- Inwil
-
Inwil Basisdaten Staat: Schweiz Kanton: Luzern Amt: Hochdorf Gemeindenummer: 1033 Postleitzahl: 6034 Koordinaten: (669156 / 219426)47.1222168.349998423Koordinaten: 47° 7′ 20″ N, 8° 21′ 0″ O; CH1903: (669156 / 219426) Höhe: 423 m ü. M. Fläche: 10.32 km² Einwohner: 2135 (31. Dezember 2009)[1] Website: www.inwil.ch Karte Inwil (al. Eibu) ist eine politische Gemeinde im Amt Hochdorf des Kantons Luzern in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Gemeinde erstreckt sich vom Ausläufer des Lindenbergs, dem Inwilerberg, bis zum Nordufer der Reuss und liegt zwischen Luzern und Zug.
Inwil-Dorf und der Weiler Oberhofen sind mittlerweile zusammen gewachsen. Der Ortsteil Pfaffwil (411 m.ü.M.) liegt 2,7 km nordöstlich des Dorfs. Südlich des Dorfs liegt der Weiler Ausserschachen (415 m.ü.M.) und in südöstlicher Richtung in einer Entfernung von 1,5 km liegt an der Reuss das ehemalige Kloster St. Kathrinen.
Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 1032 ha. Davon werden 70,6% landwirtschaftlich genutzt; 16,2% sind durch Wald und Gehölz bedeckt und 11,6% Siedlungsfläche.
Im Kanton Luzern liegen die Nachbargemeinden Ballwil, Buchrain, Eschenbach, Gisikon, Honau und Root. Im Osten grenzt Inwil an den Kanton Aargau, genauer an die Gemeinden Dietwil und Sins.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung Jahr Einwohner 1798 670 1837 1'014 1888 733 1941 1'028 1950 1'040 1960 1'165 1970 1'242 1980 1'375 1990 1'466 2000 1'783 2008 2'140 Die Bevölkerung wuchs bis 1837 stark an. Durch Abwanderung sank sie dann in den wenigen Jahrzehnten bis 1888 um 27,7% - um danach bis 1941 wieder auf den Stand des Jahres 1837 zu steigen. Nach einer Stagnation in den 40er-Jahren begann ein stetes Wachstum, dass bis heute anhält.
Sprachen
Die Bevölkerung spricht eine hochalemannische Mundart. Bei der Volkszählung 2000 gaben 95,63% Deutsch, 1,51% Serbokroatisch und 1,18% Portugiesisch als Hauptsprache/Alltagssprache an.
Religionen - Konfessionen
Die früher rein römisch-katholische Bevölkerung bietet heute (Stand 2000) folgendes Bild: 83,29% römisch-katholische-, 7,35% evangelisch-reformierte- und 1,74% orthodoxe Christen. Ausserdem gab es 4,66% Konfessionslose und 0,67% Muslime. Die Orthodoxen sind herkunftsmässig Serben und Montenegriner, die Muslime Albaner und Bosniaken.
Herkunft und Nationalität
Ende 2009 waren von den 2'149 Einwohnern 1'973 Schweizer Bürger und 176 (=8,19%) Ausländer. Bei der letzten Volkszählung waren 90,58(einschliesslich der Doppelbürger 93,44%) Schweizer Staatsbürger. Die grösste Zuwanderergruppe kommt mit 36.8% aus Deutschland. Daneben leben Menschen aus Italien, Bosnien-Herzegowina, Serbien-Montenegro, Portugal, Sri Lanka und anderen Ländern in Inwil.
Politik
Das Volk als oberster Souverän kann seinen politischen Willen bei Wahlen, Volksabstimmungen und an der Gemeindeversammlung zeigen.
Gemeinderat
Der für eine Dauer von vier Jahren gewählte und im Nebenamt tätige Gemeinderat leitet im Namen der Bevölkerung die Gemeinde. Bei der Gemeinderatswahl im Jahr 2004 kam es zu einer Kampfwahl. Von den sechs im 1. Wahlgang kandidierenden Personen wurden vier gewählt. Im 2. Wahlgang wurde dann auch noch das letzte Mandat vergeben. Die Stimmbeteiligung im 1. Wahlgang betrug hohe 62,9%. Der Gemeinderat setzte sich für die Legislaturperiode 2004-08 wie folgt zusammen
- Peter Koch (überparteilich), Gemeindepräsident
- Fabian Peter (parteilos), Gemeindeammann
- Lisbeth Buchmann-Schmid (FDP)
- Theo Christen (CVP)
- Patricia Buholzer (FDP) Vizepräsidentin
Bei der letzten Gemeinderatswahl im Jahr 2008 betrug die Stimmbeteiligung 48.6%. Es traten fünf Kandidaten für die fünf Sitze an, welche alle im 1. Wahlgang das absolute Mehr erreicht haben. Für die Legislaturperiode 2008-12 setzt sich der Gemeinderat folgendermassen zusammen:
- Josef Mattmann (FDP), Gemeindepräsident
- Fabian Peter (parteilos), Gemeindeammann
- Lisbeth Buchmann-Schmid (FDP)
- Brigitta Jozsa (CVP)
- Gregor Jung (CVP)
Grossratswahlen
Die letzte Wahl zum Grossrat fand im Jahr 2007 statt. Die CVP rangierte mit 39.5% Wähleranteil auf dem ersten Platz. Dahinter folgten die beiden anderen bürgerlichen Parteien SVP mit 21.47% und FDP mit 20%. Die SP erhielt 4.43% und das Grüne Bündnis 4.23%.
Bei der Wahl zum Grossrat im Jahr 2003 rangierte die CVP mit 38,82% Wähleranteil auf Platz 1. Die beiden anderen bürgerlichen Parteien SVP mit 26,33% und FDP mit 23,44% folgten dahinter. Somit erreichte das bürgerliche Lager einen Stimmenanteil von beinahe 90%. Die SP erhielt 6,87%, das Grüne Bündnis 3,46%.
Verkehr
Die Gemeinde ist durch die Buslinie 22 der Verkehrsbetriebe Luzern ans Netz des Öffentlichen Verkehrs angeschlossen (Luzern-Inwil/Perlen). Die nächstgelegenen Bahnhaltestellen sind Eschenbach LU an der Linie Luzern-Lenzburg und Gisikon-Root an der Linie Luzern-Zürich.
Der Ort liegt an der Strasse Gisikon-Eschenbach LU. Die Autobahnanschlüsse Inwil-Gisikon an der A14 in 4 km und Emmen-Süd an der A2 in 8 km Entfernung gewähren einen guten Anschluss ans Autobahnnetz. Das Luzerner Stimmvolk beschloss in einer Volksabstimmung am 25. September 2005 den Bau eines Autobahnanschlusses Rontal, der ebenfalls in der Nähe von Inwil sein wird.
Geschichte
Frühest erwähnter Ortsteil der heutigen Gemeinde Inwil ist der Weiler Utigen (nördlich des Dorfs) im Jahr 1045 als zinspflichtiger Ort des Stifts Beromünster. Das heutige Dorf Inwil wird 1145 als Ingenwilare in einer Besitzbestätigung ans Kloster Allerheiligen in Schaffhausen erstmals namentlich erwähnt.
Hauptsiedlung auf dem Gemeindegebiet war allerdings Alt-Eschenbach. Die Burg wurde auf einem flachen Hügel an der Reuss errichtet. Drumherum entstand bis um 1300 ein kleines Städtchen. 1285 entstand dort sogar ein Frauenkloster (die Kapelle St. Katharinen ist ein Überrest davon). Weil der durch die Schuld der Habsburger in Armut aufgewachsene Walter IV. von Eschenbach am Königsmord von Albrecht von Habsburg am 1. Mai 1308 beteiligt war, wurde er unter Reichsacht gestellt und Burg und Städtchen zerstört.
Eine weitere Burg entstand in Iberg (3 km nordöstlich des Dorfs), die einem Rittergeschlecht den Namen gab. Da die Ritter Parteigänger der Habsburger waren, wurde die Burg im Jahr 1386 von den Eidgenossen zerstört.
Beim grossen Schweizer Bauernkrieg verschanzten sich Teile des Bauernheers an der Reuss. Wegen der Wichtigkeit des Flussübergangs spielte der Brückenkopf noch mehrmals (Villmergerkriege, Sonderbundskrieg) eine bedeutende Rolle.
Die Gemeinde geriet bereits im 13. Jahrhundert unter die Herrschaft der Habsburger. Bis zum Kaisermord übten die Freiherren von Eschenbach die Verwaltung aus. Danach kam es unter die Verwaltung der Freiherren von Rothenburg. Nach der Niederlage der Habsburger in der Schlacht von Sempach im Jahr 1386 übernahm die Stadt Luzern die Rolle der Habsburger. Inwil gehörte bis 1798 zur Landvogtei Rothenburg. Anschliessend war es bis 1803 Teil des Distrikts Hochdorf. Dieser ging dann im damals neu geschaffenen Amt Hochdorf unter, zu dem die Gemeinde bis heute gehört.
Weblinks
Commons: Inwil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website der Gemeinde Inwil
- Gemeindeprofil auf der Website des Kantons
- Inwil (LU) im Historischen Lexikon der Schweiz
Einzelnachweise
Politische Gemeinden im Amt HochdorfAesch | Altwis | Ballwil | Emmen | Ermensee | Eschenbach | Hitzkirch | Hochdorf | Hohenrain | Inwil | Rain | Römerswil | Rothenburg | Schongau
Kanton Luzern | Ämter des Kantons Luzern | Gemeinden des Kantons Luzern
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Inwil — Escudo … Wikipedia Español
Inwil ZG — Inwil (443 m ü. M.) ist ein Ort in der Gemeinde Baar im Schweizer Kanton Zug. In der Nähe von Inwil liegt die Stadt Zug, der Ort Arbach und die Baarburg. Rund um Inwil gibt es viele Grünflächen, welche aber immer mehr der Stadt Zug weichen müssen … Deutsch Wikipedia
Inwil — Une vue d ensemble de la commune serait la bienvenue Administration Pays Suisse Canton Luc … Wikipédia en Français
Inwil LU — LU dient als Kürzel für den Schweizer Kanton Luzern und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Inwil zu vermeiden. Inwil … Deutsch Wikipedia
Inwil — Infobox Swiss town subject name = Inwil municipality name = Inwil municipality type = municipality imagepath coa = Pic Inwil.png|pixel coa= languages = German canton = Lucerne iso code region = CH LU district = Hochdorf lat d=47|lat m=7|lat… … Wikipedia
Inwil — Original name in latin Inwil Name in other language Inwil State code CH Continent/City Europe/Zurich longitude 47.1253 latitude 8.34885 altitude 427 Population 2163 Date 2013 03 04 … Cities with a population over 1000 database
Inwil bei Baar — Inwil (443 m ü. M.) ist ein Ort in der Gemeinde Baar im Schweizer Kanton Zug. In der Nähe von Inwil liegt die Stadt Zug, der Ort Arbach und die Baarburg. Rund um Inwil gibt es viele Grünflächen, welche aber immer mehr der Stadt Zug … Deutsch Wikipedia
Inwil (Lucerne) — Inwil Inwil Une vue d ensemble de la commune serait la bienvenue Administration Pays Suisse Canton … Wikipédia en Français
Oberhofen LU — LU dient als Kürzel für den Schweizer Kanton Luzern und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Inwil zu vermeiden. Inwil … Deutsch Wikipedia
Eschenbach (LU) — LU dient als Kürzel für den Schweizer Kanton Luzern und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Eschenbach zu vermeiden. Eschenbach … Deutsch Wikipedia