- Altenberg (Bergisches Land)
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Altenberg ist ein nördlich gelegener Ortsteil der Gemeinde Odenthal im Rheinisch-Bergischen Kreis und war der alte Sitz der Grafen von Berg. Sie konnten sich um ihre Residenz im Laufe der Zeit ein kleines Herrschaftsgebiet schaffen, das später als Bergisches Land bezeichnet wurde.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Römische Zeit
Theodor Mommsen erwähnt in seiner "Römischen Geschichte" Altenberg als Fundort: "Der in Altenberg (Kreis Mülheim) am Dhünnfluß gefundene Altarstein eines Privaten ist fast das einzige Zeugnis römischer Einwohnerschaft in diesen Gegenden. Es ist dies um so bemerkenswerter, als das Aufblühen von Köln, wenn hier nicht besondere Hindernisse im Wege gestanden hätten, die römische Zivilisation von selber weithin auf das andere Ufer getragen haben würde."[1]
Mittelalter
Die Ruine der Burg Berge bei Altenberg ist der Stammsitz der danach benannten Grafen von Berg. 1133 überließen die Grafen den Platz, auf der ihre alte Stammburg stand, einigen aus Burgund stammenden Zisterzienser-Mönchen, die dort die Abtei Altenberg errichteten, aber schon nach kurzer Zeit wenige hundert Meter weiter ins Tal an die Dhünn umzogen. Die Grafen von Berg siedelten damals nach Schloss Burg an der Wupper um.
Altenberger Dom
→ Hauptartikel Altenberger Dom
In Altenberg steht heute noch der 1259 begonnene hochgotische Altenberger Dom, die Klosterkirche der ehemaligen Abtei Altenberg, der auf Grund seiner äußeren Ansicht Dom genannt wird, aber nie Bischofssitz war. Heute ist der Altenberger Dom eine Simultankirche, das heißt er wird sowohl von der evangelischen als auch von der katholischen Gemeinde für Gottesdienste genutzt. Außerdem finden regelmäßig Konzerte dort statt. Der Dom ist im Besitz des Landes Nordrhein-Westfalen, das auch die 2006 abgeschlossenen umfangreichen Sanierungsarbeiten finanzierte. Beim Weltjugendtag 2005 in Köln diente der Altenberger Dom als Katechese-Ort für die Pilger. Der Altenberger Dom ist heute auch ein beliebter Ort für Hochzeiten. Umfangreiche Renovierungsarbeiten am Dom wurden 2006 abgeschlossen. Am 25. August 2006 fand ein ökumenischer Gottesdienst und Staatsakt zum Ende der zwölfjährigen Restaurierung im Beisein von Kardinal Joachim Meisner, Nikolaus Schneider, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, und Ministerpräsident Jürgen Rüttgers statt.
Sonstige Einrichtungen
Neben dem Dom gibt es viele Einrichtungen der katholischen Kirche, beispielsweise die Jugendbildungsstätte Haus Altenberg als Einrichtung der Erzdiözese Köln. Auch die dort ansässige Gastronomie ist als Ausflugsort und Ausgangspunkt für Wanderungen beliebt. Traditionell werden diese dann mit der Bergischen Kaffeetafel beendet. In Altenberg ist der einzige Fußballverein der Gemeinde Odenthal, der SV Altenberg, zuhause.
Märchenwald
In Altenberg liegt auch der so genannte Märchenwald, in dem viele deutsche Märchen in Hütten und Figuren dargestellt sind. Der Märchenwald ist in dem Sinne kein Freizeitpark, er lädt jedoch durch seine nostalgische Ausstrahlung zu einem ausgedehnten Spaziergang ein und besitzt u.a. eine Wasserorgel. Früher war ein Schulausflug oder ein Besuch Altenbergs und des Märchenwaldes für viele Kinder im Bergischen Land, zusammen mit ihren Angehörigen, fast schon obligatorisch.
Weblinks
- Geschichte der Zisterzienserabtei Altenberg
- Webseite des Haus Altenberg
- Das Altenberg-Multimedia-Projekt
- Evangelische Domgemeinde Altenberg
51.0557.1333333333333Koordinaten: 51° 3′ N, 7° 8′ ONachweise
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