Hochschule Luzern

Hochschule Luzern
Hochschule Luzern
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Gründung 1997
Trägerschaft staatlich
Ort Luzern, Horw, Zug
Rektorin Sabine Jaggy
Studenten 4859 (2010)
Mitarbeiter 1269 (2010)
davon Professoren 641 (Dozierende)
Website hslu.ch

Die Hochschule Luzern (HSLU) ist eine öffentlich-rechtliche Fachhochschule im schweizerischen Luzern. Sie wurde 1997 unter dem Namen «Fachhochschule Zentralschweiz» (FHZ) gegründet und am 15. Oktober 2007 in «Hochschule Luzern» umbenannt. Sie ist die grösste Bildungsinstitution der Zentralschweiz und Umgebung.

Im Jahresbericht 2009 sind 4386 Studierende in Ausbildungs-Diplomstudiengängen und 4052 Studierende der Weiterbildungsprogramme in 16 Bachelorstudiengängen in 35 Studienrichtungen, 11 Masterstudiengang, 38 MAS-Programmen, 90 DAS- oder CAS-Programmen verzeichnet. 366 Projekte wurden in Forschung- und Entwicklung bearbeitet.

Inhaltsverzeichnis

Organisation

Die Hochschule Luzern setzt sich aus fünf Teilschulen zusammen. Diese können oft auf eine längere Geschichte zurückblicken als die Hochschule Luzern selbst.

Rechtlicher und institutionellen Rahmen ist das Fachhochschulgesetz des Bundes sowie eine Vereinbarung der Kantone Luzern, Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden und Zug.

Der offizielle Name der Teilschulen lautet Hochschule Luzern - <Name der Teilschule>.

Hochschule Luzern – Technik & Architektur

Die Teilschule für Technik & Architektur befindet sich in Horw bei Luzern. Ihr Vorläufer wurde 1958 gegründet. An ihr sind ca. 1500 Studierende eingeschrieben. Direktor ist seit Januar 2011 René Hüsler.

Es werden sieben Bachelor-Studiengänge mit sieben Studienrichtungen angeboten:

  • Architektur
  • Innenarchitektur
  • Bautechnik: Bauingenieurwesen, Fassaden- und Metallbau
  • Gebäudetechnik: Heizung-Lüftung-Klima, Heizung-Sanitär, Gebäude-Elektroengineering
  • Elektrotechnik
  • Informatik: Software Systems, ICT Business Solutions
  • Maschinentechnik
  • Wirtschaftsingenieur | Innovation

Sowie die zwei Master-Studiengänge Architektur und Engineering.

Weiterbildung

Die Hochschule Luzern – Technik & Architektur bietet MAS/DAS/CAS-Studienprogramme unter anderem in Bauökonomie, Wirtschaftingenieur, Energie und Nachhaltigkeit im Bau (ENBau), Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT), IT Network Manager, Designingenieur, Gebäudebewirtschaftung, Software-Engineering an. Das CAS Projektmanager Bau ist die Kaderfortbildung der Schweizer Bauindustrie. Die Hochschule Luzern - Technik & Architektur ist Sitz der Geschäftsstelle ENBau, einem Weiterbildungsangebot mit den Fachhochschulen Nordwestschweiz, Bern, Zürich und Chur und dem Bundesamt für Energie (BFE).

Kompetenzzentren

Die Kompetenzzentren (Competence Centers) der Hochschule Luzern - Technik & Architektur betreiben angewandte Forschung und bieten verschiedene Dienstleistungen in folgenden Bereichen an:

  • Material, Struktur & Energie in Architektur
  • Typologie & Planung
  • Prüfstelle Bau
  • Fassaden- und Metallbau
  • Zentrum für Integrale Gebäudetechnik ZIG
  • Center of Excellence for Embedded Systems Applied Research (CEESAR)
  • Integrale Intelligente & Effiziente Energiesysteme
  • Electronics
  • Distributed Secure Software Systems
  • Mechanische Systeme
  • Fluidmechanik & Hydromaschinen
  • Thermische Energiesysteme und Verfahrenstechnik

Hochschule Luzern – Wirtschaft

Die Hochschule Luzern – Wirtschaft befindet sich in Luzern und Zug. An ihr sind 900 Studierende eingeschrieben. Weitere 1400 besuchen berufsbegleitende Weiterbildungsangebote. Direktor ist Xaver Büeler.

Die Hochschule Luzern – Wirtschaft bietet einen Bachelor of Science in Wirtschaftsinformatik sowie einen in Betriebsökonomie mit 8 Studienrichtungen an:

  • Controlling & Accounting
  • Finance & Banking
  • Immobilien
  • International Management & Economics
  • Kommunikation & Marketing
  • Management & Law
  • Public Management & Economics
  • Tourismus & Mobilität

Die Studienrichtung Business Administration International Management & Economics wird seit Herbst 2008 durchgeführt. Das Studium ist auf Englisch.

Zwei Master-Studiengänge mit zwei Vertiefungsrichtungen (Majors)

  • Banking & Finance
  • Business Administration: Major in Business Development and Promotion, Major in Public and Nonprofit Management, Major in Tourism

Auch die Höhere Fachschule für Tourismus HFT wird von der Teilschule Wirtschaft durchgeführt. Dies ist ein berufsbegleitender, zweijähriger Diplomstudiengang.

Weiterbildung

Die Hochschule Luzern – Wirtschaft bietet 1 Executive MBA, 22 Master of Advanced Studies MAS, 1 Diploma of Advanced Studies DAS, 31 Certificate of Advanced Studies CAS sowie andere Angebote wie Lehrgänge oder Vorbereitungskurse an.

Institute

Die fünf Institute sind in den Bereichen der Weiterbildung, der angewandten Forschung und Entwicklung sowie der Dienstleistungen tätig:

  • Institut für Betriebs- und Regionalökonomie IBR
  • Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ
  • Institut für Kommunikation und Marketing IKM
  • Institut für Tourismuswirtschaft ITW
  • Institut für Wirtschaftsinformatik IWI

Hochschule Luzern – Soziale Arbeit

Die Hochschule Luzern - Soziale Arbeit befindet sich in Luzern. Sie entstand 1995 durch die Fusion von drei höheren Fachschulen. An der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit sind rund 625 Bachelor- und Master-Studierende eingeschrieben, weitere 1200 Studierende in der Weiterbildung. Rektor ist Walter Schmid. Die Hochschule Luzern – Soziale Arbeit gehört zu den grösseren Hochschulen für Soziale Arbeit. Im Bachelor-Studium bietet sie als einzige Hochschule in der Deutschschweiz die Studienrichtung Soziokultur an. Angebot:

  • Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit mit den Studienrichtungen Sozialarbeit, Soziokultur und Sozialpädagogik
  • Master-Studiengang Soziale Arbeit
  • Weiterbildung (Master of Advanced Studies MAS, Diploma of Advanced Studies DAS, Certificate of Advanced Studies CAS, Fachkurse, Fachseminare) in:
  • Arbeitsintegration
  • Diversity
  • Kindes- und Erwachsenenschutz
  • Methoden und Verfahren
  • Prävention und Gesundheitsmanagement
  • Regional- und Stadtentwicklung
  • Soziale Sicherheit
  • Sozialmanagement und Sozialpolitik
  • Massgeschneiderte Weiterbildungsangebote für Fachpersonen des Sozialwesens, für Behörden, Organisationen und privatwirtschaftliche Unternehmen
  • Praxisorientierte Forschungsprojekte sowie Dienstleistungen

Beiträge zur Theorie und Praxis Sozialer Arbeit werden im eigenen «interact Verlag» publiziert.

Hochschule Luzern – Design & Kunst

Die Hochschule Luzern - Design & Kunst in Luzern ist mit der Gründung 1877 die älteste Kunsthochschule der Schweiz. Der bekannte Nidwaldner Maler Johann Melchior Wyrsch schlug dem Rat von Luzern 1783 vor, eine Zeichenschule zu gründen und nahm 1784 den Unterricht auf. Einer seiner Nachfolger als Zeichenlehrer, Seraphin Weingartner, entwickelte ein neues Schulkonzept und gründete 1877 aus der Zeichenschule die Kunstgewerbeschule Luzern. Nach dem 2. Weltkrieg änderte sich das Profil der Kunstgewerbeschulen in der Schweiz, vor allem durch die Rezeption der am Bauhaus entwickelten Ausbildungsmethoden. Ab 1972 nannte sich die Schule Schule für Gestaltung und ab 1984 wurden Ausbildungen auf Tertiärstufe angeboten als Höhere Fachschule für Gestaltung (HFG). 1988 wurde in Luzern das erste Diplom dieser Stufe erteilt. Ab 1995 erhielt die Schule einen neuen Status als Hochschule für Gestaltung und Kunst im Sinne einer Fachhochschule.[1]

Seit 2007 ist die Hochschule für Gestaltung und Kunst Teil der Hochschule Luzern. Direktorin ist seit 1. März 2010 Gabriela Christen.

Studienabgebot

- Gestalterischer Vorkurs

- Drei Bachelor-Studiengänge:

  • Visuelle Kommunikation: Animation (2D/3D), Graphic Design, Illustration (fiction/nonfiction), Video
  • Produkt- und Industriedesign: Design Management International, Textildesign, Materialdesign und Objektdesign
  • Kunst & Vermittlung: Kunst, Kunst und Schule, Kunst und Vermittlung

- Zwei Master-Studiengänge:

  • Master in Design
  • Master in Kunst

- Weiterbildung:

  • CAS Art Direction, CAS Buchgestaltung, CAS Design Business, Event Design, Brand Design
  • CAS/MAS Kulturmanagement

Forschungsschwerpunkte

Im Bereich des Designs sind Visual Narrative & Explanation (mit Bildern erzählen, erklären und überzeugen) und Design & Management (kreative Prozesse planen, führen und umsetzen). Im Bereich Kunst stehen künstlerische Materialforschung und die Thematik Kunst & Öffentlichkeit im Vordergrund.

Hochschule Luzern – Musik

Die Teilschule für Musik befindet sich ebenfalls in Luzern. Sie entstand 1999 unter dem Namen Musikhochschule Luzern durch den Zusammenschluss des Konservatoriums, der Akademie für Schul- und Kirchenmusik sowie der Jazz Schule Luzern. Die Geschichte der Teilschule ist eng mit der Luzerner Festival-Tradition verbunden. Neben einer starken Kirchenmusik-Tradition verfügt die Teilschule auch über die wichtigste Ausbildungsstätte für improvisierte Musik und zeitgenössischen Jazz in der Schweiz. An ihr sind ca. 500 Studierende eingeschrieben. Seit Mitte Januar 2010 wird die Hochschule Luzern - Musik interimistisch von Sabine Jaggy, Rektorin a.i., Martin Schüssler, Prorektor und Alois Koch geführt.

Die Hochschule Luzern – Musik ist eine renommierte Bildungsinstitution mit internationaler Ausstrahlung. Von grosser Bedeutung ist die breite Vernetzung im kulturellen Umfeld: Lucerne Festival Academy, Luzerner Sinfonieorchester, Luzerner Theater. Die praktische künstlerische Tätigkeit auf dem Podium ist integraler Bestandteil des Studiums. Das Ausbildungsangebot ermöglicht den Absolventinnen und Absolventen einen grossen Spielraum in der Fächerkombination. Jazz und Klassik, Musik und Bewegung sowie Kirchenmusik sind die Pfeiler im Studienangebot. Spezialisierungen sind beispielsweise in den Bereichen Schulmusik, Instrumentalpädagogik (inkl. Gesang), Interpretation/ Performance, Komposition, Volksmusik, Kammermusik, Orchester, Oper, Dirigieren (Chor, Blasmusik, Orchester) oder Musiktheorie möglich.

Es werden die drei Bachelor-Studiengänge Music, Kirchenmusik und Musik und Bewegung angeboten. Zusätzlich gibt es die zwei Master-Studiengänge Music und Music Pedagogy.

Weiterbildung, Forschung und Entwicklung

Die berufsbegleitenden Nachdiplomstudiengänge der Teilschule Musik schliessen mit einem Diploma of Advanced Studies DAS oder Certificate of Advanced Studies CAS ab. In enger Verbindung mit der Ausbildung und der Musizierpraxis werden Projekte im Rahmen von Forschung & Entwicklung konzipiert und durchgeführt.

Die Masterstudiengänge wurden im Juli 2010 durch das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) akkreditiert.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ausbildung für Kunst und Design mit reicher Tradition Informationsseite zur Geschichte der Hochschule Luzern – Design & Kunst, abgerufen am 18. Mai 2010
47.0148.306

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