- Himmelmühle
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Himmelmühle ist ein Ortsteil der Gemeinde Thermalbad Wiesenbad im Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland. Bis zum 31. Dezember 1955 war die Himmelmühle ein Ortsteil von Falkenbach.
Inhaltsverzeichnis
Geografische Lage
Himmelmühle befindet sich zwischen Wolkenstein und Thermalbad Wiesenbad im Tal der Zschopau, unweit der Einmündung des Pöhlbaches in die Zschopau.
Geschichte
Die Himmelmühle existierte bereits im 16. Jahrhundert als Getreidemühle mit Bäckerei. 1834 wurde hier eine Baumwollspinnerei errichtet, in deren Umfeld eine Werkssiedlung mit eigener Schule entstand. 1912 musste die Produktion eingestellt werden, ein Teil der Betriebsgebäude wurde fortan als Umspannwerk genutzt. Ab 1921 erfolgte der Umbau der Himmelmühle in eine Kakao- und Schokoladenfabrik, eines der repräsentativen Fachwerkgebäude wurde als Ausflugsgaststätte ausgebaut. In der Kriegs- und Nachkriegszeit wurden die Gebäude für verschiedene Zwecke genutzt, so bis 1963 als Frauengefängnis, dann als Lagergebäude für das Unternehmen dkk Scharfenstein, später FORON. Nach längerem Leerstand verfallen das sehr dominante Hauptgebäude der Fabrik und die umliegenden Nebengelasse (Heizhaus mit hohem Schornstein, Wagenhalle, Turbinenhaus) und sind in einem äußerst maroden Zustand. Kurioserweise überdauert in Fragmenten - aber immer noch lesbar - eine monumentale Inschrift aus DDR-Zeiten auf dem ruinösen Fabrikgebäude: „Wohlstand und Frieden - unsere große Losung.“
Besonders bedauerlich ist auch der Verfall des notdürftig gesicherten ehemaligen Wohnhauses der Fabrikbesitzer, des sogenannten Herrenhauses. Die vormals sehr gepflegten und repräsentativen Parkanlagen sind als solche kaum mehr erkennbar. Der im Park befindliche Pavillon ist bereits in den 1980er Jahren vollkommen eingestürzt.
Literatur
- Curt Guratzsch: Die Himmelmühle im Erzgebirge. in: Mitteilungen des Landesverein Sächsischer Heimatschutz Band XV, Heft 1-2/1926, Dresden 1926, S. 68-77
Weblinks
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