- Grosswangen
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Grosswangen Basisdaten Staat: Schweiz Kanton: Luzern Amt: Sursee Gemeindenummer: 1086 Postleitzahl: 6022 Koordinaten: (646383 / 220442)47.1333338.050007585Koordinaten: 47° 8′ 0″ N, 8° 3′ 0″ O; CH1903: (646383 / 220442) Höhe: 585 m ü. M. Fläche: 19.70 km² Einwohner: 2926 (31. Dezember 2009)[1] Website: www.grosswangen.ch Karte Grosswangen ist eine politische Gemeinde im Amt Sursee des Kantons Luzern in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Grosswangen liegt ca. 25 km nordwestlich von Luzern. Die Region um Grosswangen, Buttisholz und Ruswil wird auch, nach dem Bach Rot, Rottal genannt. Der höchste Punkt der Gemeinde ist die Oberhöhe mit 747 m.ü.M. - und der tiefste nahe dem Naturlehrgebiet Buchwald auf 523 m.ü.M. Vom Gemeindegebiet von fast 20 km² wird 78,3% landwirtschaftlich genutzt; weitere 15,3% des Areals sind mit Wald und Gehölz bedeckt und 5,9% Siedlungsfläche.
Grosswangen grenzt an folgende Gemeinden: im Norden an Mauensee und Oberkirch, im Osten an Buttisholz, im Süden an Menznau und Willisau und im Westen an Ettiswil.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung Jahr Einwohner 1745 1'540 1810 1'842 1850 2'724 1900 2'035 1950 2'436 1970 2'213 1980 2'235 1990 2'446 2000 2'731 2004 2'837 2008 2'931 2010 2'959 In den knapp hundert Jahren zwischen 1745 und 1850 vergrösserte sich die Zahl der Bewohner erheblich (1745-1850:+76.9%). In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts geriet auch Grosswangen in den Sog der Abwanderung vom Land in die Industriezentren. Hunderte verliessen das Dorf (1850-1900:-25,3%). In den nächsten fünfzig Jahren setzte ein leichtes, aber beständiges Wachstum ein (1900-1950:+19,7%). Zwischen 1950 und 1970 folgte eine zweite, aber wesentlich kleinere als die erste, Abwanderungswelle (1950-1970:-9,2%). Seit 1980 gibt es ein stetiges Bevölkerungswachstum (1980-2004:+26,9%) - so dass inzwischen sogar der (ehemalige) Bevölkerungshöchstand von 1850 übertroffen wurde.
Sprachen
Die Bevölkerung gebraucht im Alltag eine hochalemannische Mundart. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 gaben 95,63% Deutsch, 3,88% Albanisch und 0,48% Portugiesisch als Hauptsprache an.
Religionen - Konfessionen
Früher waren alle Bewohner Mitglied der römisch-katholischen Kirche. Heute (Stand 2000) sieht die religiöse Landschaft so aus: Es gibt 86,34%% römisch-katholische, 4,76% evangelisch-reformierte und 0,33% freikirchliche Christen. Daneben findet man 3,15% Muslime und 2,27% Konfessionslose.
Herkunft - Nationalität
Ende 2006 waren von den 2'869 Einwohnern 2'572 Schweizer und 297 (=10,4%) Ausländer. Bei der letzten Volkszählung waren 88,36% (einschliesslich Doppelbürger 90,04%) Schweizer Staatsangehörige. Die grössten Einwanderergruppen kommen aus Serbien-Montenegro, Italien, der Türkei, Deutschland, Portugal und Kroatien.
Politik
Gemeindepräsident ist Fredy Muff (CVP). Weitere Mitglieder des Gemeinderates sind: Peter Blum (FDP), Josef Doppmann (CVP), Cornel Erni (FDP) und Astrid Schwarzentruber (CVP).
Angela Pfäffli (FDP) und Priska Lorenz (SP) vertreten Grosswangen im Kantonsrat des Kantons Luzern. Josef Kunz (SVP) ist Nationalrat.
Verkehr
Da das Projekt der zu Beginn des 20. Jahrhunderts geplanten Rottalbahn nie verwirklicht wurde, ist die Gemeinde per Autobus ans Netz des Öffentlichen Verkehrs angebunden. Die Linie Luzern(-Bahnhof)-Ruswil-Ettiswil der Rottal Auto AG erschliesst die Gemeinde.
Grossswangen liegt an der Hauptstrasse Emmenbrücke-Ettiswil-Dagmersellen. Die nächstgelegenen Autobahnanschlüsse sind Sursee in 9 km und Dagmersellen in 12 km Entfernung, beide an der A2.
Geschichte
In der Gemeinde wurden Überreste einer römischen Militärstation aus dem 1. Jahrhundert und Alemannengräber aus dem 7. Jahrhundert ausgegraben. Im Jahr 893 wird der Ort unter dem Namen Wanga im Zinsverzeichnis der Fraumünsterabtei Zürich erstmals erwähnt. Grosswangen gehörte ab dem 12. zum sogenannten Äusseren Amt Wolhusen der Freiherren von Wolhusen. Ab 1295 übten die Habsburger die Oberherrschaft aus, die Freiherren von Wolhusen verwalteten weiterhin bis 1389 den Ort. Die diversen Burgen der damaligen Zeit sind alle zerstört worden und verschwunden. Nachdem die Stadt Luzern nach der Schlacht bei Sempach im Jahr 1386 immer mehr an Einfluss gewann, veräusserten die Habsburger das gesamte Äussere Amt Wolhusen am Pfingstmontag 1405 an Luzern. Die Gemeinde gehörte danach bis 1798 zur Landvogtei Ruswil. Sie beteiligte sich am Bauernkrieg von 1653. Von 1798 bis 1803 bildete Grosswangen einen Teil des helvetischen Distrikts Willisau. Der Ort bildet seither einen Bestandteil des damals neu geschaffenen Amts Sursee.
Persönlichkeiten
- Edouard Huber (* 1879 in Grosswangen; † 1914 in Vinh Long, Vietnam), Sprachengelehrter, Sinologe und Indochinaforscher
Weblinks
Commons: Grosswangen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website der Gemeinde Grosswangen
- Gemeindeprofil auf der kantonalen Website
- Grosswangen im Historischen Lexikon der Schweiz
Einzelnachweise
Politische Gemeinden im Amt SurseeBeromünster | Büron | Buttisholz | Eich | Geuensee | Grosswangen | Hildisrieden | Knutwil | Mauensee | Neudorf | Neuenkirch | Nottwil | Oberkirch | Pfeffikon | Rickenbach | Ruswil | Schenkon | Schlierbach | Sempach | Sursee | Triengen | Wolhusen
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