- Heinrich Hlasiwetz
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Heinrich Hermann Hlasiwetz (* 7. April 1825 in Reichenberg, Böhmen; † 8. Oktober 1875 in Wien) war ein österreichischer Chemiker.
Heinrich Hlasiwetz erlernte die Pharmazie, studierte darauf an den Universitäten Jena, Wien und Prag, wurde 1849 Assistent Friedrich Rochleders, 1851 außerordentlicher und 1854 ordentlicher Professor der Chemie in Innsbruck.
Hier errichtete er ein chemisches Laboratorium und wirkte mit großem Erfolg als Lehrer und Forscher. 1867 folgte er einem Ruf als Professor der chemischen Technologie an der Technischen Hochschule in Wien, und 1869 vertauschte er diese Lehrkanzel mit der für allgemeine Chemie.
1873 übernahm er das Referat für technische Hochschulen im Unterrichtsministerium.
Hlasiwetz hat ungemein zahlreiche Untersuchungen, namentlich auf dem Gebiet der organischen Chemie, geliefert. Besonders bemerkenswert sind seine Arbeiten über Buchenteerkreosot, Harze, Gerbsäuren, Phloroglucin, über Alkaloide, Zuckerarten und Eiweißstoffe. Er starb in Wien, kurz nachdem er die Baronesse Antershofen geheiratet hatte.
Einer seiner Vorfahren, Philipp Hlasiwetz, war der Schwiegersohn von Ignaz Kittel, einem Verwandten von Johann Josef Kittel, und hatte dessen Apotheke am Markt in Reichenberg übernommen.
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Hlasiwetz, Heinrich Hermann. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. Band 9. Verlag L. C. Zamarski, Wien 1856–1891, S. 62–63 (auf Wikisource).
- Albert Ladenburg: Hlasiwetz, Heinrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 12, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 513–516.
- Hlasiwetz Heinrich. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1959, S. 340.
- Wilfrid Oberhummer: Hlasiwetz, Heinrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 9, Duncker & Humblot, Berlin 1972, S. 277 f.
- Johannes Uray, Organische Chemie in chemischer Forschung und Lehre an österreichischen Universitäten zwischen 1840 und 1870. In: Bericht über den 25. Österreichischen Historikertag in St. Pölten 2008. St. Pölten 2010, S 402–427.
Weblinks
- Heinrich Hlasiwetz. In: Österreich-Lexikon, online auf aeiou.
- Literatur von und über Heinrich Hlasiwetz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. Kategorien:- Chemiker (19. Jahrhundert)
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