Herbert Hummel

Herbert Hummel (* 7. Mai 1907 in Landshut; † 12. August 1944 in Warschau) war deutscher Jurist und SA-Führer. Ab Februar 1943 war Hummel Vizegouverneur des Distrikts Warschau im Generalgouvernement Polen.

Werdegang

Herbert Hummel begann nach einer geordneten Schullaufbahn und bestandenem Abitur ein Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten München, Innsbruck und Würzburg. Nach dem 1930 bestandenen Referendarexamen und der 1931 erfolgten Promotion zum Dr. jur. folgte 1933 der erfolgreiche Abschluss des Assessorexamens in München. In der Folge war Hummel Staatsanwalt am Landgericht München I. Hummel, seit Juni 1934 verheiratet, wurde in der Folge Vater zweier Kinder. Sein Beitritt zur NSDAP (Mitgliedsnr. 992.585) erfolgte 1932. Zudem trat er 1933 ebenfalls in München der SA bei. Ab dem 1. November 1934 wurde Hummel von seiner Tätigkeit als Staatsanwalt beurlaubt und zur Dienstleistung beim NS-Rechtswahrerbund bis zum 30. Januar 1943 eingesetzt. Ab Mitte Februar 1935 wurde er Reichshauptstellenleiter im Reichsrechtsamt. Von Mai bis Dezember 1939 absolvierte Hummel freiwillig eine kurze militärische Ausbildung bei der Luftwaffe der Wehrmacht an Flakgeschützen, die er am 3. Dezember 1939 als Unterführer-Anwärter abschloss. Im Januar 1941 wurde Hummel Amtschef im Präsidialbüro des Gouverneurs im Distrikt Warschau und fungierte ab Februar 1943 als Vizegouverneur des Distrikts Warschau unter Ludwig Fischer. Seit 1944 gehörte Hummel als SA-Sturmbannführer dem SA-Führungsstab im Generalgouvernement an. Hummel kam bei dem Warschauer Aufstand im August 1944 ums Leben.

Auszeichnungen

• Dienstauszeichnung der NSDAP in Bronze im Jahr 1942
• Kriegsverdienstkreuz (1939) II. und I. Klasse

Literatur

• Josef Wulf: Das Dritte Reich und seine Vollstrecker – Die Liquidation von 500.000 Juden im Ghetto Warschau, Arani-Verlags GmbH, Berlin 1961
• Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich: Wer war was vor und nach 1945. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8