- Olga Pall
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Olga Pall Nation Österreich Geburtstag 3. Dezember 1947 Geburtsort Göstling an der Ybbs Größe 170 cm Gewicht 69 kg Karriere Disziplin Abfahrt, Riesenslalom,
Slalom, KombinationStatus zurückgetreten Karriereende 1970 Medaillenspiegel Olympische Spiele 1 × 0 × 0 × Weltmeisterschaften 1 × 0 × 0 × Olympische Winterspiele Gold Grenoble 1968 Abfahrt Alpine Skiweltmeisterschaften Gold Grenoble 1968 Abfahrt Platzierungen im alpinen Skiweltcup Debüt im Weltcup 1967 Weltcupsiege 3 Gesamtweltcup 8. (1968) Abfahrtsweltcup 1. (1968) Riesenslalomweltcup 11. (1968) Slalomweltcup 21. (1967) Podiumsplatzierungen 1. 2. 3. Abfahrt 3 1 0 Riesenslalom 0 1 0 Olga Pall (* 3. Dezember 1947 in Göstling an der Ybbs, Niederösterreich) ist eine ehemalige österreichische Skirennläuferin. Sie wurde 1968 Olympiasiegerin und zugleich Weltmeisterin in der Abfahrt. Im selben Jahr gewann sie punktegleich mit der Französin Isabelle Mir auch den Abfahrtsweltcup. Zudem wurde sie 1968 und 1969 Österreichische Meisterin in dieser Disziplin.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Olga Pall wurde in Niederösterreich geboren, übersiedelte als Dreijährige mit ihrer Familie nach Bischofshofen und wenig später nach Solbad Hall in Tirol. Ihre jüngste Schwester Elisabeth war ebenfalls Skirennläuferin.
Zu Beginn der 1960er-Jahre gelangen Pall erste Erfolge bei Schüler- und Jugendrennen. 1965 feierte sie ihren ersten bedeutenden Sieg in der Abfahrt von Madonna di Campiglio, ein Jahr später wurde sie Zweite in der Kombination von Saint-Gervais-les-Bains. 1966 wurde sie in die Nationalmannschaft des Österreichischen Skiverbandes aufgenommen. In der ersten Weltcupsaison 1967 erreichte sie als bestes Resultat den sechsten Platz in der Abfahrt des Goldschlüsselrennens in Schruns. Größere Erfolge hatte sie bei Rennen außerhalb des Weltcups, bei denen sie den Riesenslalom von Zürs gewann und im Riesenslalom von Innsbruck Zweite wurde.
Im Winter 1968 wurde Pall auch im Weltcup zur Spitzenläuferin und feierte in der Abfahrt von Bad Gastein am 17. Jänner ihren ersten Weltcupsieg. Den Höhepunkt ihrer Karriere stellten die Olympischen Winterspiele 1968 in Grenoble dar. Pall wurde in der Abfahrt zwar zu den Mitfavoritinnen gezählt, die internationale Fachpresse tippte aber auf die Französin Isabelle Mir. Diese lag nach ihrem Lauf auch in Führung, die 20-jährige Pall konnte sie aber um fast eine halbe Sekunde schlagen, wurde Olympiasiegerin und gleichzeitig Weltmeisterin. Im Riesenslalom erreichte sie anschließend noch den fünften Platz und im Slalom Rang neun, womit sie in der nur als Weltmeisterschaftsbewerb zählenden Kombinationswertung Fünfte wurde. Mit zwei Weltcupsiegen (die Olympiabewerbe zählten ebenfalls zum Weltcup) und einem zweiten Platz gewann Pall 1968 punktegleich mit Isabelle Mir den Abfahrtsweltcup, im Gesamtklassement wurde sie Achte. Zudem wurde sie Österreichische Meisterin in der Abfahrt. Aufgrund ihrer Erfolge wählte man sie 1968 zu Österreichs Sportlerin des Jahres.
Anfang Jänner 1969 kam Pall zum einzigen Mal in einem Weltcup-Riesenslalom auf das Podest, feierte am 31. Jänner in der Abfahrt des Arlberg-Kandahar-Rennens ihren nächsten Weltcupsieg und kam in der Saison 1968/69 auf den dritten Platz im Abfahrtsweltcup. Ihren österreichischen Meistertitel konnte sie erfolgreich verteidigen. In der Saison 1969/70 gingen ihre Leistungen jedoch deutlich zurück, der fünfte Platz in der Abfahrt von Bad Gastein war ihr einziges Top-Ten-Resultat. Bei der Weltmeisterschaft 1970 in Gröden kam sie nur auf den 13. Abfahrtsrang. Am Ende des Winters gab Pall ihren Rücktritt vom aktiven Skirennsport bekannt.
Olga Pall absolvierte anschließend eine Ausbildung zur Physiotherapeutin und blieb dem Skisport eng verbunden. Bei den Olympischen Spielen in Lake Placid 1980 und Sarajewo 1984 war sie als Betreuerin des österreichischen Teams tätig. Von 1990 bis 2002 war sie Vizepräsidentin des Österreichischen Skiverbandes und später wurde sie zur Ehrenpräsidentin ernannt. Auch ihr Ehemann Ernst Scartezzini war viele Jahre als aktiver Sportler und Sportfunktionär tätig. Von 1986 bis 2004 war er Präsident des Tiroler Skiverbandes, 2005 wurde auch er zu einem der Ehrenpräsidenten des ÖSV ernannt.
Sportliche Erfolge
Olympische Winterspiele
- Grenoble 1968: 1. Abfahrt, 5. Riesenslalom, 9. Slalom
Weltmeisterschaften
- Grenoble 1968 : 1. Abfahrt, 5. Riesenslalom, 5. Kombination, 9. Slalom
- Gröden 1970: 13. Abfahrt
Weltcup
- Saison 1968: 8. Gesamtweltcup, 1. Abfahrtswertung
- Saison 1968/1969: 3. Abfahrtswertung
- 5 Podestplätze, davon 3 Siege:
Datum Ort Land Disziplin 17. Jänner 1968 Bad Gastein Österreich Abfahrt 10. Februar 1968 Grenoble Frankreich Abfahrt 31. Jänner 1969 St. Anton am Arlberg Österreich Abfahrt Österreichische Meisterschaften
- Zweifache Österreichische Meisterin in der Abfahrt 1968 und 1969
Auszeichnungen
- Österreichische Sportlerin des Jahres 1968
- Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich 1996
Literatur
- Österreichischer Skiverband (Hrsg.): Österreichische Skistars von A–Z, Innsbruck 2008, ISBN 978-3-9502285-7-1, S. 309f
Weblinks
- Statistik auf der FIS-Website (englisch)
- Olga Pall bei Ski-db (englisch)
- Olga Pall in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
- Olga Pall auf der Website des österreichischen Olympiamuseums
- Olga Pall. In: Österreich-Lexikon, online auf aeiou.
1948: Hedy Schlunegger | 1952: Trude Jochum-Beiser | 1956: Madeleine Berthod | 1960: Heidi Biebl | 1964: Christl Haas | 1968: Olga Pall | 1972: Marie-Theres Nadig | 1976: Rosi Mittermaier | 1980: Annemarie Moser-Pröll | 1984: Michela Figini | 1988: Marina Kiehl | 1992: Kerrin Lee-Gartner | 1994: Katja Seizinger | 1998: Katja Seizinger | 2002: Carole Montillet | 2006: Michaela Dorfmeister | 2010: Lindsey Vonn
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