- Rain LU
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LU ist das Kürzel für den Kanton Luzern in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Rain zu vermeiden. Rain Basisdaten Staat: Schweiz Kanton: Luzern Amt: Hochdorf Gemeindenummer: 1037 Postleitzahl: 6026 Koordinaten: (662148 / 220337)47.1311058.257776582Koordinaten: 47° 7′ 52″ N, 8° 15′ 28″ O; CH1903: (662148 / 220337) Höhe: 582 m ü. M. Fläche: 9.42 km² Einwohner: 2316 (31. Dezember 2009)[1] Website: www.rain.ch Karte Rain ist eine politische Gemeinde im Amt Hochdorf des Kantons Luzern in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Rain liegt auf einer Hochebene am Südhang der Erlosen zwischen dem südlichen Seetal und nahe dem Südende des Sempachersees.
Das Dorf Rain wächst durch starke Bautätigkeit allmählich mit dem westlich davon gelegenen Ortsteil Sandblatten (592 m.ü.M.) zusammen. Zur Gemeinde gehört auch der Weiler Gundolingen (600 m.ü.M.; 1,1 km nordwestlich des Dorfs). Es gibt auf dem Gemeindegebiet eine Vielzahl von Häusergruppen und Einzelgehöften, welche teilweise mehrere Kilometer vom Dorf entfernt sind. Vom Gemeindeareal von 942 ha sind 8,3% Siedlungsfläche, 16,8% Wald und Gehölz und 74,9% landwirtschaftliche Nutzfläche.
Rain grenzt an die Gemeinden Eschenbach, Hildisrieden, Hochdorf, Neuenkirch, Römerswil und Rothenburg.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung Jahr Einwohner 1850 872 1900 869 1920 1009 1950 1045 1960 996 1970 1061 1980 1228 1990 1480 2000 1831 2004 1'982 2006 2'097 2008 2'295 In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts blieb die Zahl der Bewohner konstant (zwischen 842 und 872 Personen). Bis 1920 stieg sie um 16,1%, um anschliessend für Jahrzehnte um die Marke von 1000 Einwohnern zu stagnieren. Ab 1970 folgte ein gewaltiger Wachstumsschub (1970-2004: +86,8%), der immer noch anhält.
Sprache
Die Bewohner sprechen als Umgangssprache eine hochalemannische Mundart. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 gaben 96,50% Deutsch, 0,66% Albanisch und 0,55% Portugiesisch als Hauptsprache an.
Religionen - Konfessionen
Wie im übrigen Kanton Luzern war die Bevölkerung früher rein römisch-katholisch. Kirchenaustritte und die Zuwanderung aus anderen Landesgegenden und dem Ausland haben das religiöse Gefüge geändert. Heute (Stand 2000) sind 86,29% römisch-katholische- und 6,88% evangelisch-reformierte Christen. Daneben gibt es 3,11% Konfessionslose und 1,26% Muslime.
Herkunft - Nationalität
Von den Ende 2006 2'097 gezählten Einwohnern waren 1'998 Schweizer und 99 (=4,7%) Ausländer. Anlässlich der letzten Volkszählung waren 92,57% (einschliesslich Doppelbürger 95,19%) Schweizer Staatsangehörige. Die grössten Einwanderergruppen kommen aus Serbien-Montenegro (meist Albaner), Italien, Deutschland, Portugal und Österreich.
Politik
Wahlen, Volksabstimmungen und die Gemeindeversammlung sind die politischen Mitwirkungsmöglichkeiten, mit denen der Bürger seine politische Mitsprache ausüben kann.
Gemeinderat
Der Gemeinderat wird vom Volk mit der Absicht gewählt, in dessen Namen die Gemeinde zu leiten. Die Wahlperiode beträgt vier Jahre. Es gilt das Majorzwahlrecht und die Tätigkeit ist nebenamtlich. Bei den letzten Gemeinderatswahlen im Jahr 2004 gab es sechs Kandidaturen für die fünf Gemeinderatssitze. Bereits im 1. Wahlgang erreichten fünf Kandidaturen das Absolute Mehr bei einer Stimmbeteiligung von 65,85%. Ein Anwärter aus den Reihen der SVP wurde nicht gewählt. Der Gemeinderat setzt sich wie folgt zusammen:
- Peter Brunner (FDP), Gemeindepräsident
- Franco Fae (CVP), Gemeindeammann
- Oskar Berli (CVP)
- Martin Merz (CVP)
- Rosmarie Odoni (FDP)
Für das Amt des Gemeindepräsidenten gab es zwei Kandidaturen. Peter Brunner erhielt bei dieser Ausmarchung mehr Stimmen als sein Gegenkandidat Alfred Müller.
Wahlen zum Grossrat (Kantonsparlament)
Im Jahr 2003 fand letztmals eine Wahl zum Grossrat statt. In Rain wurde die CVP mit 41,32% stärkste Partei. Ihr folgten die FDP mit 34,72% und die SVP mit 15,82%. Die SP erreichte einen Wähleranteil von 5,43% und das Grüne Bündnis von 1,14%.
Verkehr
Der Anschluss ans Netz des öffentlichen Verkehrs ist durch die Buslinie Luzern-Rickenbach gewährleistet. In Rickenbach besteht eine Anschlusslinie nach Sursee. Zudem ist Rain noch an der Postautolinie Sempach-Hochdorf angeschlossen. Rain liegt leicht östlich des Strassenkreuzes von Sandblatten (Ortsteil von Rain westlich des Dorfs), wo die Strassen Luzern-Beromünster und Sempach-Eschenbach LU aufeinander treffen. Die nächsten Autobahnanschlüsse sind Sempach in 6 km und Emmen-Nord in 7 km Entfernung an der A2.
Geschichte
Ein Ortsteil der heutigen Gemeinde (Herbrig) wird bereits im Jahr 1256 erwähnt. Der Ort Rein erscheint erstmals 1269 in einer Verpfändungsurkunde des Abts Berchtold vom Kloster Murbach. Die Gemeinde gehörte zum Gebiet der Habsburger, bis sie 1386 an die Stadt Luzern fiel. Sie war danach bis 1798 Teil der Vogtei Rothenburg. Die Gemeinde war aber nicht eigenständig, sondern bildete zusammen mit Hildisrieden und Römerswil die Gemeinde Berghof. Von 1798 bis 1803 bildete Rain einen Teil des Distrikts Hochdorf, während Sandblatten und Gundolingen zum Distrikt Sempach gehörten. Seither sind alle drei Ortsteile dem Amt Hochdorf zugeteilt. Die Gemeinde Berghof wurde durch Ratsbeschluss 1836 in die Gemeinden Hildisrieden, Rain und Römerswil aufgeteilt. Dieser Entscheid wurde im Jahr 1838 umgesetzt und seither ist Rain eine eigenständige Gemeinde.
Literatur
Gabriela Mattmann: "Die Roten und die Schwarzen. Die Gemeinde Rain und ihre Musikvereine.", Universität Zürich 2002, ISBN 3-908784-00-X
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Rain
- Gemeindeprofil auf der Website des Kantons
- Statistisches Amt des Kantons Luzern
- Rain im Historischen Lexikon der Schweiz
Einzelnachweise
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