- Alter Ostbahnhof Berlin
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Der Ostbahnhof (teilweise nichtamtlich auch Küstriner Bahnhof genannt) war ein ehemaliger Kopfbahnhof in Berlin und Ausgangspunkt der Königlich Preußischen Ostbahn von Berlin nach Eydtkuhnen.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Der damalige Ostbahnhof befand sich im heutigen Ortsteil Friedrichshain, östlich vom ehemaligen Cüstriner Platz (heute Franz-Mehring-Platz) abgehend und nördlich entlang der damaligen Straße Am Ostbahnhof, die ungefähr in der Verlängerung der heutigen Straße Am Wriezener Bahnhof lag. Dieser Bahnhof lag damit knapp 400 Meter nordöstlich des jetzigen neuen Ostbahnhofs, der damals noch als „Schlesischer“ bzw. „Frankfurter Bahnhof“ bezeichnet wurde.
Architektur
Die Halle wurde nach Plänen von Adolf Lohse, einem Schüler von Karl Friedrich Schinkel, und nach Lohses Tod von Hermann Cuno errichtet. Sie maß 188 × 38 Meter.
Geschichte
Der Bahnhof war für den Personenverkehr von 1867 bis 1882 in Betrieb. Mit Eröffnung der Stadtbahn und der damit verbundenen Umwandlung des damaligen Schlesischen Bahnhofs in einen Durchgangsbahnhof im Jahr 1882 wurde der Personenverkehr der Ostbahn in den Schlesischen Bahnhof und damit auf die Stadtbahntrasse geleitet. Die Halle des Ostbahnhofs wurde geschlossen und die Anlagen an der damaligen Bromberger Straße (heute: Helsingforser Straße) nur noch für den Güterverkehr genutzt. Die Bahnhofshalle wurde nach der Stilllegung zunächst als Lager und vom Roten Kreuz genutzt, bevor schließlich am 1. Februar 1929 in ihr das Varieté Plaza mit einem internationalen Programm eröffnete. Der Theaterraum im Inneren bot 2940 Gästen Platz. Das 31 Meter hohe Bühnenhaus war der einzige größere Umbau, der von außen an dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude zu sehen war. 1938 übernahm die NS-Organisation „Kraft durch Freude“ das Varieté.
Die Halle wurde 1944 durch Bomben zerstört und nach dem Zweiten Weltkrieg abgerissen. An ihrer Stelle wurde das Verlagshaus des Neuen Deutschlands errichtet. Die weitgehend von Gleisen geräumte alte Zugangstrasse westlich von der Brücke der Warschauer Straße und entlang des südlichen Randes der Helsingforser Straße sind zum Zeitpunkt 2009 noch klar erkennbar.
Weblinks
Literatur
- Lothar Uebel: Eisenbahner, Artisten und Zeitungsmacher. Zur Geschichte des Küstriner Bahnhofs. Rezension
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