- Holzlöhner
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Ernst Holzlöhner (* 23. Februar 1899 in Insterburg; † 14. Juni 1945) war ein deutscher Physiologe.
Holzlöhner war Professor und Oberarzt bei Wilhelm Trendelenburg am Physiologischen Institut der Universität Berlin. Im Mai 1933 trat er der NSDAP bei, außerdem war er später Dozentenschaftsleiter und SS-Sturmbannführer. Im Jahr 1934 folgte er dem Ruf der Universität Kiel. Während dieser Zeit wurde er stellvertretender Gaudozentenführer von Schleswig-Holstein. Zusammen mit seinen Assistenten Sigmund Rascher und Erich Finke führte er im KZ Dachau ab August 1942 Unterkühlungsversuche im Auftrag der Luftwaffe durch, bei denen Gefangene gezielt unterkühlt wurden, um sie anschließend mit verschiedenen Methoden wieder zu erwärmen.[1] Bei der Tagung über Ärztliche Fragen bei Seenot und Wintertod am 26. und 27. Oktober 1942 referierte er über die Ergebnisse der Kälteversuche.[2] Holzlöhner wurde nach Kriegsende von britischen Soldaten gefangen genommen und verhört. Nach den Verhören beging er im Juni 1945 Suizid.[3]
Literatur
- Ernst Klee: Auschwitz, die NS-Medizin und ihre Opfer. 3. Auflage. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main, 1997, ISBN 3-596-14906-1.
- Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich - Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2007, 2. Auflage, S.268-269.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Laborjournal online: Was geschah in Sudelfeld?
Ernst Klee: Auschwitz, die NS-Medizin und ihre Opfer. 3. Auflage. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main, 1997, S.231f. - ↑ Ludwig Eiber, Robert Sigel: Dachauer Prozesse: NS-Verbrechen vor amerikanischen Militärgerichten in Dachau 1945-1948. Verfahren, Ergebnisse, Nachwirkungen, Wallstein Verlag, 2007, S.143.
- ↑ Stern.de: KZ Dachau - Die “Mörderschule der SS”
Personendaten NAME Holzlöhner, Ernst KURZBESCHREIBUNG deutscher Physiologe GEBURTSDATUM 23. Februar 1899 GEBURTSORT Insterburg STERBEDATUM 14. Juni 1945
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