Horst Birr

Horst Birr

Horst Birr (* 17. Februar 1912 in Leipzig; † 18. Oktober 1943 in Norwegen) war ein deutscher Schauspieler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Er begann seine schauspielerische Karriere am 1. Juni 1929. Birr gehörte bereits 1932 der NSDAP an.[1] Nach einer Karriere als Komiker an Theatern und Kabaretts wirkte Horst Birr seit 1934 auch in zahlreichen Filmen mit, immer in markanten kleinen Nebenrollen, in denen er Schüler, Diener, kleine Angestellte und später auch Soldaten verkörperte - junge Männer, die sich trotz der Bedeutungslosigkeit ihrer sozialen Stellung Pragmatismus, Munterkeit und ein kesses, schnodderiges Mundwerk bewahren. Neben seiner Filmarbeit war Birr weiterhin an Berliner Theatern engagiert; 1936 spielte er am Theater und an der Komödie am Kurfürstendamm, 1939/40 am Renaissance-Theater, 1942 unter der Gastspieldirektion Horst van Diemen und, während seines Militärdienstes, an der Berliner Soldatenbühne. Anschließend war er Flaksoldat im besetzten Norwegen.[1]

Als bekannt wurde, dass er nach den rassistischen Gesetzen des NS-Regimes als „Halbjude“ galt, was er verschwiegen hatte, beging er am 18. Oktober 1943 in Norwegen Suizid.[1] [2]

Filmografie

  • 1934: Spiel mit dem Feuer
  • 1934: Pechmarie
  • 1934: Musik im Blut
  • 1934: Herz ist Trumpf
  • 1934: Herr Kobin geht auf Abenteuer
  • 1935: Alle Tage ist kein Sonntag
  • 1935: Liebeslied
  • 1935: Leichte Kavallerie
  • 1935: Die lustigen Weiber
  • 1936: Der Raub der Sabinerinnen
  • 1936: Wenn wir alle Engel wären
  • 1936: Savoy-Hotel 217
  • 1936: Ritt in die Freiheit
  • 1936: Männer vor der Ehe
  • 1936: Klein aber mein
  • 1936: Die Nacht mit dem Kaiser
  • 1936: Der Hund von Baskerville
  • 1936: Boccaccio
  • 1937: Zu neuen Ufern
  • 1937: Sieben Ohrfeigen
  • 1937: Heimweh
  • 1937: Der Musikant von Dornburg
  • 1937: Der Mann, der Sherlock Holmes war
  • 1938: Es leuchten die Sterne
  • 1938: Der unmögliche Herr Pitt
  • 1938: Schwarzfahrt ins Glück
  • 1938: Napoleon ist an allem schuld
  • 1938: Nanon
  • 1938: Liebelei und Liebe
  • 1938: Gastspiel im Paradies
  • 1939: Frau am Steuer
  • 1939: Ein ganzer Kerl
  • 1939: Das Gewehr über!
  • 1939: D III 88
  • 1940: Der Fuchs von Glenarvon
  • 1940: Angelika
  • 1940: Meine Tochter tut das nicht
  • 1940: Die drei Codonas
  • 1940: Das leichte Mädchen
  • 1941: Sechs Tage Heimaturlaub
  • 1941: Kampfgeschwader Lützow

Literatur

  • Ulrich Liebe: Verehrt – Verfolgt – Vergessen: Schauspieler als Naziopfer, (Beltz Quadriga) 1992, ISBN 3-88679-292-7

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 54.
  2. Im Widerspruch dazu siehe sie Kurzbiographie [1]

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