- Helga Labs
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Helga Labs (3. von links) mit Wolfgang Herger (rechts) nach der Wiederwahl zur Vorsitzenden der Pionierorganisation "Ernst Thälmann" und Mitglied des Sekretariats des Zentralrates der FDJ, 1976
Helga Labs (geb. Milke, * 22. Mai 1940 in Wenigtreben) war von 1974 bis 1985 die Vorsitzende der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ in der DDR. 1989 war sie für kurze Zeit Volksbildungsministerin der DDR-Regierung und damit Nachfolgerin von Margot Honecker. Am 3. Dezember 1989 trat sie im Rahmen der Wende in der DDR mit dem gesamten Zentralkomitee der SED zurück, um einen Neuanfang zu machen.
Labs absolvierte von 1955 bis 1959 am Institut für Lehrerbildung Rochlitz ein Studium als Unterstufenlehrerin. Sie trat 1955 der FDJ bei, war seit 1956 Mitglied der FDJ-Kreisleitung Rochlitz und 1959-1960 FDJ-Sekretärin. 1959 wurde sie Mitglied der SED. 1960-1966 war sie zunächst Instrukteurin der Abteilung Jugend und dann Sekretärin für Schuljugend. 1966-1969 war sie Sekretärin der FDJ-Bezirksleitung und Vorsitzende der Pionierorganisation Karl-Marx-Stadt. 1969-1974 war Labs erste Sekretärin der FDJ-Bezirksleitung und Mitglied des Sekretariats der SED-Bezirksleitung Karl-Marx-Stadt.
1974 wurde sie als Nachfolgerin von Egon Krenz Vorsitzende der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ und Mitglied des Sekretariats des Zentralrates der FDJ. Sie wurde 1976 Mitglied der Jugendkommission beim Politbüro des Zentralkomitees der SED. Als Abgeordnete der Volkskammer war sie 1976-1986 Mitglied des Ausschusses für Nationale Verteidigung und 1986-1989 des Volksbildungsausschusses. Nach ihrem Ausscheiden aus dem FDJ-Apparat wurde sie Vorsitzende der Gewerkschaft Unterricht und Erziehung im FDGB. Außerdem war sie 1976-1989 Mitglied des Zentralkomitees der SED.
Labs wurde 1985 mit dem Vaterländischen Verdienstorden ausgezeichnet.
2003 kandidierte Labs für die PDS in Leegebruch.
Literatur
- Helmut Müller-Enbergs: Labs, Helga. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 1.
Weblinks
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