- Hermann Schloffer
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Hermann Schloffer (* 13. Mai 1868 in Graz; † 21. Januar 1937 in Prag) war ein Chirurg und Hochschullehrer in Innsbruck und Graz.[1] Ältester Sohn des österreichischen Politikers und Advokaten Alois Schloffer (* 6. Mai 1833 in Graz; † 15. Februar 1911 in Graz) und Wilhelmine "Minna" Schloffer (* 29. Januar 1845; † 28. Mai 1883), geb. Lenk, Bruder von Arnold Schloffer (* 9. November 1870; † 12. April 1931) und Frieda Gross (* 12. Mai 1876 in Graz; † 12. Dezember 1950 in Bosco-Gurin), geb. Schloffer, der Ehefrau des österreichischen Psychiaters, Psychoanalytikers und Anarchisten Otto Gross.
Schloffer führte 1906 als erster die transsphenoidale Resektion (Entfernung durch das Keilbein hindurch) eines Hypophysen-Tumors aus, bei der er unter anderem Nasenscheidewand und Nasenmuscheln entfernte. Nach der Operation entwickelte sich bei dem Patienten eine Liquor-Fistel. Als er zwei Monate später verstarb, zeigte sich bei der Obduktion, dass ein großer Teil des Tumors zurückgeblieben war.[2] 1913 beschrieb Schloffer eine Orbitadach-Teilresektion zur Behandlung der Sehstörung beim Turmschädel.
Nach Hermann Schloffer ist der Schloffer-Tumor benannt.
Quellen
- ↑ AEIOU Österreich-Lexikon
- ↑ Neurosurg Focus (Oct. 2001) 11:4
Literatur
- F. Spurný: Schloffer Hermann Alexander. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 10, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1994, ISBN 3-7001-2186-5, S. 215 f. (Direktlinks auf S. 215, S. 216).
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