- Hoerde (Adelsgeschlecht)
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Hoerde (auch Hörde) ist der Name eines Adelsgeschlechts, das dem Uradel Westfalens entstammt und nicht mit dem gleichnamigen thüringischen Geschlecht verwandt ist. Der Stammsitz Hörder Burg wurde 1198 erstmals erwähnt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Ein Albert von Hörde war Ministerialer unter Otto IV.. Albert II. war 1218 als Teilnehmer des fünften Kreuzzuges bei der Belagerung von Damiette beteiligt. Ein weiterer Vertreter des Geschlechts mit Namen Albert (1227-1260) war führender Ministerialer des Kölner Erzbischofs. Später trat die Familie in die Dienste der Grafen von Isenberg-Hohenlimburg. Im Jahr 1271 wurde die Krumme Grafschaft als Limburger Lehen erworben. Im selben Jahr wird ein Albert von Hörde als Edelherr (Nobilis) bezeichnet. Im Jahr 1297 ging die Burg Hörde in den Besitz der Grafen von der Mark über.
Im 13. Jahrhundert besaß die Familie auch die Güter Störmede, Schüren und Mönninghausen. Im 14. Jahrhundert gehörten zum Besitz auch Boke, Böckenförde, Eichlinghofen und Wellinghofen. 1350 war Johann von Hoerde Richter zu Eichlinghoven. Weitere Güter kamen später hinzu. Das Geschlecht stellte viele Stiftsdamen im Frauenstift Geseke. Auch in Ostpreußen hatte die Familie Besitz. Teile der Familie lebten später in den Hochstiften Hildesheim, Paderborn und Münster. Bis in das 19. Jahrhundert hatte das Geschlecht noch die Güter Störmede, Schwarzenraben, Eringerfeld und Erwitte inne. Es erlosch 1848 mit Engelbert Matthias von Hoerde im Mannesstamm.
Wappen
Das Stammwappen zeigt in Silber ein fünfspeichiges rotes Rad. Auf dem bewulsteten Helm mit rot-silbernen Decken drei silberne Turnierlanzen mit Wimpeln, die das Schildbild darstellen.
Wappenmehrung nach der Heirat mit Cunigund von Stromede: Auf einem gevierten Schild in den Feldern eins und vier in Silber ein rotes Rad mit fünf Speichen, zwei und drei in Silber eine rote Rose. Helm und Helmzier wie im Stammwappen.
Personen
- Philipp von Hoerde zu Boke (1455-1510) war Herr auf Burg Boke, Dompropst in Münster und Landdrost des Herzogtums Westfalen.
- Wilhelm von Hörde, Komtur im Deutschen Orden (DO) 1571-1573, begr. Frankfurt/Main-Sachsenhauen.
- Alhard von Hörde, Landkomtur DO der Ballei Hessen, Marburg 1571–1586.
- Georg von Horde Landkomtur DO, Marburg 1586-1591.
- Catharina von Hoerde zu Stoermede, Mutter von Christoph Bernhard von Galen.
- Johann Adolph von Hörde war Weihbischof und Domherr in Hildesheim.
- Hermann Wennemar von Hörde, Komtur DO, gest. 21. Oktober 1728.
- Johann Friedrich Adolf von Hörde (1688-1761) war Weihbischof in Osnabrück und Apostolischer Vikar des Nordens.
Literatur
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexikon. Bd. 4 Leipzig, 1863 S. 400 Digitalisat
- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, Görlitz 1901-1903, Band 1, S. 71 - Digitalisat
Weblinks
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