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Linford Christie
Linford Cicero Christie (* 2. April 1960 in Saint Andrew Parish) ist ein britischer Sprinter jamaikanischer Herkunft
Mit sieben Jahren emigrierte er nach London und folgte damit seinen Eltern, die bereits fünf Jahre vorher dorthin gezogen waren. Christie begann erst mit 19 Jahren, ernsthaft Leichtathletik zu trainieren.
1986 gewann er bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Stuttgart völlig überraschend den 100-Meter-Lauf und wurde, für England startend, bei den Commonwealth Games in Edinburgh Zweiter. Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul gewann Christie im 100-m-Rennen Silber hinter Carl Lewis, dies allerdings erst, nachdem der ursprünglich Erstplatzierte Ben Johnson wegen Dopings disqualifiziert worden war.
Bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona gewann Christie das 100-m-Rennen, und bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1993 in Stuttgart wurde er Weltmeister. Christie war damit der erste Mensch überhaupt, der gleichzeitig den Olympischen Titel, den Weltmeistertitel, den Europameistertitel und den Commonwealth-Titel hielt. Mit seiner Zeit von 9,97 s, erzielt bei den Olympischen Spielen in Seoul, unterbot er als erster Europäer über 100 m die 10-Sekunden-Marke. Zudem ist er weiterhin der älteste Olympiasieger in dieser Disziplin (Stand März 2009). Ebenfalls im Jahr 1993 wurde er von der Presseagentur PAP zu Europas Sportler des Jahres gewählt, während ihm der gleiche Titel von der Vereinigung der europäischen Sportjournalisten (UEPS) verliehen wurde.
Nach 1994 war er weniger erfolgreich. Bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta wurde er im 100 m-Finale wegen zwei Fehlstarts disqualifiziert. 1999 wurde er bei einer Dopingkontrolle positiv auf das verbotene Mittel Nandrolon getestet. Obwohl ihn der britische Verband für nicht schuldig befand, wurde er durch den Leichtathletik-Weltverband IAAF gesperrt. Christie trat daraufhin zurück und arbeitet seither als Trainer.
Inspiriert von Christies Aussage, er starte bereits beim B des Bangs, und wegen des Erfolgs bei den Commonwealth Games 2002 in Manchester, wurde vor dem Manchester Stadion die 56 Meter hohe Skulptur B of the Bang errichtet.
Weblinks
- Athletenporträt von Linford Christie bei der IAAF (englisch)
1896: Thomas Burke | 1900: Frank Jarvis | 1904: Archie Hahn | Zwischenspiele 1906: Archie Hahn | 1908: Reggie Walker | 1912: Ralph Craig | 1920: Charles Paddock | 1924: Harold Abrahams | 1928: Percy Williams | 1932: Eddie Tolan | 1936: Jesse Owens | 1948: Harrison Dillard | 1952: Lindy Remigino | 1956: Bobby Morrow | 1960: Armin Hary | 1964: Bob Hayes | 1968: Jim Hines | 1972: Walerij Borsow | 1976: Hasely Crawford | 1980: Allan Wells | 1984: Carl Lewis | 1988: Carl Lewis | 1992: Linford Christie | 1996: Donovan Bailey | 2000: Maurice Greene | 2004: Justin Gatlin | 2008: Usain Bolt
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