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Altenhagen I Stadt SpringeKoordinaten: 52° 10′ N, 9° 31′ O52.1694444444449.5180555555555120Koordinaten: 52° 10′ 10″ N, 9° 31′ 5″ O Höhe: 120–150 m ü. NN Einwohner: 1.242 (1. März 2011) Eingemeindung: 1974 Postleitzahl: 31832 Vorwahl: 05041 Altenhagen I (gesprochen Altenhagen Eins) ist der fünftgrößte Ortsteil der Stadt Springe.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Lehnregister des Bischofs Gottfried von Minden von 1304–1324.[1] 1974 erfolgte die Eingemeindung durch die Stadt Springe.
Der etwas ungewöhnliche Zusatz der römischen Zahl I zum Ortsnamen hat historische Gründe: Der frühere Kreis Springe (1885–1974) umfasste noch ein zweites Altenhagen. Zur klaren Unterscheidung wurden dem Namen die römischen Zahlen I bzw. II hinzugefügt. Nach der Gebietsreform, die 1974 den Kreis Springe auflöste, wurde in beiden Fällen der (nun unnötige) Zusatz beibehalten. Altenhagen II gehört heute zur Gemeinde Messenkamp.[2]
Politik
Ortsbürgermeisterin ist zurzeit Ulrike Bornscheuer (SPD).
Verkehr
Die Bundesstraße 217 führt direkt an Altenhagen I vorbei. Per Linienbus besteht eine Anbindung zur 5 km entfernten Kernstadt Springe.
Sehenswert
In der evangelisch-lutherischen Kirche in Altenhagen I, vom Konsistorialbaumeister Friedrich August Ludwig Hellner aus Hannover erschaffen als schlichter Saalbau mit dreiseitigem Altarraum und gedrungenem Westturm, steht die älteste fast unverändert erhaltene Orgel des Elzer Orgelbauers Philipp Furtwängler. Die Planungen für das Instrument begannen im Oktober 1842, im Jahre 1844 wurde es fertiggestellt und vom hannoverschen Schlossorganisten Heinrich Friedrich Enckhausen lobend abgenommen.[3] Ein 1884 geplanter Umbau wurde nicht durchgeführt. 1917 mussten die Prospektpfeifen für Kriegszwecke abgegeben werden, sie wurden später erneuert. Das übrige Werk ist original erhalten und wurde 1954 behutsam restauriert. Das Instrument steht unter Denkmalschutz.[4]
Südöstlich des Ortes befand sich die Kukesburg.
Einzelnachweise
- ↑ Sudendorf, Hans, Urkundenbuch der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg und ihrer Lande, Bd. 1: Bis zum Jahre 1341, Hannover 1859, S. 106, Nr. 184, auch Nr. 241. Vgl. Kemkes, Hugo; Wolf, Manfred (Hrsg.), Die Lehnregister der Bischöfe von Münster bis 1324 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen XXVIII).
- ↑ Zur Gebietsreform vgl. Blazek, Matthias, Von der Landdrostey zur Bezirksregierung – Die Geschichte der Bezirksregierung Hannover im Spiegel der Verwaltungsreformen, Stuttgart 2004, ISBN 3-89821-357-9.
- ↑ Zu Enckhausen (1799–1885) vgl. Lange, Hans-Jürgen, „Sein Lob tön' im Posaunenschalle“ – Die Geschichte der Posaunenchorarbeit in der Hannoverschen Landeskirche, Münster: LIT, 1999, S. 206.
- ↑ Pape Orgeldokumente: Dokumentation der Furtwängler-Orgel in Altenhagen. Schallplatte mit Textheft, Pape-Verlag, Berlin 1975.
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