- Hubert Opperman
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Sir Hubert Ferdinand „Oppy“ Opperman (* 29. Mai 1904 in Rochester, Victoria; † 24. April 1996 in Knox City, Melbourne) war ein australischer Radrennfahrer und Politiker. Er gilt als einer der größten Sportstars des fünften Kontinents.
Inhaltsverzeichnis
Radsport
Hubert Opperman begann mit dem Radfahren im Alter von acht Jahren, als er für die Post als Telegrammbote unterwegs war. Mit 17 Jahren wurde er Dritter bei einem Radrennen und gewann ein Fahrrad der Firma Malvern Star. Der Inhaber war so beeindruckt von Opperman, dass er ihm eine Stelle anbot. In der Folge wurde Malvern Star wegen der Erfolge Oppermans eine der populärsten Marken in Australien.
Opperman stellte über 100 Distanz-Rekorde auf und wurde viermal Australischer Meister auf der Straße in den Jahren 1924, 1926, 1927 und 1929. Im Jahre 1928 wurde er von den Lesern der französischen Radsport-Zeitschrift L’Auto zu Europas Sportler des Jahres gewählt und verwies damit den damaligen französischen Tennismeister Henri Cochet auf den zweiten Platz.
Im selben Jahr hatte er den Bol d’Or gewonnen, ein 24-Stunden-Rennen im Velodrom von Paris, und das trotz Sabotageversuchen seiner Rivalen, so dass er schließlich mit dem Fahrrad seines Übersetzers das Rennen zu Ende bringen musste. 1931 gewann er das Radrennen Paris-Brest-Paris über 1166 Kilometer in der Rekordzeit von 48 Stunden und 23 Minuten. Er nahm auch an Sechstagerennen sowie an der Tour de France teil.
1939, mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, beendete Opperman seine Karriere als Rennfahrer, um in die Armee einzutreten. Das Radfahren indes gab er erst mit 90 Jahren auf Drängen seiner Frau auf.
Politik
1949 wurde Hubert Opperman in das australische Parlament gewählt und blieb 17 Jahre lang Abgeordneter. 1955 wurde er zudem Mitglied der Regierung und hatte in der Folge mehrfach verschiedene Ministerposten inne. 1967 zog er sich aus der Politik zurück und wurde der erste High Commissioner Australiens in Malta, wo er fünf Jahre lang lebte.
Ehrungen
Opperman wurde 1953 zum Offizier des Order of the British Empire ernannt und Knight Bachelor im Jahre 1968.
1991 besuchte er die Feierlichkeiten zum hundertjährigen Jubiläum von Paris-Brest-Paris und wurde mit der Goldmedaille der Stadt Paris ausgezeichnet.
Jährlich wird in Australien der Opperman All Day Trial ausgetragen. Der australische „Cyclist of the Year“ wird mit der Sir Hubert Opperman Trophy ausgezeichnet.
Die Stadt Knox City, wo Opperman seine letzten Lebensjahre verbrachte, widmete und benannte mehrere Wege im Ort nach Rennen, die Opperman gewonnen hat. Jährlich im März findet im Rahmen des Knox Festival der Oppy Family Run Ride statt.
Literatur
- Hubert Ferdinand Opperman: Pedals, Politics and People. Haldane, Sydney 1977, ISBN 0-909918-09-0.
Weblinks
1909 Ivor Munro | 1924, 1926, 1927, 1929 Hubert Opperman | 1930, 1932 Richard-William Lamb | 1948 Alby Barlow | 1950 Keith Rowley | 1951 Vin Beasley | 1952 Neil Peadon | 1953 Alby Saunders | 1954, 1955 Eddy Smith | 1956, 1957, 1958 Russell Mockridge | 1959, 1960 Fred Roche | 1961 Neville Veale | 1962 John Brendan O’Sullivan | 1963 Warwick Dalton | 1964, 1968 Barry Waddell | 1965 Matt Martino | 1966, 1973 Kerry Hoole | 1967 Graeme Gilmore | 1969 Robert Whetters | 1970, 1971 Graham McVilley | 1972 Kevin Spencer | 1974 Graham Rowley | 1975, 1977 Donald Wilson | 1976, 1984 Peter Besanko | 1978, 1979, 1980 John Trevorrow | 1981 Clyde Sefton | 1982, 1986 Wayne Hildred | 1983 Terry Hammond | 1985 Laurie Venn | 1987 Allan Dipple | 1988 Paul Miller | 1989 Gary Clively | 1990 Damian McDonald | 1991, 1994 Neil Stephens | 1992 David McFarlane | 1993 Eddy Salas | 1995, 2002, 2005 Robbie McEwen | 1996 Nick Gates | 1997 Jonathan Hall | 1998 David McKenzie | 1999 Henk Vogels | 2000 Jamie Drew[1] | 2001 Steve Williams | 2003 Stuart O’Grady | 2004 Matthew Wilson | 2006 Russell Van Hout | 2007 Darren Lapthorne | 2008 Matthew Lloyd | 2009 Peter McDonald | 2010 Travis Meyer | 2011 Jack Bobridge
- ↑ Gewinner des „Open“-Rennens war der britische Fahrer Jeremy Hunt, Drew belegte Platz zwei mit 1:13 Sekunden Rückstand.
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