- Harrison Dillard
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Harrison Dillard (William Harrison Dillard; * 8. Juli 1923 in Cleveland, Ohio) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Leichtathlet. Bis heute ist er der einzige Sportler, der sowohl im Sprint wie auch im Hürdenlauf Olympiasieger werden konnte.
Dillard diente während des Zweiten Weltkriegs bei der US Army. Nach Kriegsende kehrte er an das College zurück und nahm dort wieder das Leichtathletiktraining auf. Sein großes Vorbild war der vierfache Olympiasieger Jesse Owens, der, wie Dillard, aus Cleveland stammte. Ende der 1940er Jahre war Dillard einer der besten Hürdenläufer der Welt. Bei den US-amerikanischen Ausscheidungskämpfen für die Olympischen Spiele 1948, den so genannten Trials, scheiterte er jedoch im 110-Meter-Hürdenlauf. Lediglich im 100-Meter-Lauf gelang es Dillard, sich als Dritter für die Olympischen Spiele zu qualifizieren.
Bei den Olympischen Spielen in London erreichte Dillard das Finale über 100 Meter. Dort lieferte er sich mit seinem Landsmann Barney Ewell ein Totes Rennen. Erst die Auswertung des Zielfotos zeigte Dillard als Sieger. Seine Zeit von 10,3 Sekunden bedeutete die Einstellung des Olympischen Rekordes. Dillard trat in London auch als Läufer der US-amerikanischen Mannschaft in der 4-mal-100-Meter-Staffel an. Zusammen mit seinen Teamkollegen Ewell, Lorenzo Wright und Mel Patton sicherte sich Dillard vor der britischen Stafette seine zweite Goldmedaille.
Vier Jahre später konnte sich Dillard in seiner Spezialdisziplin für die Olympischen Spiele 1952 qualifizieren. In einem knappen Rennen wurde Dillard in Helsinki vor seinem Landsmann Jack Davis Olympiasieger über 110 Meter Hürden. Mit der US-amerikanischen Mannschaft gewann er in der 4-mal-100-Meter-Staffel seine vierte Goldmedaille bei Olympischen Spielen.
Harrison Dillard versuchte 1956, sich ein drittes Mal für Olympische Spiele zu qualifizieren, scheiterte aber.
Weblinks
- Harrison Dillard in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
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