann d. R. in Potsdam.

Wissenschaftliche Leistungen

Krech veröffentlichte 23 Bücher und Studien zu Konflikten in der islamischen Welt nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes. Außerdem hat er 19 Patente angemeldet. Er ist Herausgeber der Buchreihen: "Bewaffnete Konflikte nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes" und "Beiträge zur Friedensforschung und Sicherheitspolitik". Außerdem betreut er die "Schriftenreihe des Wissenschaftlichen Forums für Internationale Sicherheit e.V. WIFIS" und die Reihe "WIFIS-Aktuell".

Politische Aktivitäten

Krech berät als Nahost-Experte im FDP-Bundesfachausschuss für Internationale Politik die Außenpolitiker der FDP-Bundestagsfraktion.

Weblinks

• Literatur von und über Hans Krech im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Website von Hans Krech
• Wissenschaftliches Forum für Internationale Sicherheit e.V. (WIFIS) an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg

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