- Hildisrieden
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Hildisrieden Basisdaten Staat: Schweiz Kanton: Luzern Amt: Sursee Gemeindenummer: 1088 Postleitzahl: 6024 Koordinaten: (659956 / 222447)47.1502778.229167685Koordinaten: 47° 9′ 1″ N, 8° 13′ 45″ O; CH1903: (659956 / 222447) Höhe: 685 m ü. M. Fläche: 7,04 km² Einwohner: 1869 (31. Dezember 2009)[1] Website: www.hildisrieden.ch Karte Hildisrieden (mundartlich Höudisriede) ist eine politische Gemeinde im Amt Sursee des Kantons Luzern in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Als Nachbardorf von Sempach befindet sich Hildisrieden nahe der Gedenkstätte zur Schlacht bei Sempach. Auf der Südabdachung der Hügelkette Erlosen liegend, hat man vom ganzen Dorf aus eine wunderbare Aussicht in Richtung Voralpen, vor allem zum Pilatus.
Zu Hildisrieden gehört das Dorf Hildisrieden. Mit diesem zusammengewachsen sind die Weiler Breite (südwestlich) und Mühlacker(südöstlich). Nördlich des Dorfs entspringt im Moos die (Seetaler-) Ron, welche durch das Dorf fliesst. Drei weitere Weiler gehören zur Gemeinde: Gimmermeh (600 m südsüdwestlich; 616-628 m.ü.M.), Ohmelingen (1 km ostsüdöstlich; 657 m.ü.M.) und Traselingen (1,5 km östlich; 680 m.ü.M.). Daneben gibt es zahlreiche Gehöfte, die zur Gemeinde zählen. Höchster Punkt der Gemeinde ist ein Hügel mitten im Golfplatz (726 m.ü.M.). Es gibt nur kleinere Waldstücke. Der Dannwald liegt südöstlich von Ohmelingen, der Traselingerwald nördlich von Traselingen, der Hildisriederwald grenzt nördlich ans Dorf und das Meierholz befindet sich westlich von Gimmermeh.
Vom Gemeindegebiet von 699 ha ist 78,0% landwirtschaftliche Nutzfläche. Mit Wald und Gehölz bedeckt sind bloss 11,9% und 10,8% sind Siedlungsfläche.
Hildisrieden grenzt an Neudorf, Neuenkirch, Rain, Römerswil und Sempach.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung Jahr Einwohner 1798 560 1816 701 1850 666 1860 688 1888 527 1941 802 1960 732 1980 1'216 2000 1'675 2004 1'794 2009 1'869 2010 1'907 Die Bevölkerung wuchs von 1798 bis 1816 rasch an (1798-1816:+25,2%). Daraufhin erfolgte ein leichter Bevölkerungsrückgang bis 1850. Von 1860 bis 1888 gab es dann eine grosse Abwanderungswelle Richtung industrialisierte Gebiete (1860-1888:-23,4%). Von da weg bis zum Zweiten Weltkrieg wuchs die Einwohnerzahl unaufhörlich um mehr als die Hälfte (1888-1941:+52,2%). Danach trat ein letzter kleiner Bevölkerungsrückgang ein (1941-1960:-8,7%). Seither wächst die Zahl der Bewohner massiv (1960-2004:+145,1%). Die Lage auf einem Bergrücken und die Nähe zum nächsten Autobahnanschluss haben viele neue Zuwanderer gebracht.
Sprache
Die Bevölkerung benutzt als Alltagssprache eine hochalemannische Mundart.
Religionen - Konfessionen
Früher waren alle Bewohner Mitglied der römisch-katholischen Kirche. Heute (Stand 2000) sieht die religiöse Landschaft so aus: Es gibt 78,81% römisch-katholische, 10,87% evangelisch-reformierte und 0,54% freikirchliche Christen. Daneben finden sich 5,19% Konfessionslose und 1,55% Muslime.
Wirtschaft
Ursprünglich als Bauerngemeinde gegründet (heute: ca. 45 Bauernhöfe) hat sich der Schwerpunkt der Beschäftigten im Dorf stark in Richtung Industrie und Dienstleistung verlagert.
Verkehr
Hildisrieden liegt an keiner Bahnlinie. Durch die Buslinie Luzern-Beromünster-Rickenbach LU ist die Gemeinde dennoch durch den Öffentlichen Verkehr erschlossen. Neu gibt es eine Postauto-Verbindung von Hochdorf nach Sempach Station, die über Sandblatten und Hildisrieden führt.
Das Dorf liegt am Kreuzungspunkt der Strassen Sempach-Hochdorf und Luzern-Beromünster. Der nächstgelegene Autobahnanschluss Sempach an der A2 ist 4 km entfernt.
Kultur und Freizeit
Westlich des Dorfes liegt ein Golfplatz.
Geschichte
Wie Gräber aus der La-Tène-Zeit beweisen, war die Gegend bereits früh besiedelt. Unter dem Namen Hiltegesrein erscheint es im ältesten Jahrzeitbuch des Chorherrenstifts Beromünster aus den Jahren 1077/1101. Die Gemeinde gehörte als Teil des Amts Rothenburg den Habsburgern. Diese verloren die Herrschaft über den Ort am 28. Dezember 1385 , als die Soldaten der Stadt Luzern die Stadt und Festung Rothenburg abbrannten. Nominell erkannten die Habsburger die Oberherrschaft der Stadt Luzern erst am 16. Juli 1394 im sogenannten «Zwanzigjährigen Frieden» an. Die vollständige Kontrolle erlangte Luzern erst im Jahr 1415. Hildisrieden war übrigens damals keine eigenständige Gemeinde, sondern bildete zusammen mit Rain und Römerswil den Berghof. Alle diese Orte gehörten bis 1798 zur Landvogtei Rothenburg. Anschliessend war es Teil des helvetischen Distrikts Sempach, ehe es 1803 zum damals neu geschaffenen Amt Sursee kam. Durch Beschluss des Kantonsparlaments im Jahr 1836 wurde der Berghof aufgelöst. Daraus entstanden 1838 die Gemeinden Hildisrieden, Rain und Römerswil.
Persönlichkeiten
- Balthasar Estermann (1827–1868), römisch-katholischer Priester und Gründer einer religiösen Frauengemeinschaft, aus der das Kloster Melchtal entstand, geboren in Traselingen
Weblinks
Commons: Hildisrieden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website der Gemeinde Hildisrieden
- Gemeindeprofil auf der kantonalen Website
- Hildisrieden im Historischen Lexikon der Schweiz
Einzelnachweise
Politische Gemeinden im Amt SurseeBeromünster | Büron | Buttisholz | Eich | Geuensee | Grosswangen | Hildisrieden | Knutwil | Mauensee | Neudorf | Neuenkirch | Nottwil | Oberkirch | Pfeffikon | Rickenbach | Ruswil | Schenkon | Schlierbach | Sempach | Sursee | Triengen | Wolhusen
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