- IPFire
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IPFire ist eine freie Linux-Distribution, die in erster Linie als Router und Firewall fungiert und sich über eine Webmanagementkonsole konfigurieren lässt. Darüber hinaus bietet die Distribution noch ausgewählte Server-Dienste an und kann bequem zum SOHO-Server erweitert werden.
IPFire stützt sich auf Linux From Scratch und ist auch wie Endian Firewall ursprünglich eine Abspaltung von IPCop, die aber seit Version 2 nur noch die Webschnittstelle von IPCop nutzt.
Inhaltsverzeichnis
Systemvoraussetzungen
Das Baukastenprinzip ermöglicht es dem Benutzer sich ein nach eigenen Bedürfnissen maßgeschneidertes System zu schaffen. Dieses kann entweder ein sehr kleines System sein, das auch auf altgedienter Hardware wie zum Beispiel einem Intel Pentium der ersten Generation lauffähig ist oder eben auch ein SOHO-System mit einem modernen Mehrprozessorsystem.
Daher richtet sich die für den IPFire benötigte Rechenleistung des PCs ganz nach dem Einsatzbereich.
Erforderlich sind mindestens ein Hauptprozessor mit einem Takt von 333 Megahertz, 128 Megabyte Hauptspeicher und zwei Netzwerkkarten – eine für den Anschluss von DSL (oder anderen Router) und eine zum Anschluss ans LAN.[1]
Systemdetails
Eines der Grundkonzepte dieser Distribution ist die einfache Bedienbarkeit, welche vor allem auf Benutzer abgestimmt ist, welche sich mit Netzwerken und Serverdiensten wenig auskennen. Dennoch haben die Entwickler darauf geachtet, dass erfahrene Admins mannigfaltige Einstellungsmöglichkeiten haben.
IPFire bietet ein umfangreiches Paketverwaltungssystem (Pakfire), dadurch kann das schlank gehaltene Grundsystem, welches rein nur als Firewall fungiert, mit zahlreichen Erweiterungen ausgestattet werden und man kann es so auf verschiedene Einsatzszenarien anpassen. Außerdem können Sicherheitsprobleme schnell per Aktualisierung behoben werden.
Das Basissystem kommt mit folgenden Merkmalen:
- Proxyserver mit Contentfilter und Caching-Funktionen für Updates (z.B. Microsoft Windows Updates, Virenscanner, u.v.a.m.)
- Intrusion Detection System (Snort) mit Intrusion Prevention-Erweiterung guardian
- VPN per IPSec und OpenVPN
- DHCP-Server
- Caching-Nameserver
- Zeitserver
- WOL (Wake On LAN)
- Dynamic DNS
- Quality of Service
- Ausgehende Firewall
- Systemüberwachungsfunktionen und Log-Analyse
Erweiterungen
IPFire bietet von Haus aus mehrere Erweiterungen (Add-ons) an, die durch das Entwicklerteam gewartet werden.
Installierbare Add-ons sind unter anderem:
- Datei- und Druckserver (Samba und CUPS, vsftpd)
- Asterisk und TeamSpeak
- Video Disk Recorder (VDR)
- Mailserver - Postfix, Spamassassin, Clamav, Amavisd-new
- Streamingserver (MPD u.a.)
Resonanz
- IPFire ist Teil des c't-Debian-Server Version 4 und im August 2009 erschienen.
Weblinks
- CeBIT
- IPFire auf der CeBIT 2010 in Hannover
- Projektpräsentation im Linux Magazin für CeBIT Open Source 2010
Einzelnachweise
Kategorien:- Freies Betriebssystem
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