- Hermann von Oppeln-Bronikowski
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Hermann Leopold August von Oppeln-Bronikowski (* 2. Januar 1899 in Berlin; † 19. September 1966 in Gaißach, Landkreis Bad Tölz, Bayern) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalmajor im Zweiten Weltkrieg und Goldmedaillengewinner im Mannschaftsdressurreiten bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Er entstammte dem alten Adelsgeschlecht der Oppeln-Bronikowski aus der Lausitz mit gleichnamigem Stammhaus bei Löbau (Oberlausitz), das 1261 erstmals urkundlich erwähnt wurde, und war der Sohn des deutschen Generals der Infanterie Hermann von Oppeln-Bronikowski (1857–1925) und der Marianne Boehmer (1878–1971).
Oppeln-Bronikowski heiratete am 17. Juni 1931 in Züllichau (Landkreis Lebus) Edelgard von Kleist (* 20. April 1911 in Hannover), die Tochter des deutschen Generalleutnants Adolf von Kleist und Gertrud von Sydow.
Leben
Oppeln-Bronikowski diente nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs im Jahr 1917 als Frontoffizier in Frankreich. Nach dem Krieg war er 1920 Kavallerie-Offizier in der deutschen Reichswehr. Bei den Olympischen Sommerspielen in Berlin (1936) gewann er mit der deutschen Mannschaft die Goldmedaille im Dressurreiten.
Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs (1939) war er Kommandeur der Aufklärungsabteilung einer Infanterie-Division in Polen und diente in den Jahren 1941 bis 1945 als Panzerkommandeur der deutschen Wehrmacht an der Ostfront.
Nach einer Kriegsverletzung (1943) und anschließendem Lazarettaufenthalt war Oppeln-Bronikowski im Jahr 1944 Kommandeur des Panzer-Regiment 100 der 21. Panzerdivision in der Normandie und 1945 Kommandeur der 20. Panzerdivision bei den Kämpfen in Schlesien. Er wurde am 30. Januar zum Generalmajor befördert. Im April 1945 startete er mit seinen Einheiten bei der Schlacht um Bautzen eine erfolgreiche Entlastungsoffensive zur vollständigen Rückeroberung der teilweise besetzten Stadt Bautzen. Nach der Kapitulation am 8. Mai 1945 kam er zunächst in amerikanische, anschließend in britische Kriegsgefangenschaft, die teilweise im Internierungslager Staumühle verbrachte und aus der er am 4. Juli 1947 entlassen wurde.
Oppeln-Bronikowski war als Zivilberater am Aufbau der deutschen Bundeswehr beteiligt. Später fungierte er als Ausbilder der kanadischen Dressurreiter-Equipe für die Olympischen Sommerspiele in Tokio (1964).
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse [1]
- Hessische Tapferkeitsmedaille [1]
- Spange zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse
- Panzerkampfabzeichen
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub und Schwertern [2]
- Ritterkreuz am 1. Januar 1943
- Eichenlaub am 28. Juli 1944 (536. Verleihung)
- Schwerter am 17. April 1945 (142. Verleihung)
- Deutsches Kreuz in Gold am 7. August 1943 [2]
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A Band XXVI, Seite 380, Band 126 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2001, ISSN 0435-2408
Weblinks
Commons: Hermann von Oppeln-Bronikowski – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Hermann von Oppeln-Bronikowski in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1930, S.163
- ↑ a b Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S.578
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