Harkort’sche Fabrik

Harkort’sche Fabrik
Maschinenhalle der ehemaligen Harkort’schen Fabrik

Die Harkort'sche Fabrik war eine Fabrik der Eisenwarenfabrikantenfamilie Harkort.

Geschichte

Die in Hagen-Haspe an der Grundschötteler Straße nahe Haus Harkorten gelegene Fabrik wurde kurz nach 1800 von Johann Caspar Harkort IV (1753-1818), dem Vater des Ruhrgebietspioniers Friedrich Harkort, gegründet. Im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts wurden in der Anlage kleinere schmiede- und gusseisenerne Produkte wie Hieb-, Stich- und Schusswaffen, Brustpanzer, Werkzeuge, Schlösser, Küchengeräte und Wagen hergestellt, seit 1840 Achsen und Räder für die Eisenbahn.

1850 übernahm der Neffe Friedrich Harkorts, Johann Caspar Harkort VI (1817-1896), die Fabrik und spezialisierte sie auf Stahl- und Brückenhochbau. Die Fabrik wurde rasch zu klein und Johann Caspar Harkort VI verlegte das Werk zehn Jahre später an den Rhein bei Duisburg-Hochfeld, wo ab 1863 fertige Brückenteile ausgeliefert wurden.

Die Harkort’sche Fabrik wurde von der Betriebsaufnahme der Harkort’schen Kohlenbahn, im Jahre 1829 mit Kohlen der Zeche Trappe aus dem Schlebuscher Revier beliefert. Mit der Umsiedlung der ehemaligen Fabrik entfielen diese Transporte. Die Bahn ist heute stillgelegt und zurückgebaut.

Als einziges Gebäude der Harkort'schen Fabrik ist heute die denkmalgeschützte Maschinenhalle erhalten, die 1990 renoviert wurde. In dem noch verbliebenen Gebäude befindet sich seit 1994 die Produktionsstätte einer Tischlerei. Eine angegliederte Brauerei wurde in das Westfälische Freilichtmuseum Hagen transloziert. Die Harkort'sche Fabrik ist Bestandteil der Route der Industriekultur.

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