Heinz Lange

Heinz Lange

Heinz Lange (* 5. November 1914 in Politz, Böhmen; † 29. Januar 1985) war ein deutscher Politiker (NSDAP und SS, später FDP, NLA, DU, CDU).

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Leben und Beruf

Nach dem Besuch der Volksschule und dem Abitur am Gymnasium nahm Lange ein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten in Leipzig und Prag auf, das er mit der Promotion beendete. Anschließend arbeitete er als Kaufmann in der Industrie. Er nahm als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil und verbrachte zwei Jahre in Gefangenschaft.

Nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft siedelte Lange als Heimatvertriebener nach Westdeutschland über und ließ sich in Mülheim an der Ruhr nieder. Hier wurde er erneut als Industriekaufmann angestellt. Weiterhin war er Mitglied der Bundesversammlung der Sudetendeutschen Landsmannschaft und fungierte von 1959 bis 1983 Bundesvorsitzender des Witikobundes.

Partei

Lange war seit 1929 Führer der Sudetendeutschen Jugend. Zunächst Führer der Hitlerjugend (HJ), wurde er nach der Annexion des Sudetenlandes an das Deutsche Reich 1938 Mitglied der NSDAP.

Lange trat 1950 in die FDP ein, war Vorsitzender des FDP-Bezirks Ruhr-West und wurde in den Landesvorstand der FDP Nordrhein-Westfalen gewählt. Von 1952 bis 1954 war er Landesvorsitzender der Deutschen Jungdemokraten (DJD). Er war 1970 Mitbegründer der Nationalliberalen Aktion (NLA), wechselte 1971 zur Deutschen Union (DU) über und war bis 1974 deren Landesvorsitzender in Nordrhein-Westfalen. Später schloss er sich der CDU an.

Abgeordneter

Lange gehörte dem Nordrhein-Westfälischen Landtag von 1954 bis 1975 an, war dort von 1966 bis 1969 zunächst stellvertretender Vorsitzender und von Oktober 1969 bis Juli 1970 dann Vorsitzender der FDP-Fraktion. Anfang der 1970er Jahre wurde er in die CDU-Fraktion aufgenommen.

Heinz Lange war zuvor Mitglied der SS-Division "Das Reich", welche Kriegsverbrechen u.a. an den Zivilisten von Tulle und Oradour-sur-Glane verübte.

Literatur

  • 60 Jahre Landtag Nordrhein-Westfalen. Das Land und seine Abgeordneten. Düsseldorf 2006. S. 419f.

Weblinks


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