- Hans Zanotelli
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Hans Zanotelli (* 23. August 1927 in Cronenberg; † 1993) war ein deutscher Dirigent.
Er erlernte als Kind Violine und Klavier und wurde bereits als vierzehnjähriger zum Musikstudium in Köln zugelassen. Sein Lehrer im Fach Dirigieren war Hans Swarowsky.
Zanotelli begann seine Karriere als Korrepetitor an den Theatern Remscheid-Solingen. Mit 24 Jahren wurde er Kapellmeister in Düsseldorf, anschließend wechselte er an die Häuser in Bonn und Hamburg. 1957 wurde er als Generalmusikdirektor nach Darmstadt berufen. Mit 30 Jahren war er damals einer der jüngsten GMDs in Deutschland. 1963 ging er als Chefdirigent und stellvertretender Intendant nach Augsburg. 1971 wurde Zanotelli zum Chefdirigent der Stuttgarter Philharmoniker ernannt. Daneben dirigierte er an der Deutschen Oper Berlin, an der Bayerischen Staatsoper München und an anderen Häusern.
1977 wurde er auf eine Professur berufen, 1984 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Ab 1985 war er Generalmusikdirektor der Stadt Kiel und damit für die Oper und die städtischen Konzerte in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt verantwortlich. Zanotelli musste seine Karriere 1987 aus gesundheitlichen Gründen beenden. Er starb 1993 und ist in Wuppertal-Cronenberg begraben. Dort wurde eine Straße nach ihm benannt.
Der Produzent Alfred Scholz veröffentlichte zahllose Tonaufnahmen mit einem von ihm Süddeutsche Philharmonie genannten Orchester, darunter viele mit fiktiven Dirigentennamen, aber auch solche mit Angabe des Dirigenten Zanotelli. Es wird teilweise angezweifelt, ob die betreffenden Aufnahmen der Süddeutschen Philharmonie tatsächlich von Zanotelli dirigiert wurden.[1]
Einzelnachweise
Weblinks
- Werke von und über Hans Zanotelli im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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