Allied Expeditionary Force

Allied Expeditionary Force
Ärmelabzeichen des Supreme Headquarters Allied Expeditionary Force
Southwick House bei Portsmouth, das SHAEF-Hauptquartier

Das Supreme Headquarters Allied Expeditionary Force (kurz SHAEF), war von Ende 1943 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges das Hauptquartier der alliierten Streitkräfte in Nordwesteuropa. Es wurde 1943 durch Zusammenfassung des COSSAC und des AFHQ eingerichtet. Oberbefehlshaber des SHAEF war von Beginn an Dwight D. Eisenhower. Nach der Befreiung Frankreichs hatte SHAEF seinen Sitz in Versailles und Reims.

Eisenhower wurde Kommandeur des SHAEF, das im Dezember 1943 in London gegründet wurde, nachdem er Leiter des Mediterranean Theatre of Operations war. Der Stab des SHAEF nahm den Grundriss des vom Generalleutnant Frederick E. Morgan, dem COSSAC, entwickelten Plan zur „Operation Overlord“ und formte ihn in die Endversion, die am 6. Juni 1944 (D-Day) von Eisenhower und dem Landstreitkräftekommandanten für den Anfangsteil der Invasion, General Sir Bernard Montgomery ausgeführt wurde.

SHAEF verblieb im Vereinigten Königreich, bis genügend Landstreitkräfte für die Leistung eines Transfers nach Frankreich vorhanden waren. Zu diesem Zeitpunkt legte Montgomery das Kommando über alle Landstreitkräfte nieder, setzte seinen Dienst aber als Oberbefehlshaber der britischen 21. Armeegruppe (21 AG) am östlichen Flügel des Brückenkopfes in der Normandie fort, wohingegen die 12. amerikanische Armeegruppe (12 AG) unter General Omar Bradley den westlichen Flügel des Brückenkopfes sicherte. Beim Durchbruch aus der Normadie, starteten die Alliierten mit der 6. amerikanischen Armeegruppe (6 AG) unter dem Befehl von Generalleutnant Jacob L. Devers die Invasion Südfrankreichs am 15. August 1944. Während der Invasion Südfrankreichs war die 6. Armeegruppe unter dem Kommando des Allied Forces Headquarters (AFHQ) vom Mediterranean Theatre of Operations. Allerdings wurde das Kommando einen Monat später dem SHAEF übergeben. Zu dieser Zeit hatten die drei Armeegruppen ihre Positionen an der Westfront, auf denen sie bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges positioniert waren, bereits eingenommen. Die britische 21 AG im Norden, die amerikanische 12 AG in der Mitte und die ebenfalls amerikanische 6 AG im Süden. Im Dezember 1944 hatte das SHAEF sich selbst im Triaton Palace Hotel in Versailles, Frankreich, untergebracht.

Das SHAEF-Hauptquartier kommandierte die größte Anzahl amerikanischer Formationen, die je für eine Operation verpflichtet wurde, zusammen mit beachtlich vielen freifranzösischen, britischen und kanadischen Truppen. Es hatte drei Armeegruppen unter seinem Kommando, die eine Gesamtsumme von acht Armeen - fünf amerikanische, eine britische, eine kanadische, eine französische und die 1. Alliierte Luftlandearmee, eine gemischte Formation, bestehend aus Fallschirmjägereinheiten und Luftlandeeinheiten mit Lastenseglern. Außerdem kommandierte das SHAEF beachtliche Seestreitkräfte während der Operation Neptune, der Angriffsphase von Overlord, und zwei taktische Luftstreitkräfte: Die 9. amerikanische Luftwaffe und die 2. taktische Luftwaffe des RAF. Außerdem unterstanden dem SHAEF während der Operation Neptune alliierte strategische Bomberverbände aus dem Vereinigten Königreich.

Das SHAEF wurde am 14. Juli 1945 durch das US Forces, European Theater (USFET) mit dem Hauptquartier in Frankfurt am Main, aufgelöst. SHAEF diente allerdings als Vorbild für spätere zusammengefasste Oberkommandos, beispielsweise der NATO.

Zu Fragen bezüglich der Souveränität Deutschlands siehe Zwei-plus-Vier-Vertrag.

Literatur

  • Stephen E. Ambrose: D-Day, Simon & Schuster, 1994, ISBN 0-7434-4974-6.
  • Stephen E. Ambrose: Citizen Soldiers, Simon & Schuster, 1997, ISBN 0-7434-5015-9.

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