- Historische Altstadt Wetzlar
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Historische Altstadt Wetzlar
→ siehe auch Liste der Kulturdenkmäler in Wetzlar
Geschichte der Stadt und ihrer Vorgängersiedlungen
Die Endsilbe des Stadtnamens -lar (altfränkisch hlar/hlari) verweist auf eine Siedlung keltischen Ursprungs (vgl. auch Goslar, Fritzlar, Dorlar usw.) und wird als Hürde oder Gerüst/Gestell gedeutet. Vermutlich war damit eine zaunähnliche Befestigung eines Hofes oder Dorfes gemeint. Lar-Ortsnamen sind grundsätzlich nicht mit Personennamen verbunden; die Orte haben eine markante Lage an Flussmündungswinkeln und sind vermutlich bis zum 3. Jahrhundert entstanden.[1] Zu einem unbekannten Zeitpunkt erwarb Wetzlar das Marktrecht und damit das Recht, Marktzoll zu erheben. Im Laufe der Jahre entstand auf einem Hügel, dem späteren Domhügel mit dem Marienstift, eine Marktsiedlung. Sie war Anziehungspunkt für Händler und Handwerker.n. Sie war zum ersten Kirchenbau vor 897 dann auch möglicher Treffpunkt für Gläubige Christen. Als eine frühe urkundliche Ersterwähnung gilt eine Schenkung Ingolds an das Kloster Lorsch aus dem Jahre 832 im Lorscher Codex (Urkundenabschrift Nr. 3146). Die Übersetzung lautet: „Im Namen Gottes errichte ich, Ingold, eine Stiftung zu Ehren des heiligen Märtyrers (Nazarius), dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, in dem der ehrwürdige Adalung das Amt des Abtes bekleidet. … Ich schenke im Gau Logenehe (im Lahngau), im …, ferner in Weftifa (Wettifa; Wetz, N.-O.-, am Wetzbach s. Wetzlar/Lahn) eine Hofreite und dreißig Morgen Land. Geschlossen und gefertigt. Geschehen im Lorscher Kloster am 24. Sept. im 19. Jahr (832) des Kaisers Ludwig (des Frommen).“
Wetzlar lässt sich urkundlich erst über ein Jahrhundert später wieder als Witlara in einer Urkunde aus dem Jahr 943 fassen,[2] dort ließ der Konradiner Gebhard dux regni quod a multis Hlotharii dicitur („Herzog des Königreiches, das von vielen dasjenige Lothars genannt wird“, gemeint ist das Lotharii Regnum, das spätere Lothringen),[3] Graf in der Wetterau und ab 904 Herzog von Lothringen[4][5] bereits 897 eine Salvatorkirche (Erlöserkirche) weihen, die frühere Bauten ersetzte.[6] Zu Beginn des 10. Jahrhunderts erfolgte die Gründung des Marienstiftes (Wetzlarer Dom),[6] eines Kollegiatstiftes, durch Gebhards Söhne Hermann I., einen späteren Herzog von Schwaben, und Udo I., Graf in der Wetterau.
In den Quellen ist der Name Wetzlars noch lange wechselhaft: Wecflar (1290), Weftifa, Wettifa, Wetflaria/Witflaria (1142),[7] Wephlaria, Wetflariensis (1282).,[8] Wetphelarium, Wetsflaria, Wetslaria, Wetzflaria, Wetzlaria, (1718).[9]
Die Stadt lag mit Furten durch Lahn und Dill an der Kreuzung zweier Handelsstraßen, wovon eine, der historisch bedeutende Handelsweg Hohe Straße von Antwerpen über Köln und die Reichsstädte Wetzlar und Friedberg nach Frankfurt am Main führte. Die Weinstraße (Wagenstraße) führte von Mainz bzw. Frankfurt-Höchst über Usingen und Wetzlar, westlich an Marburg vorbei, nach Hildesheim und weiter Richtung Bremen bzw. Lübeck.
Vermutlich bestand in Wetzlar schon früh auf Grund des Abbaus von Eisenerz eine nicht dem Landesherren gehörende, sondern reichsunmittelbare fränkische Straßenfeste, die die Furten sichern sollte. Eine der ersten schriftlichen Erwähnungen des Bergbaus im Raum Wetzlar war die der Grube Juno in Nauborn aus dem Jahr 780 im Lorscher Codex, wobei zwei Gruben dem Kloster Lorsch geschenkt und die Zehntabgaben eines Bauern an Eisen pro Jahr festgelegt wurden.
Die alte Reichsburg Kalsmunt: Nach Karl Metz[10] soll diese Burg/Schloß bereits eine frühe römische Gründung sein. Für Zedler[11][12] hat dieses Schloß Karl der Große um das Jahr 785 erbaut, um die Stadt dadurch besser im Zaume halten zu können, d. h. die Stadt bestand bereits zu dieser Zeit. Sie soll von ihm Carols Mons (Carlmund oder Carlmont) genannt worden sein, die heutige Benennung hat folgende Bedeutung: Kals- = Karls und -munt = Vasall, d. h. ein Lehensmann des Fränkischen Hofes. Andere Quellen halten den Namen für vorgermanisch oder keltisch wie: The name Kalsmunt is of Celtic origin and means “barren hill”, mit der Bedeutung nutzlos/fruchtlos/unfruchtbarer Hügel. Auf der Reichsburg Kalsmunt wurden die kaiserlichen Münzen für Wetzlar geprägt.
Kaiser Friedrich I. Barbarossa richtete in Wetzlar Gebiet eine Reichsvogtei ein und stellte 1180 die Bürger Wetzlars den Bürgern Frankfurts gleich. Wetzlar wurde gleichzeitig Freie und Reichsstadt. Zum Schutz der Stadt und um die Wetterau als Reichsland zu sichern, baute er hoch über Wetzlar die bestehende Reichsburg Kalsmunt um oder aus.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten befinden sich in der historischen Altstadt mit dem romanischen Dom, den Museen und den behutsam restaurierten Fachwerkhäusern. Die Altstadt zieht sich mit Gassen und kleinen Plätzen terrassenförmig zur Lahn und zur alten Lahnbrücke hinab. Die steinerne Alte Lahnbrücke wurde im Jahre 1288 erstmals erwähnt. Stellenweise ist noch eine gut erhaltene Stadtmauer die nicht nur die Altstadt, sondern auch die Vorstädte schützten, zu sehen. Der Verlauf der Ringmauer wird heute größtenteils von Parkanlagen gesäumt. Mehrere kleine Pforten und fünf starke Tore ermöglichten den Zugang zur Stadt. Die Versorgung von durchreisenden Pilgern, Armen und Kranken wurde im Hospital zum Heiligen Geist, welches in der Vorstadt Langgasse lag, gewährleistet.
Das nahezu geschlossene Ensemble historischer Bauwerke und Wohnhäuser in der Altstadt mit Fachwerkhäusern und Steinbauten aus der Zeit der Romanik (Dom), der Gotik, aus Renaissance und Barock ist größtenteils in einem Zustand erhalten und weitgehend restauriert, wie er sich gegen Ende des 18. Jahrhunderts darstellte. Es bestehen die Plätze Buttermarkt/Domplatz, Fischmarkt, Eisenmarkt, Kornmarkt und der ehemalige Franziskanerhof, jetzt Schillerplatz. Zu den rund 50 besonders nennenswerten Gebäuden gehören: ein so genannter Wandständerbau aus dem Jahr 1356, die Alte Münze am Eisenmarkt, der Römische Kaiser (15. Jahrhundert), ein ehemaliges Theater- und Ballhaus; der ehemalige Deutschordenshof, heute Städtisches Museum, das Lottehaus, Wohnhaus der Charlotte Buff, das Jerusalemhaus, in dem sich Karl Wilhelm Jerusalem erschoss und so eine traurige Berühmtheit als Werther erlangte, das fürstliche Palais Papius, in dem sich die Sammlung historischer Möbel, zusammengestellt von Irmgard von Lemmers-Danforth, befindet.
Auch in den alten Vorstädten Langgasse und Neustadt, durch die Alte Lahnbrücke mit der Altstadt verbunden, sind noch einige sehenswerte historische Gebäude erhalten. Jedoch hat insbesondere die Neustadt infolge vierspuriger Straßenbauten im 20. Jahrhundert ihren mittelalterlichen Charakter verloren.
In dieser wachsenden Stadt entstanden im 13. Jahrhundert Niederlassungen zur Verwaltung der Wetzlarer Besitzungen der nahegelegenen Klöster Altenberg und Arnsburg. Auch der um 1285 gegründete Hof des Marburger Deutschordenshauses hatte eine Funktion als Sammelstelle für die Einkünfte von den Ländereien und aus den Mühlen, die dem Orden in der Stadt Wetzlar und ihrer Umgebung gehörten. Zehntscheunen; eine Herberge für die Unterbringung durchreisender Ordensbrüder, eine Elisabethkapelle und ein Verwalterhaus gehörten zum hiesigen Anwesen des Deutschen Ordens. In Wetzlar ließen sich ferner in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts die Mönche des Franziskanerordens nieder. Man hatte ihnen am Rande der Altstadt; dort wo der Wetzbach in die Stadt hereinfloss, Gelände zum Bau ihres Klosters und der Klosterkirche angewiesen. Ihre Anwesenheit sollte zugleich dem Schutz der Stadtmauer dienen.[6] http://www.wetzlar.de/
Ein in der Mitte des 14. Jahrhunderts als Rathaus errichtetes Gebäude war nach mehrfachem Umbau Sitz und Kanzlei des Reichskammergerichtes (1689 bis 1806). Das Gericht zog später in das gegenüberliegende sogenannte Herzogliche Haus und danach bis zu seiner Auflösung 1806 ins Von Ingelheim’sche Palais. Dieses Gebäude wurde nach einem weiteren Umbau als Kaserne, später als Hauptpost genutzt. Nach deren Auszug dient es unter anderem als Gaststätte und Wohnhaus.
Die Altstadt wird durch einen nahezu vollständigen Ring von Parks umschlossen, Anlagen genannt, die vornehmlich nach den Wetzlarer Partnerstädten benannt sind. Dies sind die Avignon-Anlage und die Schladming-Anlage im Süden, die Colchester-Anlage im Westen und die Siena Promenade im Osten. Geschlossen wird der Ring im Norden durch das Rosengärtchen, ein historisches Friedhofsgelände. Hier befindet sich unter anderem die nicht näher bezeichnete Grabstätte des Karl Wilhelm Jerusalem, Vorbild für Goethes Werther. Das Rosengärtchen ist Standort der Wetzlarer Freilichtbühne.
Museen
Das Stadt- und Industriemuseum ist ein äußerst vielfältig ausgestattetes Museum mit Exponaten aus der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Geschichte der Stadt und Zeugnissen der regionalen Industriekultur (Schwerindustrie, Optik und Feinmechanik, Bergbau), darunter die Sammlung Karsten Porezag, eine bundesweit einzigartige Sammlung historischer Grubenlampen. Darüber hinaus eröffnet dieses Museum einen Einblick in die Vor- und Frühgeschichte der Region und präsentiert Zeugnisse der Keltenzeit.
Zwei Museen sind dem Umfeld von Goethe gewidmet. Das Lotte-Haus ist eine Gedenkstätte für Charlotte Kestner geb. Buff als Erinnerung an die Zeit, als Goethe hier oft Gast war. Dank aufwendiger denkmalpflegerischer Untersuchungen war es möglich, das frühere Deutschordenshaus in Wetzlar annähernd in jenen Zustand zu rekonstruieren, in dem Johann Wolfgang Goethe es am Ende des 18. Jahrhunderts vorfand. Jährlich besuchen Tausende Werther-Touristen aus aller Welt dieses Gebäude. Das Jerusalemhaus ist eine weitere Gedenkstätte für Goethes Roman Die Leiden des jungen Werther. In diesem Gebäude nahm sich einst Karl Wilhelm Jerusalem, vermutlich aus Liebeskummer, das Leben. Jerusalem war eines der realen Vorbilder des Werther. In der Gedenkstätte findet sich heute, wie im Werther beschrieben, „Emilia Galotti auf dem Pulte aufgeschlagen“. Heute beherbergt der restaurierte Altbau neben der Wetzlarer Museumsverwaltung auch die Goethe-Werther-Sammlung.
Die Sammlung Dr. Irmgard Freiin von Lemmers-Danforth zeigt europäische Wohnkultur aus Renaissance und Barock, zusammengestellt und öffentlich zugänglich gemacht von der Wetzlarer Kinderärztin im fürstlichen Palais, dem so genannten Palais Papius (benannt nach Franz von Pape, genannt Papius, einem Assessor am Reichskammergericht). Sie gehört zu den weltweit bedeutendsten Sammlungen historischer Möbel aus Renaissance und Barock.
Das Museum des Reichskammergerichts ist bundesweit das einzige rechtsgeschichtliche Museum und deshalb ein Anziehungspunkt für Juristen und an der Geschichte des Rechts und der Justiz in Deutschland Interessierte. Es wird getragen von der Gesellschaft für Reichskammergerichtsforschung e. V. und der Stadt Wetzlar. Dort wird eine Reihe hochwertiger Exponate zur Verfassungsgeschichte des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation präsentiert. Dem Museum ist außerdem eine Forschungsstelle des Max-Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte zugeordnet.
Wetzlarer Dom und Andere Sakralbauten
→ Hauptartikel: Wetzlarer Dom
Der Dom (Marienstift) ist eines der Wahrzeichen von Wetzlar. Baubeginn des Domes, der noch nicht vollendet ist, war 1230. Er ist Nachfolger einer im Jahre 897 geweihten Salvatorkirche und diese bereits in Nachfolge einer Vorgängerkirche. Dom hieß die Stifts- und Pfarrkirche ab Ende des 17. Jahrhunderts. Die Bezeichnung setzte sich in der Zeit des Reichskammergerichts (1689–1806) durch, als der Kur-Erzbischof von Trier Stiftspropst, der Dom also Bischofskirche war.
Das Bauwerk wirkt wie ein „steingewordenes Buch über mittelalterliche Baustilkunde“. Er bietet trotz seiner über die Jahrhunderte dauernden Bauzeit und trotz eines nicht fertig gestellten Turms heute ein geschlossenes Bild. Eine weitere Besonderheit des Doms ist, dass er ökumenisch genutzt wird (zu gleichen Teilen von der evangelischen und katholischen Kirche).
Die Michaeliskapelle ist eine Doppelkapelle südlich des Domchores, die etwa um das Jahr 1250 erbaut wurde. Genutzt wurde sie als ehemalige Bauhütte des Domes und später als Karner oder Ossarium. An der Westwand steht eine große Kreuzigungsgruppe (1509).
Die Franziskanerkirche, eine Klostergründung aus dem Jahr 1263, wird auch als Untere Stadtkirche bezeichnet. Der Chor wird noch für Gottesdienste genutzt. Das Langhaus der Kirche ist profaniert.
Die Hospitalkirche ist eine in den Jahren 1755–1764 von J. L. Splittdorf errichtete Kirche mit sehenswertem Aufbau von Kanzel, Orgel über dem Altar und dreiseitigen Emporen. Die erste Erwähnung des Hospitals legt die Annahme nahe, dass es mit der dazu gehörenden Kapelle in der Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut wurde.
Außerhalb der Altstadt liegen:
die Überreste der Theutbirg-Basilika befinden sich nahe dem Stadtteil Nauborn. Die Kirche der Teutbirg in loco qui dicitur Nivora wurde erstmals 778 genannt, sie ist jedoch deutlich vor 778 entstanden. Die Kirche wird wahrscheinlich bis zur Wende zum 9. Jahrhundert bestanden haben. Ihre Mauerreste wurden erst 1927 entdeckt. Auf dem zugehörigen Friedhof wurden neben Knochen einige Gefäßscherben aus der Zeit zwischen 700 und 780 sowie eine Eisenaxt gefunden.
Das Kloster Altenberg ist ein ehemaliges Prämonstratenserinnen-Kloster. Die etwa um 1260/1270 durch die selige Gertrud, Tochter der heiligen Elisabeth, gegründete Anlage ist heute Gutshof und Königsberger-Diakonissen-Mutterhaus.
Burgen und Wehrtürme
Auf der Reichsburg Kalsmunt wurden die kaiserlichen Münzen für Wetzlar geprägt. König Rudolf von Habsburg bestellte Graf Adolf von Nassau im Jahr 1286 zum Burghauptmann auf der Burg Kalsmunt. Adolf behielt das Amt bis er selbst zum König des Römisch-Deutschen Reiches gewählt wurde. Bereits 1292 übertrug er das Amt des Burghauptmanns an Gottfried von Merenberg.[13] Zur Burg Kalsmunt gehörte schon im späteren Mittelalter der Wirtschaftshof Magdalenenhausen, der seit 1324 auf der stadtabgewandten Seite des Kalsmunts bezeugt ist. Nach dem Verfall der Burg im Zuge häufiger Besitzerwechsel und des Übergangs an Hessen im 16. Jahrhundert kaufte Graf Bernhard III. von Solms-Braunfels das Hofgut. Der Name des Gutes geht auf die gegen Ende des 17. Jahrhunderts lebende Gräfin Magdalena von Solms-Braunfels zurück. Das zweigeschossige, repräsentative Fachwerkhaus wurde im Jahre 1693 für die Gräfin errichtet. 1716 legte Graf Wilhelm Moritz um das Gut herum einen Tiergarten an, der aber schon um 1800 wieder aufgegeben wurde. Nach dem Tod der Gräfin Magdalena 1720 wohnte nur noch ein Förster und Verwalter auf dem Gut. 1810 erwarb der letzte Deutschordensamtmann Georg Buff aus Wetzlar das Anwesen. Seit dem 19. Jahrhundert dient das Haus als Gaststätte und Ausflugslokal.
Ansehnliche Reste der Stadtbefestigung, einer Ringmauer mit einer ursprünglichen Länge von rund 1,7 km bei einer Höhe von durchschnittlich 10 m bis 11 m, aus dem 13. und 14. Jahrhundert sind noch erhalten. Zum Beispiel ein als Schneiderturm oder Säuturm bekannter Befestigungsturm, die Kalsmuntpforte als Stadttor zur früheren Vorstadt Silhofen sowie große Teile der Stadtmauer. Die beiden im 14. Jahrhundert auf zwei Höhen östlich und südlich der Stadt erbauten Türme den Landwehren, die Garbenheimer Warte (um 1900 zum Bismarckturm umgebaut) und die Brühlsbacher Warte sind heute Aussichtstürme.
Außerhalb der Altstadt liegt die Burg Hermannstein ist ein typisches Beispiel einer gotischen Wohnturmanlage nach französischem Vorbild. Sie wurde 1373 bis 1379 für den Landgrafen Hermann I. von Hessen zum Schutz der Stadt errichtet. Die Fürsten von Solms-Braunfels lagen immer wieder in Fehde mit Wetzlar.
Beispiele für alte Wetzlarer Gebäude und Orte die im jetzigen Namen noch immer den Zusatz "-burg" tragen, welche aber nach heutigem Wissen nie eine Burg waren oder dort eine Burg stand: Jäcksburg, Minneburg, Spilburg, Franzeburg, Jagdburg.
Literatur
- Irene Jung: Wetzlar Eine kleine Geschichte, Sutton Verlag 2010, ISBN 978-3-86680-715-0.
- Andreas Schäfer: Eine Altsiedellandschaft gibt ihr Geheimnis preis. Die Entdeckung einer bandkeramischen Siedlung mit Erdwerk im Lahntal bei Wetzlar. In: Hessen Archäologie 2002 S. 33-36, Theiss Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-8062-1817-X
- August Schoenwerk: Geschichte von Stadt und Kreis Wetzlar. 2. überarb. u. erw. Auflage von Herbert Flender. Pegasus Verlag, Wetzlar 1975, ISBN 3-87619-005-3.
- Eckehart Schubert: Der Bilstein und die Theutbirg-Basilika, Führungsblatt zu der Wallanlage und dem vorromanischen Kirchenbau bei Wetzlar-Nauborn 1999, ISBN 3-89822-149-0.
- Eduard Sebald: Der Dom zu Wetzlar, 1989, ISBN 3-7845-5291-9.
- Magistrat der Stadt Wetzlar: Goethes Wetzlarer Zeit. Bilder aus der Reichskammergerichts- und Wertherstadt von Heinrich Gloël. Nachdr. (Druckerei Will) der Ausgabe Mittler, Berlin 1911. Magistrat der Stadt Wetzlar, Wetzlar 1999.
- Herbert Hahn: Untersuchungen zur Geschichte der Reichsstadt Wetzlar im Mittelalter, 1984, ISBN 3-88443-141-2.
- Karl Metz: Der Kalsmunt, Früh- und spätrömische Forschung über Aliso – Halisin – Solisin und den Ursprung der Stadt Wetzlar. Druck und Verlag: Schnitzlersche Buchdruckerei und Buchhandlung, Wetzlar, 1940.
- Eduard Brüdern: Der Dom zu Wetzlar, 2. Aufl. 2001, Verlag LANGEWIESCHE, ISBN 978-3-7845-5191-3 aus der Reihe: Die Blauen Bücher.
- Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Kulturdenkmäler in Hessen. Stadt Wetzlar. Theiss, Stuttgart 2004, ISBN 3-8062-1900-1.
- Gustav Faber: Reisen durch Deutschland, Zwölf Reisen durch deutsche Geschichte und Gegenwart. Insel Verlag Frankfurt am Main und Leipzig 1992, ISBN 3-458-33295-2.
- Magnus Backes, Hans Feldtkeller: Kunstreiseführer Hessen, Sonderausgabe Gondrom Verlag, Bindach 1988, ISBN 3-8112-0588-9.
- Knaurs Kulturführer Deutschland, Weltbild VerlagGmbH Augsburg 1998, ISBN 3-8289-0703-2.
Einzelnachweise
- ↑ Gregor Berhorst: Die Siedlungslage der Ortsnamen des Bonner Raumes / Naturraum, Toponymie und Siedlungsgründung, Bonn 1990.
- ↑ Die Urkunden Konrad I., Heinrich I. und Otto I. Bearbeitet von Theodor Sickel. Monumenta Germaniae Historica. Die Urkunden der Deutschen Könige und Kaiser 1. Hahn, Hannover 1879–1884, unveränderter Nachdruck München 1997, ISBN 3-921575-60-5, S. 136 f. Nr. 53.
- ↑ In Barth Rüdiger E.: Seite 180, „Der Herzog in Lothringen im 10. Jahrhundert“.
- ↑ In Peter Bohrer, Heppenheim, „Familien und Verwandte der Vorfahren der Grafen von Beilstein…“.[1]
- ↑ In Peter Bohrer, Heppenheim, „Familien und Verwandte der Vorfahren der Grafen von Beilstein…“. [2]
- ↑ a b c Stadtgeschichte: Ein unspektakulärer Anfang
- ↑ Herbert Flender, Gerd Scharfscheer: Wetzlarer Stadtchronik. 2. Auflage. Wetzlardruck, Wetzlar 1980.
- ↑ http://denkxweb.denkmalpflege-hessen.de/cgi-bin/mapwalk.pl?obj=25100&session=913&event=Query.Details
- ↑ http://www.pribramska.cz/knih/ruzne/Graesse/orblatw.html
- ↑ Karl Metz: Der Kalsmunt, Früh- und spätrömische Forschung über Aliso – Halisin – Solisin und den Ursprung der Stadt Wetzlar; Stadt Wetzlar, 1940
- ↑ [3].(Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste … von Johann Heinrich Zedler, Johann Peter von Ludewig undCarl Günther Ludovici
- ↑ Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste … Von Johann Heinrich Zedler, Johann Peter von Ludewig und Carl Günther Ludovici. Seiten 1451–1478, hier Seite 1477
- ↑ Spielmann: Geschichte der Stadt und Herrschaft Weilburg; Stadt Weilburg, 1896 (Neuauflage 2005) S. 35-55.
Weblinks
Commons: Wetzlar – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWiktionary: Wetzlar – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenWikisource: Historische Altstadt Wetzlar in Merians Topographia Hassiae – Quellen und VolltexteKategorien:- Wetzlar
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