Hugo Launicke

Hugo Launicke

Hugo Launicke (* 2. Februar 1909 in Roßleben; † 6. Juni 1975) war Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und später SED-Politiker.

Leben

Launicke arbeitete zunächst als Bauarbeiter. 1923 trat er dem Kommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD) und dem Arbeitersportverein bei. 1927 wurde er dann Mitglied der KPD. Er engagierte sich im Rotfrontkämpferbund.

Von 1929 bis 1931 war er Mitglied der Unterbezirksleitung des KJVD Naumburg und Teuchern. Nachdem Launicke 1930 nach Wiehe umzogen war, übernahm er ab 1931 die Funktion eines Instrukteurs des KJVD der Bezirksleitung Halle (Saale).

Im Februar 1933 erhielt er einen Kreisverweis wegen seiner politischen Tätigkeiten. Am 9. März 1933 wurde er verhaftet. Es folgten Misshandlungen und eine Überstellung an das Gefängnis in Naumburg. Das Schöffengericht Naumburg verurteilte ihn dort zu einer dreimonatigen Haftstrafe wegen der Beleidigung eines Bürgermeisters.

Am 17. Oktober 1935 erfolgte eine erneute Verurteilung. Das Kammergericht Berlin (5. Strafsenat) verhängte eine Strafe von 4 Jahren Zuchthaus wegen Vorbereitung hochverräterischer Unternehmen. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden für 5 Jahre aberkannt. Nur kurze Zeit nach seiner Entlassung am 10. Mai 1939 wurde er jedoch im Juni 1939 erneut verhaftet und in das KZ Buchenwald, Außenkommando Rautalwerk Wernigerode deportiert. In diesem Lager gehörte er der illegalen Leitung der KPD im Lager an. Im April 1945 musste er an einem Todesmarsch teilnehmen, den er überlebte.

Nach dem Ende des Nationalsozialismus wurde Launicke noch 1945 Bürgermeister von Wiehe und Kreissekretär der KPD. Später übernahm er die Funktion des Kreissekretärs im Kreis Kölleda. Er hatte anschließend Funktionen bei der Nationalen Front in den Bezirken Halle und Magdeburg inne. Von 1958 bis 1963 war er dann Vorsitzender der Pionierorganisation Ernst Thälmann im Bezirk Magdeburg. Anschließend übernahm er den Vorsitz des Komitees der antifaschistischen Widerstandskämpfer im Bezirk Magdeburg.

1973 erhielt er den Vaterländischen Verdienstorden der DDR in Gold.

Nach seinem Tode benannte die Stadt Magdeburg ihm zu Ehren zeitweise eine Straße (Hugo-Launicke-Straße), sowie eine Schule, die POS Hugo Launicke, im Stadtteil Neustädter Feld.

Literatur

  • Ingelore Buchholz, Was Magdeburger Straßennamen erzählen, ca. 1983, Hrsg. SED-Stadtleitung Magdeburg

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