- Horst Gibtner
-
Horst Gibtner (* 23. August 1940 in Hirschberg; † 2. April 2006 in Berlin) war ein deutscher Politiker der CDU und letzter Verkehrsminister der DDR.
Leben
Nach Abschluss seines Studiums als Diplomingenieur im Verkehrswesen arbeitete Gibtner seit 1964 bei der Eisenbahn, als Mitarbeiter in Entwicklungsabteilungen der Reichsbahn der DDR und im Ministerium für Verkehrswesen.
Gibtner wurde 1971 Mitglied der DDR-Blockpartei CDU und engagierte sich von 1981 bis 1990 im Stadtbezirk Berlin-Treptow als CDU-Vorsitzender. Im Stadtbezirk Berlin-Friedrichshain diente Gibtner von 1979 bis 1981 als Stadtbezirksrat in der DDR-Kommunalpolitik. Nach den ersten freien Wahlen zur Volkskammer, wurde Gibtner im April 1990 in der Regierung de Maizière letzter Verkehrsminister der DDR. Nach der Deutschen Einheit wurde er über die CDU-Landesliste in den 12. Deutschen Bundestag gewählt und engagierte sich dort unter anderem bei der Gesetzgebung zur Bahnreform. Für die Wahl zum 13. Deutschen Bundestag erhielt er nur einen aussichtslosen Listenplatz.
Anschließend war er ab Ende 1994 als Bereichsleiter Ausrüstung der Planungsgesellschaft Bahnbau Deutsche Einheit mit der Modernisierung der Leit- und Sicherungstechnik, Telekommunikation und elektrotechnischen Anlagen betraut. In dieser Eigenschaft betreute er auch die Einführung der ETCS-Technik auf der Pilotstrecke Ludwigsfelde–Bitterfeld. Dieser Aufgabe widmete er sich bis Oktober 2000. Vom Vorstand der Deutschen Bahn AG wurde er 1997 zum Konzernbevollmächtigten für das Land Mecklenburg-Vorpommern berufen und koordinierte dort die Zusammenarbeit der verschiedenen Bereiche der Bahn und beteiligter Partner bei der Umsetzung vieler Modernisierungsprojekte.
Zum 1. September 2005 ist er in den Ruhestand getreten und erlag nach langer Krankheit einem Krebsleiden. Sein Grab befindet sich auf dem Waldfriedhof Oberschöneweide.
Literatur
- Kürschners Volkshandbuch Deutscher Bundestag 12. Wahlperiode
- Pressemitteilung der DB AG 82/2005;
- Horst Gibtner verstorben. In: Eisenbahn-Magazin 44(6):14, 2006
Hans Reingruber | Erwin Kramer | Otto Arndt | Heinrich Scholz | Herbert Keddi | Horst Gibtner
Wikimedia Foundation.