- Altwis
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Altwis Basisdaten Staat: Schweiz Kanton: Luzern Amt: Hochdorf Gemeindenummer: 1022 Postleitzahl: 6286 Koordinaten: (661434 / 232313)47.2388878.249998484Koordinaten: 47° 14′ 20″ N, 8° 15′ 0″ O; CH1903: (661434 / 232313) Höhe: 484 m ü. M. Fläche: 2.90 km² Einwohner: 387 (31. Dezember 2009)[1] Website: www.altwis.ch Karte Altwis (in einheimischer Mundart [ɑltˈʋis])[2] ist ein Dorf und eine politische Gemeinde im Amt Hochdorf des Kantons Luzern in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Gemeinde liegt zwischen Baldegger- und Hallwilersee im luzernischen Teil des Seetals. Das Gemeindegebiet umfasst 293 ha, wovon 3ha Seengebiet sind. Von der Landfläche werden 63.8% landwirtschaftlich genutzt; 29.0% sind Wald und Gehölz und 7.2% Siedlungsfläche.
Nachbargemeinden von Altwis sind die Luzerner Gemeinden Aesch im Norden, Ermensee im Südwesten und Westen sowie Hitzkirch Westen und Osten.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung Jahr Einwohner 1680 214 1798 330 1870 422 1920 297 1950 350 1970 295 1990 350 2005 350 Die Einwohnerzahl stieg von 1798 bis 1870 von 330 auf 422 Einwohner, um danach massiv zu sinken bis zum Tiefpunkt im Jahr 1920. Zwischen 1930 und 1950 wuchs sie wieder an, um anschliessend bis 1970 wieder auf den Stand von 1920 zu sinken. Zwischen 1980 und 1990 stieg sie nochmals. Seither stagniert sie.
Sprachen
Umgangssprache ist eine hochalemannische Mundart. Bei der Volkszählung 2000 gaben 89.83% Deutsch, 8.19% Albanisch und 2.35% Serbokroatisch als Hauptsprache an.
Religionen - Konfessionen
Die Bevölkerung ist traditionell Römisch-Katholisch. Bei der letzten Volkszählung waren noch 75.14% römisch-katholische Christen. Daneben wurden 9.32% Muslime, 6.50% evangelisch-reformierte Christen und 4.52% Konfessionslose gezählt.
Herkunft
Die grosse Mehrheit der Bevölkerung sind Schweizer Staatsbürger (82.48% ohne -, 87.01% einschliesslich Doppelbürger). Der Grossteil der ausländischen Mitbewohner sind Albaner aus Mazedonien und dem Kosovo. Dazu kommen einige Personen aus Deutschland und Serbien. Der Ausländeranteil betrug Ende 2006 13.0% - oder in Zahlen 46 der 353 Bewohner.
Politik
Das oberste politische Organ ist das Volk, welches seine Meinung bei Wahlen, Volksabstimmungen und der jährlich stattfindenden Gemeindeversammlung äussern kann. Gemeindepräsident ist Hans Elmiger (CVP Stand 2009),
Wahlen zum Grossen Rat (Kantonsparlament)
Bei diesen Wahlen im Jahr 2004 errang die CVP als wählerstärkste Partei einen Anteil von 42.42%. Danach folgte die SVP mit 24.47%, die FDP mit 21.48% und die SP mit 8% der Stimmen. Andere politische Gruppierungen erreichten bloss kleine Wähleranteile.
Wirtschaft
Altwis ist traditionell ein Bauerndorf. Nebst den üblichen landwirtschaftlichen Produkten wurde bis 1900 auch Wein angebaut. Von den (Stand 2000) 211 Erwerbstätigen arbeitet allerdings die Hälfte auswärts - meist in anderen Gemeinden der Region. Von 174 Erwerbstätigen im Dorf arbeiten 70.1% in der Landwirtschaft, bloss 9.2% in Industrie und Gewerbe und 20.7% in Dienstleistungsberufen (Stand 2001). Es gibt 45 Landwirtschaftsbetriebe.
Verkehr
Altwis liegt an der Strassenverbindung von Hochdorf nach Wohlen im Kanton Aargau. Durch den Bus von Hitzkirch nach Schongau LU ist die Gemeinde durch den Öffentlichen Verkehr erschlossen. Die Bahnstrecke Luzern-Lenzburg führt westlich der Gemeinde vorbei. Nächstgelegene Haltestelle ist Ermensee. Die Autobahnanschlüsse sind weit entfernt (Sursee 19 km, Lenzburg im Kanton Aargau gar 23 km).
Geschichte
Die Gegend war bereits früh besiedelt. Ein 50 x 20 m grosses Refugium im Ebnetwald oberhalb von Altwis, das vermutlich aus der Völkerwanderungszeit stammt, weist darauf hin. Erstmals indirekt erwähnt wurde der Ort im Jahr 1113, als eine Schenkungsurkunde des Klosters St. Blasien im Schwarzwald einen Bernhard von Altwis nannte. 1150 wurde der Hof Altwise erstmals direkt erwähnt. 1173 übernahmen die Grafen von Kyburg die Herrschaft, im Jahr 1264 die Habsburger. Die Herren von Heidegg verwalteten die Gemeinde als Teil des Amtes Richensee. Von 1415 bis 1803 gehörte die Gemeinde zu den Freien Ämtern. Dann kam sie zu Luzern und zum neugebildeten Amt Hochdorf.
Schulen
Die Schule umfasst eine Eingangsstufe (Kindergarten, 1. und 2. Klasse) und das ganze Spektrum der Primarstufe, nachdem die Gemeinden Altwis und Mosen nach der Fusion von Mosen mit Hitzkirch ihre Kooperation im Schulangebot der Primarstufe aufgeben mussten. Ab dem 7. Schuljahr besuchen die Kinder den Unterricht in Hitzkirch und Hochdorf.
Persönlichkeiten
In Altwis starb am 3. Oktober 1845 Johann Georg Krauer, der Dichter des Rütlilieds.[3]
Literatur
A. Reinle: Kunstdenkmäler der Schweiz. Kanton Luzern, Band VI. Birkhäuser, 1963
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Altwis
- Gemeindeprofil auf der Website des Kantons
- Bruno Häfliger: Altwis im Historischen Lexikon der Schweiz
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden
- ↑ Andres Kristol: Altwis LU (Hochdorf) in: Dictionnaire toponymique des communes suisses – Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen – Dizionario toponomastico dei comuni svizzeri (DTS|LSG). Centre de dialectologie, Université de Neuchâtel, Verlag Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2005, ISBN 3-7193-1308-5 und Éditions Payot, Lausanne 2005, ISBN 2-601-03336-3, p. 86f.
- ↑ Knapp Ch., Borel M. und Attinger V.(Herausg):Geographisches Lexikon der Schweiz. Band 1: AA - Emmengruppe (Seite 70).Neuenburg: Attinger, 1902.
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