Eckenheim

Eckenheim
Wappen von Eckenheim
Wappen von Frankfurt am Main

Eckenheim
Stadtteil von Frankfurt am Main

Karte
Koordinaten 50° 8′ 57″ N, 8° 40′ 50″ O50.1491666666678.68055555555557Koordinaten: 50° 8′ 57″ N, 8° 40′ 50″ O
Fläche 2,35 km²
Einwohner 14.120
Bevölkerungsdichte 6016 Einwohner/km²
Postleitzahl 60435
Vorwahl 069
Website Website
Gliederung
Ortsbezirk 10 – Nord-Ost
Stadtbezirke
  • 461 - Eckenheim

Eckenheim ist ein Stadtteil von Frankfurt am Main. Er wurde am 1. April 1910 eingemeindet und beherbergt derzeit etwa 14.100 Einwohner.

Bezogen auf die heutige Stadtausdehnung liegt Eckenheim relativ zentral, während es sich zur Zeit der Eingemeindung in nördlicher Randlage Frankfurts befand. Eingerahmt wird Eckenheim von den Stadtteilen Dornbusch, Bornheim, Frankfurter Berg, Nordend, Eschersheim und Preungesheim.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Wie viele Stadtteile Frankfurts ist Eckenheim etwa 1200 Jahre alt. Im Mittelalter kam es mit der Grafschaft Bornheimerberg zur Grafschaft Hanau-Münzenberg, die nach dem Aussterben der Grafen 1736 an Kurhessen fiel. Nach der Annexion durch Preußen 1866 bildete Eckenheim mit anderen Landgemeinden von 1885 bis 1910 den Landkreis Frankfurt.

Der alte Ortskern ist bis heute geprägt von Fachwerkhäusern und verwinkelten Gassen. Noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts war es ein Dorf, dessen Einwohnerschaft überwiegend aus Bauern und Gärtnern bestand, die ihre Erzeugnisse ins benachbarte Frankfurt lieferten. Da die Gemeinde keine Industrie besaß und verschuldet war, bat sie im April 1900 den Frankfurter Magistrat um die Eingemeindung. 10 Jahre später beschloss der preußische Landtag ein Gesetz zur Auflösung des Landkreises Frankfurt. Eckenheim und weitere elf Gemeinden wurden am 1. April 1910 zu Stadtteilen von Frankfurt. Damals hatte die Gemeinde 3445 Einwohner.

Die Stadt sorgte in den Folgejahren für den Bau einer modernen Infrastruktur mit Wasserleitungen, Kanalisation, Gasbeleuchtung der Straßen und Elektrifizierung. Die Straßenbahn über die Eckenheimer Landstraße wurde bis zur Schwabstraße am südlichen Dorfrand verlängert, wo auch das Eckenheimer Depot entstand. Schon 1925 war die Einwohnerzahl auf 5858 gestiegen.

Nach dem Krieg sorgte der Bau von Wohnsiedlungen entlang des Marbachwegs im Süden und an der Sigmund-Freud-Straße im Norden Eckenheims für ein rasches Bevölkerungswachstums. Dafür wurden 1946 Teile Eckenheims abgetrennt, um den neuen Stadtteil Dornbusch zu bilden.

Bis heute ist Eckenheim überwiegend durch Wohngebiete und Kleingewerbe geprägt. Durch die Bundesautobahn 661 nach Bad Homburg vor der Höhe und die zu ihr führenden Zubringer ist Eckenheim verkehrsmäßig eingeengt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Turm der Herz-Jesu-Kirche

Wichtigste Sehenswürdigkeiten außer den renovierten Fachwerkhäusern sind die beiden Kirchen Eckenheims. Die jüngere der beiden ist die 1896 bis 1899 von Max Meckel erbaute katholische Herz-Jesu-Kirche, von der heute nur noch der 56 Meter hohe Turm, das Wahrzeichen Eckenheims, steht. 1961 wurde an Stelle des alten Kirchenschiffes ein größerer Neubau errichtet. Da dieser für die heutige Größe der Pfarrgemeinde zu groß und obendrein sanierungsbedürftig ist, soll er nach einem Beschluss des Bistums Limburg in Kürze abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden.

Ein Stück weiter nördlich liegt die evangelische Nazarethkirche, ein schlichter Backsteinbau aus dem Jahr 1863. Vorher war das 1530 evangelisch gewordene Dorf Eckenheim so klein gewesen, dass es keine eigene Kirche hatte, sondern vom benachbarten Preungesheim aus kirchlich versorgt wurde.

Das Kulturleben ist geprägt von den über 20 Vereinen, darunter die beiden Karnevalvereine Die Fidelen Eckenheimer und Die Krätscher, sowie mehrere Sportvereine.

Seit 2003 befindet sich in Eckenheim das Brandschutz-, Katastrophenschutz- und Rettungsdienstzentrum (BKRZ) der Feuerwehr Frankfurt am Main. Der moderne Zweckbau steht an der Kreuzung Marbachweg/Feuerwehrstraße auf dem Gelände der ehemaligen Gibbs-Kaserne der amerikanischen Streitkräfte. Die neue Einsatzleitstelle für Feuerwehr, Rettungsdienst und Ärztlichen Notdienst wurde 2005 in Betrieb genommen.

Seit Oktober 2005 befindet sich das Generalkonsulat der Vereinigten Staaten von Amerika im ehemaligen General Hospital der US-Army nahe der Friedberger Warte auf Eckenheimer Gebiet. Für den Umzug vom alten Standort im Westend in das gut einsehbare Gelände waren neben strategischen Gesichtspunkten nach den Ereignissen des 11. September 2001 auch die räumliche Ausdehnung ausschlaggebend. Es ist das größte US-amerikanische Konsulat der Welt.

Verkehrsanbindung

Kreuzung Gießener Straße und Marbachweg

Neben der bereits erwähnten Bundesautobahn 661, verfügt Eckenheim durch die U-Bahn-Linie U5, die Stadtbuslinien 34 und 39, sowie die Nachtbuslinie N4 über ein gutes ÖPNV-Angebot.

Schulen

Weblinks


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