- History Line
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Historyline: 1914–1918 (Europa)
The Great War: 1914–1918 (USA)Entwickler: Bernhard Ewers
Thomas Häuser
Thomas Hertzler
Thorsten Knop
Ralf J. Kraft
Haiko Ruttmann
Lothar Schmitt
Janos Toth
Christoph WernerVerleger: Blue Byte (Europa)
SSI (USA)Publikation: 1992 (Europa), 1993 (USA) Plattform(en): Amiga, Atari ST, MS-DOS Genre: Runden-Strategie Spielmodi: Singleplayer, Splitscreen Steuerung: Joystick , Tastatur Medien: 7 Disketten Altersfreigabe: PEGI:
Keine
KlassifizierungUSK:
Information: Im Jahre 1993 erschien eine Data Disk (Historyline 1914–1918: Levels) mit weiteren Karten Historyline: 1914–1918 ist der Name eines 1992 erschienenen rundenbasierten Strategiespiels des deutschen Softwareherstellers Blue Byte. Es verwendet eine modifizierte Version der Spieloberfläche des ein Jahr vorher erschienenen Spiels Battle Isle. Als Szenario fungiert der Erste Weltkrieg, genauer die Westfront.
Inhaltsverzeichnis
Spielprinzip
Auf fiktiven Karten, die in Sechsecke unterteilt sind, verschiebt der Spieler gegen den Computer oder einen Mitspieler Einheiten und lässt diese gegeneinander kämpfen. Ein Spieler kann entweder die deutsche Seite oder die alliierte (französische) Seite einnehmen. An Einheiten stehen beispielsweise Infanterie, berittene Infanterie, sowie verschiedene Artillerie-, Transporter-, Panzer-, Flugzeug-, und Schiffstypen zur Verfügung. Diese unterscheiden sich in ihrer Kampfstärke (differenziert nach Kämpfen mit Land-, Luft-, und Wassereinheiten) und in ihrer Geschwindigkeit (Anzahl der Felder, die sie pro Runde überqueren können). Die Einheiten gewinnen bei jedem Kampf Erfahrungspunkte und sind so bei späteren Kämpfen erfolgreicher. Manche Karten enthalten Fabriken, in denen Nachschubeinheiten produziert werden können. In den Fabriken und in sogenannten Depots kann man Einheiten, die bei Kämpfen teilweise dezimiert wurden, wieder reparieren lassen.
Ziel des Spiels ist es, das gegnerische Hauptquartier einzunehmen oder alle gegnerischen Einheiten zu vernichten.
Historische Korrektheit
Obwohl es sich bei den Spielfeldern um fiktive Karten handelt, hielten sich die Entwickler eng an die historischen Fakten:
- Bei den Einheiten handelt es sich um tatsächlich zum Einsatz gekommene Modelle. Beispielsweise stehen als Flugzeugtypen auf alliierter Seite Modelle von SPAD, und auf deutscher Seite von der Gothaer Waggonfabrik oder Junkers zur Verfügung. Die Kampfstärke und Geschwindigkeit dieser Einheiten wurde anhand der tatsächlichen technischen Daten festgelegt.
- Jede Karte entspricht zwei Monaten des Kriegsverlaufs. Es kommen nur Einheiten zum Einsatz, die es zum jeweiligen Zeitpunkt schon gab. So stehen erst ab 1916 Panzer zur Verfügung. Darüber hinaus stellen die Karten die Jahreszeiten korrekt dar, z.B. liegt im Winter Schnee und die Einheiten kommen langsamer voran.
Ein besonderes Merkmal des Spiels ist außerdem, dass umfangreiche Informationen zum ersten Weltkrieg vermittelt werden:
- Zu Beginn wird in einem, für damalige Verhältnisse aufwendigen, animierten Intro die Vorgeschichte dargestellt (Bündnispolitik Otto von Bismarcks, Zerfall der Bündnisse unter Wilhelm II., Attentat von Sarajevo).
- Nach dem Abschluss jeder Schlacht werden in Kurzform die Entwicklung des Kriegs in den zwei Monaten, aber auch aktuelle kulturelle Ereignisse dargestellt. Hierzu wurden viele historische Fotografien eingescannt.
- Wenn auf einer Karte neue Einheiten zum Einsatz kommen, wird eine Fotografie mit historischen Hintergrundinformationen gezeigt. Dies wird bei deutschen Einheiten durch die Wacht am Rhein, bei alliierten Einheiten durch die Marseillaise musikalisch untermalt.
Die historische Korrektheit des Spiels und der Verzicht auf jegliches martialische Säbelrasseln wurde vielfach gelobt. Ein Redakteur, der das Spiel für die Zeitschrift Power Play testete, äußerte im Testbericht, dass er durch das Spiel mehr über den ersten Weltkrieg gelernt habe, als in seiner Schulzeit [1].
Trivia
- Die später erschienene englische Version ist hinsichtlich des Balancing wesentlich verbessert. So sind beispielsweise Fernkampfwaffen im Vergleich zur deutschen Fassung abgeschwächt. Weiterhin wurden Auswirkungen von Gelände und Zufall stärker berücksichtigt.
Quellen
- ↑ Christian von Duisburg: Das eiserne Hexagon: Historyline 1914–1918. München 1992. (JPG; 216 KB).
Weblinks
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