- Henker, Frauen und Soldaten
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Filmdaten Deutscher Titel Henker, Frauen und Soldaten Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1935 Länge 92 Minuten Stab Regie Johannes Meyer Drehbuch Max W. Kimmich Produktion Otto Ernst Lubitz für Bavaria Film AG Musik Peter Kreuder Kamera Franz Koch Schnitt Gottlieb Madl Besetzung - Hans Albers: Rittmeister Michael von Prack / General Alexej Ale
- Charlotte Susa: Vera Iwanowna
- Jack Trevor: Captain MacCallum
- Ernst Dumcke: Hauptmann Eckau
- Hubert von Meyerinck: Rittmeister Lensberg
- Annie Markart: Marianne, genannt Mary
- Otto Wernicke: Pieter Timm
- Gustav Püttjer: Tetje Eckers
- Fritz Genschow: Buschke
- Gerhard Bienert: Kossmann
- Bernhard Minetti: Hauptkommissar
- Paul Rehkopf: Gärtner
- Fita Benkhoff: die Kesse
- Charlotte Radspieler: die Lustige
- Aribert Wäscher: Generaldirektor Brosuleit
- Vera Schwarz: Naive
- Oskar Marion: Leutnant Lessen
Henker, Frauen und Soldaten (alternativ: Der andere Perbrandt) ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahre 1935 mit Hans Albers in der Hauptrolle. Das Drehbuch dazu verfassten Max W. Kimmich und Jacob Geis nach dem Roman Ein Mannsbild namens Prack von Fritz Reck-Malleczewen. Er wurde von Ende Juni bis Ende August 1935 in den Bavaria-Ateliers in Geiselgasteig bei München produziert, passierte die nationalsozialistische Zensur am 11. Dezember desselben Jahres und wurde acht Tage später im Berliner Capitol-Kino uraufgeführt.
Handlung
Rittmeister Michael von Prack, ein tollkühner Flieger des Ersten Weltkriegs, gerät 1918 in Kleinasien in britische Kriegsgefangenschaft. Bei der erstbesten Gelegenheit entkommt er jedoch mit einem englischen Flugzeug in seine ostpreußische Heimat, wo er in die Nachkriegswirren gerät. In einer Bar lernt er kurz darauf einen Hauptmann Eckau kennen, der ein Freikorps aus abgemusterten Berufssoldaten zusammenstellen und damit weiterhin gegen Russland kämpfen möchte, und schließt sich ihm an. Gleichzeitig begegnet er der attraktiven Russin Vera Iwanowna. Diese verwechselt ihn zunächst mit seinem Vetter, dem russischen General Alexej Alexandrowitsch von Prack, in den sie verliebt ist und dem er sehr ähnlich sieht. Dieser kommandiert die russischen Truppen, die Michaels Freikorps gegenüber stehen. Auf der Fahrt in das eigentliche Kampfgebiet trifft Michael erneut Vera, die nicht nur Alexejs Geliebte, sondern auch eine russische Spionin ist. Obwohl sie inzwischen ihren Irrtum bemerkt hat, verbringt sie doch auch mit Michael eine Liebesnacht, ehe sie in das Hauptquartier der Russen zurückkehrt. Als Alexej dort erfährt, dass sie seinen Cousin getroffen hat, den er schon in Kindertagen nicht ausstehen konnte, schwört er diesem den Tod und stellt dem Freikorps eine Falle, indem er es in einen Sumpf lockt. Hier fordert er Michael zum Duell, bei dem Alexej getötet und Michael schwer verletzt wird. Da er vor dem Kampf seine Uniformjacke abgelegt hatte, halten ihn die Russen irrtümlich für seinen Cousin, den General, und nehmen ihn mit in ihr Hauptquartier. Obwohl Vera Michael sofort wiedererkennt, gelingt es diesem, wichtige Militärgeheimnisse der russischen Truppen zu erfahren und ihnen Befehle zu erteilen, die in Wahrheit die Lage seines Freikorps verbessern. Derweil schwankt Vera zwischen Liebe und Patriotismus. Schließlich überwiegt bei ihr die Vaterlandsliebe, so dass sie sich dem russischen Kommissar anvertraut. Doch noch ehe Michael verhaftet werden kann, gelingt ihm die Flucht. Unter seiner Führung greift das Freikorps die Russen nun vom Rücken her an und schießt ihr Hauptquartier zusammen. Vera stirbt in den Trümmern, Michael kommt bei den Kämpfen ums Leben.
Hintergründe
Mit diesem Kriegsfilm, der für Jugendliche verboten war, sollte der kriegerische Einsatz sogenannter Freikorps gerechtfertigt werden. Er wurde von der Filmprüfstelle mit dem Prädikat "künstlerisch wertvoll" ausgezeichnet. Diese Auszeichnung wurde im III. Reich an Filme vergeben, die nach Meinung des Prüfers neben den schauspielerischen Darbietungen auch ästhetisch besonders gelungen waren. Auch Goebbels war von dem Streifen sehr angetan. Er notiert am 11. Dezember 1935 im Tagebuch: "ein spannender und hinreißender Film mit Albers." Nach 1945 wurde der Film allerdings von der Alliierten Militärregierung verboten; ob er nach dem Ende der Besatzungszeit in Deutschland noch einmal gespielt wurde, ist unklar. Der Film hat nicht der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK Film) vorgelegen, allerdings ist diese Überprüfung auch nicht zwingend erforderlich, um die Aufführung eines Films genehmigt zu bekommen.
Weblinks
- Henker, Frauen und Soldaten in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Kategorien:- Filmtitel 1935
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