Hostel 2

Hostel 2
Filmdaten
Deutscher Titel Hostel 2
Originaltitel Hostel: Part II
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2007
Länge 91:01 Minuten
Stab
Regie Eli Roth
Drehbuch Eli Roth
Produktion Chris Briggs
Mike Fleiss
Eli Roth
Musik Nathan Barr
Kamera Milan Chadima
Schnitt George Folsey Jr.
Brad E. Wilhite
Besetzung

Hostel 2 ist ein US-amerikanischer Splatterfilm von Regisseur Eli Roth aus dem Jahr 2007. Es handelt sich um die Fortsetzung des Films Hostel aus dem Jahr 2005.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Paxton, der Überlebende des ersten Teils, erwacht in einem Krankenzimmer in Italien und wird von einem Polizisten befragt. Plötzlich schlitzt ihm der Polizist mit einem Messer den Bauch auf. Paxton erwacht neben seiner Freundin, es war nur ein Albtraum, und verlässt das Zimmer. Am Morgen hört seine Freundin das Geräusch einer Motorsäge, das draußen von einem Gartenarbeiter verursacht wird und findet den enthaupteten Paxton in der Küche vor. Paxtons Kopf wird am Ende des Prologs zu einem älteren Mann gebracht.

Die drei jungen Amerikanerinnen Beth, Lorna und Whitney studieren in Rom Kunst, wobei ihnen unter anderem die hübsche Axelle beim Aktzeichnen Modell steht. Auf dem gemeinsamen Weg zu einem Wochenendausflug nach Prag treffen die Studentinnen Axelle im Zug wieder und lassen sich dazu überreden, stattdessen mit ihr in einen Badeort in der Nähe von Bratislava zu reisen.

Sie quartieren sich in einer Art Jugendherberge (englisch Hostel) ein. Als die drei dort ihre Pässe abgeben, werden ihre Fotos und Personendaten sofort auf den Internetseiten einer Firma namens „Elite Hunting“ eingestellt.

Der amerikanische Geschäftsmann Todd hat sich den Mord an Beth und Whitney ersteigert und macht seinem eher zurückhaltenden Freund Stuart, der von seiner Ehefrau gedemütigt wird, mit Beth, die seiner Ehefrau sehr ähnlich sieht, ein „ganz besonderes Geburtstagsgeschenk“. Auf diesem Fest wird die schüchterne Lorna zu einer einsamen Bootsfahrt mit einem Einheimischen verführt, bei der sie überwältigt und direkt in eine alte Fabrik gebracht wird. Dort wird sie von einer zahlenden Kundin ermordet: Kopfüber hängend, nackt und gefesselt wird sie langsam von ihrer Mörderin, welche unter ihr in einer Badewanne liegt, mit einer Sense aufgeschlitzt, und anschließend ihre Kehle durchgeschnitten.

Beth, Whitney und Axelle entspannen sich unterdessen in der großen Poolanlage des Badeortes, wobei Whitney mit einem weiteren Touristen nun scheinbar einen vernünftigen Partner dafür gefunden hat. Nach einem kurzen Moment der Ruhe findet sich Beth plötzlich allein in der Anlage vor und bemerkt, dass sie von jemandem verfolgt wird. Sie flieht auf eine vorbeiführende Straße. Kurz darauf wird Beth von einer Horde Straßenkinder überwältigt, jedoch gleich darauf von Axelle und dem oben erwähnten älteren Mann namens Sascha scheinbar befreit. Nachdem Axelle mit Beth ins Auto gestiegen ist, erschießt Sascha eines der Straßenkinder.

Beth wird in das luxuriöse Haus von Sascha gebracht, der der Chef der Todesfabrik ist, um dort angeblich zu bleiben „bis die Polizei eintrifft“. Nachdem Beth sich dort etwas beruhigt hat, wird sie von den Helfern abgeholt und in der Fabrik als Opfer für Stuart bereitgestellt. Auch Whitney ist bereits dorthin verschleppt worden, wobei ein zwischenzeitlicher Fluchtversuch scheiterte.

Todd und Stuart machen sich nun auf zu ihren Morden. Während Todd sich in ein Schlachterkostüm zwängt, beginnt Stuart daran zu zweifeln. Todd hat im Mordraum großen Spaß daran, die schreiende Whitney mit einer laufenden Handkreissäge zu bedrohen. Als sich jedoch deren Haare in der Kreissäge verfangen und sie daraufhin teilweise skalpiert wird, ist er vom Anblick entsetzt und will von ihr ablassen. Die Wächter der Todesfabrik akzeptieren dies jedoch nicht, da er laut Vertrag zur Durchführung des Mordes verpflichtet ist. Als Todd sich endgültig weigert, werden Hunde auf ihn gehetzt, die ihn töten und seine Leiche schwer verstümmeln.

Stuart entwickelt im Todesraum gegenüber seinem Opfer Beth zunächst große Skrupel, bindet sie los und will mit ihr fliehen, entscheidet sich dann aber anders, schlägt sie nieder, fesselt sie erneut auf den Folterstuhl und versucht, an ihr die Frustration gegenüber seiner Ehefrau abzuarbeiten. Es geht ihm aber weniger um körperliche Gewalt als viel mehr darum, sie für die Unverschämtheiten seiner Ehefrau zu beschimpfen und von ihr Respekt einzufordern.

Zwischenzeitlich wird ihm von den Betreibern der Todesfabrik angeboten, die verletzte Whitney als „Sonderangebot“ umzubringen, was er auch tut. Dabei ist auch zu sehen, dass der Tourist, mit dem Whitney anbändeln wollte, ebenfalls in der Todesfabrik gelandet ist: Er wird von einem italienischen Kunden von den Beinen aufwärts bei lebendigem Leib verspeist.

Stuart kehrt zu Beth zurück und macht sich weiter vor allem mit Worten an ihr zu schaffen. Als er ihre Fesseln losbindet, um sie auf dem Fußboden zu vergewaltigen, kann Beth Stuart überwältigen und ihn eine Weile als Geisel festhalten, so dass sie die Aufmerksamkeit des anrückenden Personals erhält. Sie kann Sascha überzeugen, dass sie genug Geld hat, um sich freizukaufen. Ihrem Peiniger Stuart, der sie nicht überbieten kann, schneidet sie Penis und Hoden ab.

Nachdem sie sich freigekauft hat, beauftragt sie die Straßenkinder, Axelle, die weiterhin als Lockvogel für potenzielle Mordopfer fungiert, von einem Fest wegzulocken, um sie mit einer großen Axt zu enthaupten. Zum Schluss spielen die Straßenkinder Fußball mit dem Kopf der enthaupteten Axelle.

Kritiken

„Horrorfilm, der seinem abscheulichen Sujet diverse Widerlichkeiten entlockt, wobei er lediglich in Ansätzen seinen Vorgänger variiert. Zwar im Ansatz um eine Charakterzeichnung der Täter bemüht, können selbst Kürzungen der Gewaltspitzen die abstoßende Gedankenwelt des Films nicht relativieren.“

Lexikon des Internationalen Films[1]

Veröffentlichung in Deutschland

Im Rahmen der Prüfung durch die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) wurde festgestellt, dass von dem Film eine „schwere Jugendgefährdung“ ausgeht. Die FSK verweigerte daher zunächst jede Freigabe.

Da sich Sony als Mitglied der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) selbst verpflichtet hat, nur Filme im Kino zu veröffentlichen, die von der FSK geprüft und freigegeben wurden, entschloss Sony sich zu einer Kürzung des Films. Diese um knapp 3 Minuten gekürzte Fassung erhielt von der FSK das Label „Keine Jugendfreigabe“ und wurde in den deutschen Kinos gezeigt; in Österreich war die ungekürzte Version zu sehen.

Auf DVD wurde neben der deutschen Kinofassung auch eine auf der US-Unrated DVD basierende deutsche Extended Version (erhältlich als Steelbook und in Amaray-Verpackung) veröffentlicht. Diese ist bis auf einen Schnitt von ungefähr 7 Sekunden ungekürzt und wurde von der Juristenkommission der SPIO auf strafrechtliche Unbedenklichkeit geprüft. Sony gab auf der DVD jedoch nicht den Zusatz „strafrechtlich unbedenklich“ – dieser besagt, dass das Medium als schwer jugendgefährdend mit indizierten Medien gleichgestellt ist – mit an, sondern nur „SPIO/JK geprüft“.

Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) nahm Ende Februar 2008 diese Fassung auch tatsächlich auf Liste B in den Index mit auf. Liste B enthält Medien, die nach Auffassung der BPjM einen strafrechtlich relevanten Inhalt haben. Das Amtsgericht München kam am 10. Juni 2008 zu derselben Auffassung wie die BPjM und veranlasste eine Beschlagnahme nach §131 StGB (Aktenzeichen 465 Js 306253/08). Am 2. März 2009 folgte ein Einziehungsbeschluss des AG München (Aktenzeichen 853 Gs 30/09).[2] Die Extended Version unterliegt somit in Deutschland einem Verbreitungsverbot und darf nicht mehr verkauft werden.

Trivia

Eli Roth hat auch im zweiten Teil einen Cameo-Auftritt: Diesmal ist jedoch "nur" sein abgetrennter Kopf als Trophäe zu sehen.

Einzelnachweise

  1. Zeitschrift film-dienst und Katholische Filmkommission für Deutschland (Hrsg.), Horst Peter Koll und Hans Messias (Red.): Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2007. Schüren Verlag, Marburg 2008. ISBN 978-3-89472-624-9
  2. Mike Lowrey: Indizierungen/Beschlagnahmen April 2009. In: schnittberichte.com. 30. April 2009, archiviert vom Original am 2. April 2010, abgerufen am 2. April 2010.

Weblinks


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