- Hermann Finck
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Hermann Finck (* um 1495 in Pirna; † 28. Dezember 1558 in Wittenberg) war ein deutscher Musiktheoretiker, Komponist und Organist.
Leben
Über Finck ist relativ wenig bekannt. Man weiß einzig, dass er sein musikalisches Rüstzeug in einer Kapelle von König Ferdinand I. erlernt hat. 1554 ließ sich Finck in Wittenberg nieder, um Unterricht der Musik zu erteilen. Im Kreis der Bildungsträger der Universität hielt er Vorlesungen über die Ars musica, veröffentlichte 1555 im einstigen Verlag von Georg Rhau einen Hochzeitsgesang mit 5 Stimmen und einen Grabgesang mit 4 Stimmen. Maßgeblich hatte er damit Melanchthons Musiktheorie beeinflusst.
Ebenfalls im gleichen Verlag erschien sein Hauptwerk „Practica Musica Hermann Finckii, Exempla variorum signorum proportionum et canonum, Judicium de tonis, ac quaedam de Arte suaviter et et artificiose cantandi continens“, welches bemerkenswerte Informationen zu den damaligen Musikzuständen enthält. Nachdem Finck im Jahre 1558 ein Lied auf Sigismund von Brandenburg verfasst hatte, verstirbt er als geachtete Persönlichkeit in Wittenberg, der eine Organistenstelle an der Wittenberger Schlosskirche bekleidet hatte.
Literatur
- Heinz Scheible: Melanchthons Briefwechsel Personen Band 12
- Moriz Fürstenau: Finck, Herrmann. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 13.
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