- Ida Schöpfer
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Ida Schöpfer (* 29. Oktober 1929 in Flühli) ist eine ehemalige Schweizer Skirennfahrerin. Sie ist zehnfache Schweizer Meisterin. 1954 wurde sie Doppelweltmeisterin in der Abfahrt und in der Kombination.
Schöpfer entstammt einer alteingesessenen Bergbauernfamilie aus dem Kanton Luzern. Zum ersten Mal auf Skiern stand sie im Alter von vier Jahren. Später war der Schulweg, den sie im Winter auf Skiern zurücklegte, alltägliches Training. Ihr erstes Rennen gewann sie 1938 im Alter von neun Jahren. In den folgenden Jahren sammelte Schöpfer zahlreiche Titel bei den regionalen Amtsskimeisterschaften und den Zentralschweizerischen Meisterschaften.
Auf nationaler Ebene machte Schöpfer erstmals 1948 auf sich aufmerksam, als sie bei der Schweizermeisterschaft den Kombinationsslalom für sich entschied. Im Jahr darauf schaffte sie den Sprung in die schweizerische Skinationalmannschaft. Anfang der 1950er Jahre avancierte sie dann zur erfolgreichsten Fahrerin des Schweizer Skirennsports. Zwischen 1951 und 1954 holte sie zehn Titel bei den nationalen Meisterschaften: 1951 im Riesenslalom, 1952 in der Abfahrt, im Slalom und in der Kombination, 1953 im Riesenslalom, in der Abfahrt und in der Kombination, 1954 im Riesenslalom, im Slalom und in der Kombination.
Dieser nationalen Dominanz hinkte der internationale Erfolg zunächst etwas hinterher. Trotz einiger Achtungserfolge wie dem zweiten Platz im Riesenslalom bei den vorolympischen Wettkämpfen 1951 am Holmenkollen vermochte Schöpfer es anfänglich nicht, den Schweizer Damenskirennsport aus seiner internationalen Zweitklassigkeit herauszuführen. Bei den Olympischen Winterspielen in Oslo war sie mit einem zehnten Platz in der Abfahrt und Rang 16 im Riesenslalom jeweils eine der bestplatzierten Schweizerinnen.
Das änderte sich bei der Skiweltmeisterschaft 1954 im schwedischen Åre. Ursprünglich wollte der Schweizerische Skiverband aus finanziellen Erwägungen heraus gar kein Damenteam zu diesen Titelkämpfen entsenden. Als Schöpfer drohte, nie wieder für den Verband an den Start gehen zu wollen, änderten die Funktionäre ihre Haltung und liessen sie und ihre Teamkollegin Madeleine Berthod mit dem Zug nach Schweden reisen. Die WM wurde zum Höhepunkt in Schöpfers Karriere. Zunächst distanzierte sie im Abfahrtslauf die favorisierte Österreicherin Trude Klecker um eine Zehntelsekunde und holte damit den ersten WM-Titel für das Schweizer Damenteam seit 1935. Nachdem sie auf ihrer Paradestrecke, dem Riesenslalom, nur Achte wurde, errang sie im Slalom mit einem hervorragenden zweiten Lauf die Silbermedaille. Mit ihrer Slalomleistung gewann sie auch die Kombinationswertung mit deutlichem Vorsprung vor ihrer Landsfrau Madeleine Berthod und wurde Doppelweltmeisterin.
Statistik
Olympische Winterspiele 1952 in Oslo:
- 10. Abfahrt
- 16. Riesenslalom
- Slalom disqualifiziert
Weblinks
- Statistik auf der FIS-Website (englisch)
- Ida Schöpfer bei Ski-db (englisch)
- Ida Schöpfer in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
1931: Esmé MacKinnon | 1932: Paula Wiesinger | 1933: Inge Wersin-Lantschner | 1934: Anny Rüegg | 1935: Christl Cranz | 1936: Evelyn Pinching | 1937: Christl Cranz | 1938: Lisa Resch | 1939: Christl Cranz | 1948: Hedy Schlunegger | 1950: Trude Jochum-Beiser | 1952: Trude Jochum-Beiser | 1954: Ida Schöpfer | 1956: Madeleine Berthod | 1958: Lucille Wheeler | 1960: Heidi Biebl | 1962: Christl Haas | 1964: Christl Haas | 1966: Marielle Goitschel | 1968: Olga Pall | 1970: Annerösli Zryd | 1972: Marie-Theres Nadig | 1974: Annemarie Moser-Pröll | 1976: Rosi Mittermaier | 1978: Annemarie Moser-Pröll | 1980: Annemarie Moser-Pröll | 1982: Gerry Sorensen | 1985: Michela Figini | 1987: Maria Walliser | 1989: Maria Walliser | 1991: Petra Kronberger | 1993: Kate Pace | 1996: Picabo Street | 1997: Hilary Lindh | 1999: Renate Götschl | 2001: Michaela Dorfmeister | 2003: Mélanie Turgeon | 2005: Janica Kostelić | 2007: Anja Pärson | 2009: Lindsey Vonn | 2011: Elisabeth Görgl
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