- Henri Paul Cartan
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Henri Paul Cartan (* 8. Juli 1904 in Nancy; † 13. August 2008 in Paris) war ein bedeutender französischer Mathematiker. Er war Gründungsmitglied von N. Bourbaki.
Leben
Henri Cartan war der Sohn von Élie Cartan, der ebenfalls Mathematiker war. Er studierte an der École Normale Supérieure und freundete sich dort mit André Weil an. 1928 promovierte er in Funktionentheorie. 1935 war er Gründungsmitglied der Bourbaki-Gruppe. 1940 wurde er zum Professor an der Sorbonne berufen, wo er, unterbrochen durch viele Auslandsaufenthalte in Deutschland und den USA, bis 1969 lehrte. Er sorgte gleich nach dem Krieg für die Wiederaufnahme der Beziehungen zu deutschen Mathematikern, insbesondere zur Funktionentheorie-Schule in Münster um Heinrich Behnke, mit dem er schon vor dem Krieg intensive Kontakte hatte. Bis 1975 war er an der Université de Paris-Sud in Orsay, wonach er in den Ruhestand ging. Sein Seminar in Paris war in den 1950er Jahren ein berühmtes Zentrum der Entwicklung der algebraischen Geometrie und komplexen Analysis.
Werk
Cartan leistete wesentliche Beiträge zur homologischen Algebra, algebraischen Topologie und der komplexen Analysis mehrerer Veränderlicher. ("Theoreme A und B" über die Kohomologie kohärenter Garben auf steinschen Räumen, zusammen mit Jean-Pierre Serre).
Für seine wissenschaftlichen Erfolge wurde er 1980 mit dem Wolf-Preis ausgezeichnet. Er war Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Akademien und erhielt zahlreiche Ehrendoktorwürden. 1994 wurde er Ehrenmitglied des DMV.
Weblinks
- Literatur von und über Henri Cartan im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Henri Cartan im MacTutor History of Mathematics archive (englisch)
- Einige seiner Arbeiten, insbesondere aber die Vorträge des Cartan Seminars, sind online hier:[1]
- G. Ziegler: Der französische Freund. ZEIT ONLINE, 20. August 2008
Personendaten NAME Cartan, Henri Paul KURZBESCHREIBUNG französischer Mathematiker GEBURTSDATUM 8. Juli 1904 GEBURTSORT Nancy STERBEDATUM 13. August 2008 STERBEORT Paris
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