- Heinz Rudolf Sonntag
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Heinz Rudolf Sonntag (* 1940) ist ein deutscher Soziologe, der lange Zeit in Lateinamerika gelebt hat und durch seine sozialistisch geprägten Beiträge Bekanntheit erlangt hat. Von 1993 bis 1995 war er Vorsitzender der Asociación Latinoamericana de Sociología.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Heinz Rudolf Sonntag wurde in Deutschland geboren. Er studierte in Münster, Bochum und Wien Geschichte und Philosophie. Er arbeitete an der Sozialforschungsstelle an der Universität Münster in Dortmund und heiratete dort die Soziologin und Fotografin Elena Hochman. 1964 graduierte er 1964 in Münster als M.A. und promovierte 1967 in Bochum zum Doktor der Sozialwissenschaften mit magna cum laude. Seine Doktorarbeit mit dem Titel „Marx und Lenin. Zur Soziologie der modernen Revolution“ wurde deutsch, holländisch, schwedisch und spanisch veröffentlicht.
Ab 1968 unterrichtete er als Dozent in Venezuela, Chile, der Bundesrepublik Deutschland und Frankreich - kehrt jedoch 1973 nach Venezuela zurück. Im September 1973 begann er als Forscher im Centro de Estudios del Desarrollo (CENDES) der Universidad Central de Venezuela in Caracas, Venezuela, dem er 1983 und zwischen 1993 und 1997 vorstand. Von 1993 bis 1995 war er Vorsitzender der Asociación Latinoamericana de Sociología.
Seit Dezember 2000 ist er emeritierter Professor, jedoch immer noch in Forschung und Lehre aktiv. Bis Februar 2005 lebte er in den USA, wo er an der Brown University, der Yale University, am Amherst College und der University of Massachusetts tätig war.
Werk
Sein Werk umfasst rund 20 Bücher als Autor und Co-Autor und etwa 70 Artikel und Essays in unterschiedlichen Sprachen. In Deutschland ist er zudem durch die Herausgeberschaft mehrerer Bücher über Che Guevara bekannt. Er hat neben Lateinamerika viele Länder dieser Welt erforscht, wie Frankreich, Japan, den Senegal, England, Österreich und Italien.
Politische Aktivität
Im Jahr 2008 ist Heinz Sonntag Mitglied des „Movimiento 2D“ (Bewegung 2. Dezember)[1], das Teil der rechten Opposition gegen den Bolivarianischen Prozess unter Präsident Hugo Chávez ist. Die Gruppierung bezieht sich auf das Verfassungsreferendum vom 2. Dezember 2007 und sieht „Demokratie und Freiheit“ in Venezuela im Niedergang.
Quellen
Weblinks
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