- Heinz Klaus Mertes
-
Heinz Klaus Mertes (* 21. Oktober 1942 in Prüm) ist ein deutscher Fernsehjournalist und Fernsehmoderator.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Mertes Fernsehkarriere begann in den 1980er Jahren beim Bayerischen Rundfunk, wo er ab 1986 die Nachrichtenredaktion leitete und ab 1988 für das erste Programm der ARD das Politmagazin Report München moderierte. Mertes vertrat als langjähriges CSU-Mitglied schon zu dieser Zeit grundlegend konservative Positionen, wodurch er in seinen Sendungen stets polarisierte. 1986 verfasste er das Buch Ali, in dem er Günter Wallraffs Methoden in dessen Buch Ganz unten angriff. Wallraff blieb ein Intimfeind von Mertes und ein Lieblingsziel für Kritik von diesem. Anfang der 90er Jahre, als Gerüchte über eine Stasi-Mitarbeit von Wallraff aufkamen, sprach Mertes einen Kommentar in den Tagesthemen, in dem er diese Gerüchte als erwiesen darstellte und Wallraff in für das öffentlich-rechtliche Fernsehen ungewöhnlich scharfer Weise angriff. 1993 wechselte der Kirch-Vertraute als Informationsdirektor zu Sat.1. 1994 wurde er wegen „zu freundlicher“ Interviews mit dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl in der Sendereihe Zur Sache, Kanzler kritisiert und als „Bundesmikrofonhalter“ verspottet. 1996 gab er den Posten bei SAT.1 auf, da nach Mertes' Meinung dessen damaliger neuer Geschäftsführer Fred Kogel zu stark auf Unterhaltung und zu wenig auf Information setzte. Ab Ende 1996 moderierte Mertes zusammen mit Peter Glotz kurzzeitig den Polittalk Im Kreuzfeuer bei RTL. 1998 erhielt Mertes den Konrad-Adenauer-Preis der Deutschland-Stiftung, deren Vorstand er zeitweilig auch angehörte. Von 1996 bis 2004 war er Geschäftsführer bzw. Liquidator der Ratgeber Television GmbH in München. Danach moderierte er bis zur Einstellung des Sendebetriebes im Jahre 2009 bei Fernsehen aus Berlin.
Heute produziert und moderiert Mertes für seine beiden Münchener Firmen M'Com TV Programmproduktion Heinz Klaus Mertes GmbH und FORTE-Television Fernseh- und Filmproduktion GmbH insbesondere Business-Produktionen, u. a. Sparkassen-TV als Programm für deutsche Sparkassen.
Sonstiges
Der frühere tagesthemen-Moderator Ulrich Wickert kündigte 1992 den nicht sehr groß gewachsenen Heinz Klaus Mertes im Interview unbeabsichtigt als Kleins Haus Mertes an. Auch später noch passierte ihm dieser Versprecher - unklar, ob absichtlich oder unabsichtlich. Mertes behielt diesen Spitznamen in den Medien viele Jahre lang. Er ist seit 1963 Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Carolus Magnus Saarbrücken und der K.D.St.V. Trifels München im CV.
Veröffentlichungen als Autor
- Ali, München 1986, ISBN 3-7766-1443-9
Weblinks
Kategorien:- Fernsehmoderator (Deutschland)
- Fernsehjournalist
- CSU-Mitglied
- Korporierter im CV
- Deutscher Journalist
- Prüm
- Geboren 1942
- Mann
Wikimedia Foundation.